Imperiale Herrschaft: Arbeitsblatt 3
Gruppenarbeit
Gruppe 1: Kaiser und Kaiserkult
M1a Der Archäologe Martin Kemkes schreibt über die Rolle des römischen Kaisers:
Martin Kemkes/Nina Willburger, Der Soldat und die Götter, Römische Religion am Limes , Esslingen 2004, S. 50-51.
M1b Der Archäologe Martin Kemkes über die Rolle der Kaiserbilder in den Provinzen
Martin Kemkes/Claudia Sarge, Gesichter der Macht. Kaiserbilder in Rom und am Limes. Esslingen 2009, S. 84.
M2 Vergil über die Sendung Roms und den von den Göttern den Römern gegebenen Auftrag:
Der römische Dichter Vergil (70 – 19 v. Chr.) schuf unmittelbar nach der Machtübernahme des Augustus in Rom ein Epos, die Aeneis, in dem er an mehreren Stellen Weissagungen über die Zukunft des Römischen Reiches formulierte. So spricht der verstorbene Vater des Gründungshelden Aeneas, Anchises, in der Unterwelt über die Aufgabe der Römer:
„Du, Römer, vergiss nie (denke daran), durch deine Herrschaft (imperium) die Völker zu lenken, - dies werden deine Fähigkeiten sein -, dem Frieden moralischen Inhalt (Sitte) aufzuerlegen, die Unterworfenen zu schonen und die Aufmüpfigen niederzukämpfen.“
Gruppe 2: Die römische Armee
M3 Das römische Heer als Herrschaftsinstrument
Martin Kemkes, Integration oder Vernichtung? Das römische Heer als Herrschaftsinstrument, in Imperium Romanum, Darmstadt 2005, S. 117ff.
M4 Zwei Archäologen beschreiben die Bedeutung des römischen Bürgerrechts für die unterworfenen Provinzbewohner:
Nicole Lambert/Jörg Scheuerbrandt, Das Militärdiplom. Quelle zur Römischen Armee und zum Urkundenwesen. Stuttgart 2002, S.7-9
Gruppe 3: Die Grenze zu den Germanen
M5 Das Limestor bei Dalkingen
Das Limestor von Dalkingen hat eine Grundfläche von 13 mal 12 m und eine Durchfahrtsbreite am Tor von 2,40 m. Es steht auf einer Hügelkuppe und ist für Reisende schon von weitem sichtbar gewesen. Das Tor erinnert auf der Reichsseite an römische Triumphbögen, denn es wies eine ausgestaltete Fassade auf, innerhalb derer sich wohl auch eine Statue eines römischen Kaisers befand - die Pforte, durch die der Kaiser zur Strafexpedition gegen die Barbaren reitet, wird so zum repräsentativen Zeichen für das Imperium Romanum.
Wie an vielen anderen Stellen gab es auch hier vorher schon einen Durchlass. Er diente vor allem dazu, den Handel zu kontrollieren und zu regulieren. Durch den Kontakt über den Limes hinweg drangen auch die kulturellen Errungenschaften der Römer dorthin: Geldfunde, römische Trinkgefäße und Schüsseln lassen darauf schließen, dass vielleicht sogar Essgewohnheiten der Römer übernommen wurden.
Neben den Handelskontakten jenseits des Limes wurde zum Teil auch die Versorgung von dort geleistet: z.B. sind im Vorfeld des Limes Wasserleitungen nachgewiesen worden.
Doch wurde auch ins Römische Reich importiert: Nahrungsmittel, Bauholz, Vieh waren genauso gefragt wie Gänsefedern oder blondes Haar. Nicht zuletzt waren germanische Sklaven ein wertvolles Produkt, das über die Grenze hinweg gehandelt wurde. Für all diese Produkte war ein Zoll zu entrichten; deshalb war die Kontrolle der Grenzübergänge mithilfe der Tore wichtig. Nicht alle, die den Limes überquert haben, sind danach wieder ins Barbaricum zurückgekehrt. Neben einzelnen Personen wurden von den Römern auch ganze Gruppen von Germanen in der Provinz angesiedelt, wie nachweislich die Neckarschwaben zwischen mittlerem Neckar und Heidelberg.
M6a Weltreich ohne Grenze? Die Funktion des Limes
Andreas Thiel, Pfahlgraben und Teufelsmauer. Schutz vor barbarischen Übergriffen, in Imperium Romanum, Darnstadt 2005, S. 134ff.
M6b Limes und ehemalige deutsch-deutsche Grenze im Vergleich
Thomas Becker, Die Grenze – Geschichte und Funktion, in: Andreas Thiel (Hrsg.), Der Limes als UNESCO-Welterbe, Stuttgart 2008, S. 17
Gruppe 4: Religion und Kultur
M7 Der Historiker Andreas Hensen schreibt über die Religion im römisch besetzten Südwestdeutschland:
Andreas Hensen, Mithras. Der Mysterienkult an Limes, Rhein und Donau, Darmstadt 2013, S. 16.
M8 Kulturtransfer am Beispiel des Badewesens
Gabriele Seitz, Badewesen und Hygiene. Bedürfnis und Vergnügen, im: Imperium Romanum, Darnstadt 2005, S. 361
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