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Pla­nen II: Ein­lei­tung

Die Ein­lei­tung soll in mög­lichst we­ni­gen Sät­zen das In­ter­es­se der Leser we­cken und auf das Thema hin­füh­ren. Daran kön­nen dann die These und die Ar­gu­men­ta­ti­on an­knüp­fen.
Ein Hand­buch für Jour­na­lis­ten1 nennt fol­gen­de Mög­lich­kei­ten, das In­ter­es­se der Leser zu we­cken:

  1. Das Thema mit pro­mi­nen­ten Namen in Ver­bin­dung brin­gen
    Bei­spiel: Kann man ein ge­bil­de­ter Mensch sein, ohne Faust ge­le­sen zu haben?
    (DIE ZEIT vom 10.10.2019)
  2. Das Ein­zig­ar­ti­ge und Su­per­la­ti­vis­ti­sche des The­mas her­aus­stel­len
    Bei­spiel: Ein sol­ches Wo­chen­en­de hat es noch nicht ge­ge­ben. Es ist, als hätte ein Dra­ma­turg den Ka­len­der dik­tiert, um ma­xi­ma­le Auf­merk­sam­keit zu er­zeu­gen: Am Frei­tag fin­den die bis­lang größ­ten Pro­tes­te von „Fri­days for Fu­ture“ statt, Ak­ti­vis­ten pla­nen einen welt­wei­ten „Kli­ma­st­reik“, in Deutsch­land soll in hun­der­ten Städ­ten de­mons­triert wer­den. Zeit­gleich will das Kli­ma­ka­bi­nett end­lich sagen, was die Bun­des­re­gie­rung vor­hat, um den Kli­ma­wan­del zu be­kämp­fen. (DIE ZEIT vom 19.9.2019)
  3. Pa­ra­do­xe De­tails zum Thema schil­dern
    Bei­spiel: Es soll ja Men­schen geben, die kei­nen gro­ßen Un­ter­schied zwi­schen Pop­mu­sik, Fisch­stäb­chen und Oran­gen­li­mo­na­de ma­chen, die die Lie­der, die sie hören, die Bands, die sie mögen, als nor­ma­le Kon­sum­pro­duk­te ver­ste­hen. So je­mand stört sich wahr­schein­lich auch nicht daran, wenn Pop­mu­si­ker sich als Wer­be­trä­ger für Wasch­mit­tel, Au­to­rei­fen, En­er­gy­drinks, Mo­bil­funk­an­bie­ter oder – wie im Fall der Fan­tas­ti­schen Vier – für einen Bil­lig­dis­coun­ter ver­din­gen. (Stutt­gar­ter Zei­tung vom 1. 10. 2019)
  4. Rhe­to­ri­sche Mit­tel ein­set­zen, um Wi­der­sprüch­lich­kei­ten des The­mas zu ver­deut­li­chen
    Bei­spiel: Ginge es nach ihren ei­ge­nen ju­ris­ti­schen Maß­stä­ben – wie dürf­te man dann den Rich­ter und die bei­den Rich­te­rin­nen des Land­ge­richts Ber­lin nen­nen, die so­eben be­fun­den haben, es sei keine Be­lei­di­gung, die Grü­nen-Po­li­ti­ke­rin Re­na­te Kü­n­ast als „Stück Schei­ße“ zu be­schimp­fen? (DIE ZEIT vom 26.9.2019)

Auf­ga­be 5

  1. Über­le­gen Sie, wel­chen Stand­punkt Sie in Ihrem Kom­men­tar ver­tre­ten wol­len. For­mu­lie­ren Sie die­sen Stand­punkt als These aus.
  2. Schrei­ben Sie eine mar­kan­te Ein­lei­tung zu Ihrem Kom­men­tar. Nut­zen Sie dazu auch Ihre Ma­te­ri­al­samm­lung und die obi­gen Hin­wei­se.
  3. Ver­glei­chen Sie Ihre Ein­lei­tun­gen:
    • Weckt die Ein­lei­tung In­ter­es­se? Wie ge­lingt dies?
    • Führt die Ein­lei­tung zum Thema hin? Wird das Thema klar be­nannt?
    • Wird die Pro­blem­stel­lung deut­lich, an die die Ar­gu­men­ta­ti­on an­knüp­fen kann?

 

1Peter Lin­den / Chris­ti­an Ble­her (2000): Glos­sen und Kom­men­ta­re in den Print­me­di­en, Ber­lin: ZV Zei­tungs-Ver­lag, S. 38 f.

 

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Wei­ter zu Pla­nen II: Ar­gu­men­te