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Lesen im Unterricht und zusätzliche Aufgaben

Schülerinnen und Schülern, die sich mit dem Lesen – noch dazu in einer Fremdsprache – nicht leicht tun, bleiben eher am Ball, wenn der erste Zugang zum Text als Ganzem, aber auch der zu einzelnen Kapiteln im Unterricht erfolgt. Ein guter sinngestaltender und lebendiger Vortrag durch eine/n kompetente/n Leser/in, in der Regel die Lehrerin oder den Lehrer, erleichtert allen Schülerinnen und Schüler gleich bei der ersten Begegnung das Leseverstehen. Er erhöht auch die Chance, dass die Lernenden Freude am Umgang mit der Lektüre gewinnen, wenigstens in dem Sinn, dass die Auseinandersetzung mit der Ganzschrift eine willkommene Abwechslung zur Arbeit mit dem Lehrwerk darstellt. Es ist sinnvoll, die Schülerinnen und Schüler bei einem solchen Vortrag mitlesen zu lassen: Das Verständnis von Kriminalromanen erfordert besonders genaues Vorwissen aus der Lektüre vorangehender Kapitel und die Vernetzung dieses Wissens mit den neuen Informationen1. Dabei handelt es sich vielfach um Details, die bei mehrkanaliger Wahrnehmung leichter erfasst und eingeordnet werden. Die vertiefende schriftliche Arbeit findet, wo immer es möglich ist, im Rahmen der Hausaufgaben statt.

Zusätzliche Aufgaben zum gestaltenden Umgang mit dem Erlernten:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit den erlernten inhaltlichen Aspekten – zum Beispiel den Elementen einer Kriminalgeschichte − und dem neuen Vokabular eine eigene Geschichte zu gestalten. Auch wenn im Dossier keine weiteren Überlegungen dazu festgehalten sind, seien hier einzelne Vorschläge aufgeführt:

  • Skizzierung (vom Umfang eines résumé) einer Kriminalgeschichte mit Rahmenvorgaben: z. B. Ort: Schule, Personen: Schulleiter, Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern, ggf. mit einzelnen auffälligen Charakterzügen, Verdächtige/r, Täter und Tatmotiv
  • Fotoroman (mit ähnlichen Vorgaben)
  • Gestaltung einer stark dialogischen Passage des Romans als Filmszene

 

1 Im Rahmen des Leseprojekts „Erzählendes Vorlesen – hörendes Lesen“, das unter der Leitung von Elisabeth Egerding seit dem Schuljahr 2014/15 von einzelnen Französischkolleginnen und -kollegen an Gymnasien am RP Tübingen durchgeführt wird, wurde der Vortrag einer Geschichte bzw. eines Auszugs aus einer Geschichte im Unterricht erprobt. Der Austausch im Anschluss an den Vortrag sichert das Verständnis und ermöglicht die Diskussion. Im Zentrum stehen also das Hörverstehen und das Sprechen. Die Erprobung zeigte, dass Kriminalromane sich aus den genannten Gründen weniger eignen als Geschichten, deren Fokus der Fortgang eines außergewöhnlichen Ereignisses oder eine besondere Personenkonstellation bilden. Nähere Informationen zum Leseprojekt: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt7/Fachberater/Seiten/Franz%C3%B6sisch.aspx  (letzter Aufruf: 27. 10. 2016).

 

 

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