Zwölf Leitfragen
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Zwölf Leitfragen zum kompetenzorientierten Unterrichten (ZPG Wirtschaft) [1]
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Schülerorientierung:
Ist das Unterrichtsarrangement schülerorientiert?
- Nimmt es die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler in den Blick?
- Geht es von den vorhandenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler aus?
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Problemorientierung:
Dient das Wissen der Problemlösung?
- Ist eine Anforderungssituation der Ausgangspunkt des Lernwegs?
- Ist das Problem vielschichtig, lässt es verschiedene Problemlösestrategien zu?
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Konstruktion vor Instruktion:
Überwiegt die Schüleraktivität den Anteil des Lehrers?
- Gibt es auch in Phasen der Instruktion Möglichkeiten zu individuellen Konstruktionen ?
- Erwerben die Schülerinnen und Schüler in der Auseinandersetzung mit den Inhalten Urteils- und Dialogkompetenz?
- Sind die Schülerinnen und Schüler am Ende einer Unterrichtssequenz in der Lage, ihre eigenen Konstruktionen zu der Thematik zu verbalisieren und darüber in einen Dialog zu treten?
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Selbstorganisation:
Kann die Schülerin/ der Schüler Teile des Lernprozesses selber bestimmen?
- Gestalten die Schülerinnen und Schüler ihren Lernweg aktiv mit?
- Werden Methoden der Metakognition eingesetzt?
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Differenzierung:
Sind die zu erreichenden Niveaus geklärt und die Arbeitsaufträge abgestuft?
- Werden verschiedene Lerntypen angesprochen (visuell? analytisch? …)
- Gibt es Aufgaben, die unterschiedliche Schülertypen herausfordern?
- Werden unterschiedliche Stufen der religiösen Entwicklung berücksichtig und herausgefordert?
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Methoden- und Handlungsorientierung:
Unterstützen die Methoden den Kompetenzerwerb und
die Schüleraktivierung?
- Werden Methoden systematisch eingeübt und vertieft?
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Diagnose:
Finden zu Beginn und am Ende Diagnosen/Kompetenzkontrollen statt?
- Sind die Bewertungskriterien transparent? Werden sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern festgelegt?
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Individualisierung:
Gibt es individuelle Rückmeldungen zum Lernprozess?
- Können die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Förderbedarf erkennen?
- Gibt es binnendifferenzierte Aufgaben?
- Gibt es eine gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern mit spezifischen Schwächen?
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Prozessorientierung:
Wird ein kumulatives Lernen ermöglicht?
- Werden Kompetenzen aus vorherigen Schuljahren wiederholt und erweitert?
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Performanz -Orientierung:
An welchen Stellen kann die Schülerin/er Schüler seine erworbene
Kompetenz zeigen?
- Ist der Kompetenzzuwachs auch für den Schüler/ die Schülerin erkennbar?
- Sind die Aufgaben in Klausuren kompetenzorientiert? Fordern sie ein Problemlöseverhalten?
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Lernproduktorientierung:
Mündet der Lernprozess in ein auswertbares Lernprodukt?
- Hat dieses Lernprodukt einen Bezug zur Anforderungssituation bzw. zum Problem, das den Ausgangspunkt gebildet hat?
- Fördert das Produkt mehrere Kompetenzbereiche? (z.B. auch methodische, personale und soziale Kompetenz)
- Hat das Produkt einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler?
- Fördert das Produkt die „Dialogfähigkeit“ und die „Gestaltungsfähigkeit“ der Schülerinnen und Schüler, also die Fähigkeit, Kenntnisse und Urteile kreativ und adressatengemäß aufzubereiten und zu kommunizieren?
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Reflexionsorientierung:
Wird der Kompetenzerwerb kritisch überprüft?
- Lernen die Schülerinnen und Schüler Methoden der Metakognition kennen?
- Können die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Kompetenzerwerb einschätzen und beschreiben?
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[1] Leitfragen übernommen aus: /faecher/wirtschaft/gym/03_unterricht/praes/kompetenzorientiert_unterrichten.pdf ,. ergänzt und überarbeitet.
Kompetenzorientierter Religionsunterricht in der Kursstufe: Herunterladen [pdf] [411 KB]