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Grund­la­gen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Auf­er­ste­hung Jesu – Grund christ­li­cher Hoff­nung

Eine Un­ter­richts­se­quenz für die Kurs­stu­fe (UE Jesus Chris­tus)

Pla­nungs­grund­la­gen

Der Aus­ge­stal­tung der Un­ter­richts­se­quenz liegt die For­mu­lie­rung eines Bil­dungs­stan­dards des Baden-Würt­tem­ber­gi­schen Bil­dungs­plans für die Kurs­stu­fe (2004) zu­grun­de. Für die di­dak­ti­sche Kon­zep­ti­on der Se­quenz war dar­über hin­aus die Kom­pe­tenz­be­schrei­bung der Ein­heit­li­che(n) Prü­fungs­an­for­de­run­gen für die Ab­itur­prü­fung Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re (EPA) lei­tend (s. Ab­schnitt 3).


1. Bil­dungs­stan­dard aus dem Bil­dungs­plan 2004

Kurs­stu­fe (2-stün­dig und 4-stün­dig iden­tisch): Di­men­si­on „Jesus der Chris­tus“

  • Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
    - kön­nen aus­ge­hend von einer Pas­si­ons­ge­schich­te und einer Os­ter­pe­ri­ko­pe er­läu­tern, warum für Chris­ten Jesus Chris­tus der Grund ihrer Hoff­nung ist. [1]

 

Af­fi­ne Bil­dungs­stan­dards aus der Di­men­si­on Her­me­neu­tik, Bibel und Tra­di­ti­on:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler

  • ver­fü­gen über bi­bel­pro­pä­deu­ti­sche Grund­kennt­nis­se, um mit bi­bli­schen Tex­ten sach­ge­mäß um­ge­hen zu kön­nen;
  • kön­nen zwi­schen der Ober­flä­chen- und Tie­fen­struk­tur re­li­giö­ser Aus­drucks­for­men und Sprech­wei­sen un­ter­schei­den;
  • ken­nen ge­bräuch­li­che Sym­bo­le re­li­giö­ser Tra­di­tio­nen und kön­nen sie deu­ten;
  • kön­nen an­hand eines Wer­kes der Kunst, Poe­sie, Musik das Ge­heim­nis und die Sa­kra­men­ta­li­tät der Wirk­lich­keit ver­deut­li­chen.

 

2. Auf­bau­lo­gik im Bil­dungs­plan 2004

Ob­wohl „Auf­bau­lo­gi­ken“ im Bil­dungs­plan 2004 nicht sys­te­ma­tisch durch­ge­führt sind, las­sen sich zwei für die vor­lie­gen­de Un­ter­richts­se­quenz be­deut­sa­me Lern­strän­ge eru­ie­ren:

  1. in der Di­men­si­on „Jesus der Chris­tus“:

    Stan­dard­zeit­raum 5/6:
    Die SuS kön­nen
      • in Grund­zü­gen die Ge­schich­te Jesu, wie sie in der Bibel er­zählt wird, wie­der­ge­ben.
      • den zen­tra­len christ­li­chen Fes­ten die Ur­sprungs­ge­schich­ten zu­ord­nen.


      Stan­dard­zeit­raum 7/8:

      • -


      Stan­dard­zeit­raum 9/10:
      Die SuS

      • ver­ste­hen, dass Jesus Got­tes Nähe er­fahr­bar mach­te, unter an­de­rem in sei­ner Zu­wen­dung zu Sün­dern und Aus­ge­sto­ße­nen und sei­nem Ver­zicht auf Ge­walt.
      • kön­nen den Zu­sam­men­hang zwi­schen der Auf­er­we­ckung Jesu und der christ­li­chen Hoff­nung auf Voll­endung dar­le­gen.

  2. in der Di­men­si­on „Her­me­neu­tik: Bibel und Tra­di­ti­on“:

    1. Stan­dard­zeit­raum 5/6:
      Die SuS

      • kön­nen an Bei­spie­len bild­haf­te Spra­che er­ken­nen und deu­ten.


      Stan­dard­zeit­raum 7/8:
      Die SuS

      • kön­nen die Aus­drucks­kraft und den Be­deu­tungs­über­schuss bild­haf­ter bi­bli­scher Spra­che zum Bei­spiel an Gleich­nis­sen Jesu ver­deut­li­chen.


      Stan­dard­zeit­raum 9/10:
      Die SuS

      • kön­nen auf­zei­gen, wie Kennt­nis­se über die Ent­ste­hungs­si­tua­ti­on bi­bli­scher Texte zu deren Ver­ständ­nis bei­tra­gen.
      • Kön­nen an einem bi­bli­schen Bei­spiel den Zu­sam­men­hang von li­te­ra­ri­scher Gat­tung, Aus­sa­ge­ab­sicht und Sitz im Leben er­läu­tern.
      • ken­nen ver­schie­de­ne me­tho­di­sche Zu­gän­ge zu bi­bli­schen Tex­ten und kön­nen sie an­satz­wei­se be­ur­tei­len.
      • Kön­nen auf­zei­gen, wie Men­schen ver­su­chen sich in un­ter­schied­li­chen Aus­drucks­wei­sen der Wirk­lich­keit Got­tes an­zu­nä­hern.

