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Stundenentwurf: Nationalitätenpolitik

Nationalitätenpolitik in der UdSSR unter Stalin – das Beispiel der Russlanddeutschen

Funktion

  • Schicksal der Russlanddeutschen unter Stalin kennen lernen und als exemplarisch für die Nationalitätenpolitik Stalins begreifen

  • Beispiel für Herrschaftsmittel Stalins (vgl. Begriffe Terror, Deportation)

Entwicklung der Fragestellung

  • Beschreibt Bild- und Textelemente des Plakates.
  • Formuliert Fragen zur Einordnung bzw. zum Verständnis des Plakates. Fragen an der Tafel fixieren, z.B. Warum „töte den Deutschen“? Kontext? Was löst das Plakat beim Betrachter aus? Wer genau ist mit dem „Deutschen“ gemeint? Welche Folgen hat das Plakat? Reaktionen? …
Anknüpfung an 1./2. Stunde (Russlanddeutsche) und an Infotext über Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Sowjetunion, v.a. Anzahl, Lage und Rechte (1924 Autonome Republik der Wolgadeutschen)

Arbeitsblatt, M1: Erlass über die Übersiedlung der Deutschen vom 28.08.1941

Arbeitsauftrag: Arbeitet den Inhalt, die Argumentation und mögliche Folgen des Erlasses heraus.

Problematisierung: Welche weiteren, in M1 nicht genannten Motive, könnte Stalin gehabt haben? Welches Ziel verfolgt Stalin vermutlich mit diesem Erlass?

Karte III „SU-Stalinistischer Terror“ (bpb/izpb 322), Arbeitsblatt Infotext, M2 und M3, Arbeitsauftrag:

  1. Sucht die Wolgarepublik und zeigt, wohin die Russlanddeutschen deportiert wurden.

  2. Erklärt, unter welchen Bedingungen die Russlanddeutschen nach 1941 lebten.

  3. Stellt die Bedingungen dar, unter denen Heinrich Wagner nach 1941 arbeiten muss.

  4. Beschreibt, was mit den Russlanddeutschen nach dem Kriegsende geschah.

Ergebnisse

Kontext / Zusammenhang? → Angriff von NS-Deutschland auf die UdSSR 1941. Erhöhung der Kampf-/Verteidigungsmoral

Was löst das Plakat beim Betrachter aus? → Entsetzen / Wut / Hass / Rachegefühle

Wer genau ist mit dem „Deutschen“ gemeint? → NS-Angreifer, aber auch Russlanddeutsche!

Welche Folgen hat das Plakat? Reaktionen? → Beispiel für Propaganda/Hetze auch gegen Russlanddeutsche als „innerer Feind“ /verstärkt durch Deportation, Diskriminierung

Aufgabe Arbeitsblatt: Überlegt, welche Funktion Stalins Politik gegenüber der nationalen Minderheit der Russlanddeutschen hatte.

→ diente der Stabilisierung der UdSSR im Krieg und der Machtsicherung Stalins

→ der Hass auf einen äußeren und „inneren Feind“ sollten die Kampfmoral und den Sowjetpatriotismus stärken (auch andere nationale Minderheiten betroffen, vgl. Arbeitsblatt: Infokasten)

→ Über eine Million Russlanddeutsche mussten für den Überfall der Nationalsozialisten büßen, sie wurden entrechtet, deportiert und zu Arbeitssklaven gemacht

Weitere mögliche Impulse zur Problematisierung:

  • Inwiefern kann man Stalins Politik gegenüber den Wolgadeutschen als symptomatisch für die sowjetische Nationalitätenpolitik sehen?
  • Wie nationalistisch war die Sowjetunion nach euren bisherigen Kenntnissen?
  • Überprüft, inwiefern Stalins Politik gegenüber den Wolgadeutschen in der Tradition der russländischen Nationalitätenpolitik steht.

 

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