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Ma­te­ri­al 6: CRIS­PR-Cas Ge­ne­d­ri­ves

Lö­sung

In Ma­te­ri­al 4 haben wir ge­lernt, dass es durch den ge­ziel­ten Schnitt mit CRIS­PR-Cas9 und nach­fol­gen­dem Ein­bau einer Fremd-DNA durch ho­mo­lo­ge Re­kom­bi­na­ti­on ge­lin­gen kann, dass die Schnitt­stel­le von In­tron-4 zu Exon-5 nicht mehr er­kannt und da­durch kein funk­ti­ons­fä­hi­ges Pro­te­in dsx-fe­ma­le mehr pro­du­ziert wird.
Die Er­folgs­ra­te sol­cher gen­tech­ni­scher Ein­grif­fe in be­fruch­te­ten Ei­zel­len von Ano­phe­les­mü­cken ist aber - unter an­de­rem auf­grund des Ab­baus von RNA und Cas9 in der Zelle - nicht hoch genug um si­cher­zu­stel­len, dass die Mu­ta­ti­on in den di­plo­iden Zel­len der Mü­cken beide Al­le­le be­trifft. Im he­te­ro­zy­go­ten Zu­stand kön­nen sich aus sol­chen mu­tier­ten Ei­zel­len (XX) aber immer noch frucht­ba­re weib­li­che Ano­phe­les­mü­cken ent­wi­ckeln. Le­dig­lich im ho­mo­zy­go­ten Zu­stand ent­ste­hen un­frucht­ba­re weib­li­che In­ter­sex-Phä­no­ty­pen.

Ziel muss daher sein, dafür zu sor­gen, dass die Mu­ta­ti­on beide Al­le­le be­trifft. Dies wird über einen ge­ne­ti­schen Trick, den CRIS­PR-Cas9-Ge­ne­d­ri­ve, be­wirkt. Als Ge­ne­d­ri­ve be­zeich­net man hier­bei so­wohl das zum Ein­bau in die DNA ver­wen­de­te ge­ne­ti­sche Kon­strukt (CRIS­PR-Cas-Ge­ne­d­ri­ve-Kas­set­te, Ab­bil­dung 1) als auch den Ef­fekt auf das Ver­er­bungs­mus­ter der damit ge­ne­tisch ver­än­der­ten Or­ga­nis­men. Die be­nö­tig­ten DNA-Ab­schnit­te der CRIS­PR-Cas-Ge­ne­d­ri­ve-Kas­set­te kann man sich – wie wir es schon in Ma­te­ri­al 5 ken­nen­ge­lernt haben - bei Bio­tech­no­lo­gie-Fir­men be­stel­len.

 

Die Ab­bil­dun­gen 2 und 3 zei­gen sche­ma­tisch die durch den Ein­bau der CRIS­PR-Kas­set­te aus­ge­lös­ten Pro­zes­se in Zel­len eines Or­ga­nis­mus. Der Ef­fekt des Ge­ne­d­ri­ve auf das Ver­er­bungs­mus­ter wird hier noch nicht the­ma­ti­siert. Dies er­folgt erst in Ma­te­ri­al 7.

Abbildung 1

Ab­bil­dung er­stellt durch Frank Har­der, ZPG Bio­lo­gie

Abbildung 2

Ab­bil­dung er­stellt durch Frank Har­der, ZPG Bio­lo­gie

Abbildung 3

Ab­bil­dung er­stellt durch Frank Har­der, ZPG Bio­lo­gie

Auf­ga­be:

Er­läu­tern Sie an­hand der Ab­bil­dun­gen 1-3 die Funk­ti­ons­wei­se eines CRIS­PR-Cas9-Ge­ne­d­ri­ves zur Er­zeu­gung von Ano­phe­les­mü­cken, wel­che die Mu­ta­ti­on im dou­blesex-Gen auf bei­den Al­le­len (ho­mo­zy­got) tra­gen. Nut­zen Sie ge­ge­be­nen­falls auch das In­for­ma­ti­ons­ma­te­ri­al zur ho­mo­lo­gen Re­kom­bi­na­ti­on aus Ma­te­ri­al 4.

 

Ma­te­ri­al 6: CRIS­PR-Cas Ge­ne­d­ri­ves: Her­un­ter­la­den [docx][375 KB]

Ma­te­ri­al 6: CRIS­PR-Cas Ge­ne­d­ri­ves: Her­un­ter­la­den [pdf][235 KB]

 

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