       

3. EPA

Die von der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz im Jahr 2006 be­schlos­se­nen Ein­heit­li­che(n) Prü­fungs­an­for­de­run­gen für die Ab­itur­prü­fung Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re (EPA) kenn­zeich­nen kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Re­li­gi­ons­un­ter­richt als „die An­eig­nung von Wis­sen, Fä­hig­kei­ten, Ein­stel­lun­gen und Hal­tun­gen [...], die für einen ver­ant­wort­li­chen Um­gang mit dem christ­li­chen Glau­ben, mit an­de­ren Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen und mit der ei­ge­nen Re­li­gio­si­tät not­wen­dig sind.“ [2] Aus­drück­lich be­tont das Do­ku­ment, dass dies auch die Ver­mitt­lung von theo­lo­gi­schem Grund­wis­sen be­inhal­tet. Im An­schluss wer­den (über­ge­ord­ne­te) Kom­pe­tenz­be­rei­che for­mu­liert und er­läu­tert, die im gym­na­sia­len (Ober­stu­fen-) Un­ter­richt er­wor­ben wer­den sol­len:

  • Wahr­neh­mungs- und Dar­stel­lungs­fä­hig­keit,
  • Deu­tungs­fä­hig­keit,
  • Ur­teils­fä­hig­keit,
  • Dia­log­fä­hig­keit und
  • Ge­stal­tungs­fä­hig­keit.

Jede die­ser Kom­pe­tenz­be­rei­che wird wei­ter in­halt­lich ge­füllt. [3] Setzt man die Stan­dards des Bil­dungs­plans 2004 zu die­ser Struk­tur in Be­zie­hung, so wird klar, dass nicht ein­zel­ne Stan­dards ein­di­men­sio­nal einem ein­zel­ne Kom­pe­tenz­be­reich zu­ge­ord­net wer­den kön­nen, son­dern dass in der Be­die­nung eines Stan­dards in ge­eig­ne­ter Weise meh­re­re oder sogar alle Ge­ne­ral­kom­pe­ten­zen in den Blick kom­men müs­sen. Die vor­lie­gen­de Un­ter­richts­se­quenz kon­zen­triert sich je­doch auf die bei­den Be­rei­che Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit und Deu­tungs­fä­hig­keit. Die ent­schei­den­den Aus­sa­gen der EPA wer­den hier noch ein­mal zi­tiert:

  • Wahr­neh­mungs- und Dar­stel­lungs­fä­hig­keit – re­li­gi­ös be­deut­sa­me Phä­no­me­ne wahr­neh­men und be­schrei­ben:
    • Si­tua­tio­nen er­fas­sen, in denen letz­te Fra­gen nach Grund, Sinn, Ziel und Ver­ant­wor­tung des Le­bens auf­bre­chen
    • [...]
  • Deu­tungs­fä­hig­keit – re­li­gi­ös be­deut­sa­me Spra­che und Zeug­nis­se ver­ste­hen und deu­ten:
    • in Le­bens­zeug­nis­sen und äs­the­ti­schen Aus­drucks­for­men (Li­te­ra­tur, Bil­dern, Musik, Wer­bung, Fil­men) Ant­wort­ver­su­che auf mensch­li­che Grund­fra­gen ent­de­cken und fach­sprach­lich kor­rekt dar­stel­len;
    • re­li­giö­se Sprach­for­men ana­ly­sie­ren und als Aus­druck exis­ten­ti­el­ler Er­fah­run­gen deu­ten;
    • bi­bli­sche, lehr­amt­li­che, theo­lo­gi­sche und an­de­re Zeug­nis­se christ­li­chen Glau­bens me­tho­disch an­ge­mes­sen er­schlie­ßen;
    • Glau­bens­aus­sa­gen in Be­zie­hung zum ei­ge­nen Leben und zur ge­sell­schaft­li­chen Wirk­lich­keit set­zen und ihre Be­deu­tung auf­wei­sen.

 

zu­rück: Jesus Chris­tus

wei­ter: Kom­pe­tenz­e­x­ege­se

 


[1] Bil­dungs­plan BW 2004 S. 47/49
[2] EPA S. 7
[3] ebd. S. 7/8. Nä­he­res hier­zu (auch zur Ter­mi­no­lo­gie) in der theo­re­ti­schen Grund­le­gung der ZPG: „Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Re­li­gi­ons­un­ter­richt in der Kurs­stu­fe“ (Ab­schnitt 3.3).

 

Pla­nungs­grund­la­gen: Her­un­ter­la­den [doc] [33 KB]