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M 1.1: Bild- und Textimpulse

Beschreibung

Dervish Sufi Order by pmorgan [CC BY NC ND 2.0] via flickr

Wie der stille See seinen dunklen Grund in der tiefen Quelle hat, so hat die Liebe eines Menschen ihren rätselhaften Grund in Gottes Licht. Sören Kirkegaard (19. Jh.)

Unser Verhältnis zu den Dingen wird gelassener, wir können sie als uns kurzfristig überlassene, sozusagen geliehene Dinge ansehen. Sie verselbständigen sich nicht mehr und verlieren die Macht über ihre Besitzer.
Dorothee Sölle (20. Jh.)

Ich versuchte, ihn zu finden im Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern… Ich ging zur Kaaba nach Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.   
Rumi (13. Jh.)

Beschreibung

Worship by Josa Jr [CC BY NC ND 2.0] via flickr

So ging ich mit Gott im Traum durch die Wesenstiefe: Wände wichen zurück, geöffnete Tore, Saal nach Saal voll Schweigen und Dunkel und Kühle – von der Seelen Vertrautheit und Licht und Wärme -, bis um mich Grenzenlosigkeit war, worin wir alle
zusammenfluteten und weiterlebten. zusammenfluteten und weiterlebten wie Ringe nach fallenden Tropfen auf weite, ruhige, dunkle Wasser. Dag Hammarskjöld (20. Jhdt.)

O Bruder, Gotteserkenntnis ist das Saatkorn der Liebe. Jeder, der tiefer in die Welt der Gotteserkenntnis eindringt, brennt stärker im Feuer der Liebe, und sein Genuss und seine Freude werden beim Anblick des Geliebten und der Schau des Ersehnten immer stärker. Maneri (14. Jh.)

Beschreibung

Prayer is the language by Lel4nd [CC BY NC ND 2.0] via flickr

Stille ist mehr als nur eine Pause zwischen Gesprächen, Ruhe in der Nacht oder betroffenes Schweigen. Sie hat ihren Eigenwert. Wesenhafte Stille führt in einen alles umfangenden Raum, dessen Tiefe in Resonanz mit der eigenen Seelentiefe gehen kann.
Claus Eurich (20. Jh.)

Quellen der Zitate: Hammarskjöld, Dag: Nicht ich, sondern Gott in mir, Worte geistlichen Lebens, ausgewählt von Anna-Lena Schlüter, Kevelaer 2008, S. 37; Kirkegaard: zitatezumnachdenken.com; Maneri in Schimmel, Annmarie (Hg.), Sufi, Liebe zu dem Einen, Texte aus der mystischen Tradition des Islam, München 1993, S. 43.; Sölle, Dorothee, Mystik und Widerstand, "Du stilles Geschrei", Hamburg 1997, S. 294f; Rumi: zitiert in: Grün/Karimi, Im Herzen der Spiritualität. Freiburg 2019, S. 265; Claus Eurich in interbeing.de

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