Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Schwer­punkt­set­zung in der Bil­dungs­plan­fort­bil­dung Stan­dard 8

Aus­ge­hend von der Kom­ple­xi­tät des Kom­pe­tenz­auf­baus im Fran­zö­sisch­un­ter­richt am Gym­na­si­um in Re­la­ti­on zur be­grenz­ten Ar­beits­zeit einer Zen­tra­len Pro­jekt­grup­pe mit li­mi­tier­ten Res­sour­cen war es not­wen­dig, bei der Kon­zep­ti­on der Fort­bil­dun­gen zum neuen Bil­dungs­plan 2106 im Fach Fran­zö­sisch zum Stan­dard 8 eine sinn­vol­le Aus­wahl der zu be­ar­bei­ten­den Kom­pe­ten­zen zu tref­fen.

Da der Lern­zeit­raum Mitte Klas­se 7 bis Ende Klas­se 8 (GeR A2) im Fokus der ZPG Stan­dard 8 steht, set­zen die vor­ge­leg­ten Fort­bil­dungs­ma­te­ria­li­en bei drei zen­tra­len Kom­pe­ten­zen an, die not­wen­di­ger­wei­se mit­ein­an­der aufs Engs­te ver­knüpft sind: Lesen, Spre­chen und Schrei­ben.

Grafik Kompetenzaufbau

Die Fort­bil­dungs­kon­zep­ti­on unter der Über­schrift „Vom Bil­dungs­plan zum Un­ter­richt: Von der Re­zep­ti­on zur Pro­duk­ti­on“ oder ein­fa­cher aus­ge­drückt „Vom Lesen zum Spre­chen und Schrei­ben“ geht von au­then­ti­schen Kurz­tex­ten (z.B. von Friot) aus, nimmt die Vor­ga­be aus dem neuen Bil­dungs­plan, „in den Klas­sen 7 und 8 pro Schul­jahr min­des­tens eine di­dak­ti­sier­te oder au­then­ti­sche Ganz­schrift“ (Bil­dungs­plan 2016, Fran­zö­sisch als 2. Fremd­spra­che, Seite 18) zu lesen, in den Blick und kon­zen­triert sich nicht nur auf die re­zep­ti­ve Kom­pe­tenz „Lesen“, son­dern glei­cher­ma­ßen auf die pro­duk­ti­ven Kom­pe­ten­zen „Spre­chen“ und „Schrei­ben“.

Un­ter­schied­li­che Schwer­punkt­set­zun­gen in den ein­zel­nen zum Stan­dard 8 vor­ge­stell­ten Mo­du­len, wie etwa Auf­ga­ben­ori­en­tie­rung, Dif­fe­ren­zie­rung u.v.m., wer­den in der Über­sicht zur Aka­de­mie­ta­gung, dem Ad­van­ce Or­ga­ni­zer, aus­ge­wie­sen:

Ad­van­ce or­ga­ni­zer für die Fort­bil­dun­gen

Das Prin­zip ist die gleich­zei­ti­ge Schu­lung von je­weils min­des­tens zwei Kom­pe­ten­zen in Kom­bi­na­ti­on, um alle Kom­pe­ten­zen über das Jahr ver­netzt und gleich­mä­ßig ver­teilt zu schu­len. Nicht zu ver­ges­sen ist an die­ser Stel­le die je­der­zeit ge­ge­be­ne in­te­gra­ti­ve Schu­lung der sprach­li­chen Mit­tel, ohne die ein Kom­pe­tenz­auf­bau nicht denk­bar ist. Zwar ste­hen die Kom­pe­ten­zen im Mit­tel­punkt der Un­ter­richts­ar­beit, je­doch ist das Ver­fü­gen über die sprach­li­chen Mit­tel Wort­schatz, Gram­ma­tik, Aus­spra­che und In­to­na­ti­on die Vor­aus­set­zung für den Kom­pe­tenz­auf­bau, wobei diese in die­nen­der Funk­ti­on ge­lernt und in Übungs­ein­hei­ten ver­tieft wer­den müs­sen.

Da im neuen Bil­dungs­plan 2016 in Klas­se 7 und 8 erst­mals die Be­hand­lung von Ganz­schrif­ten ver­pflich­tend vor­ge­ge­ben ist, set­zen die Mo­du­le, die von der Re­zep­ti­on zur Pro­duk­ti­on wei­sen, an den Lek­tü­ren an und schu­len die Kom­pe­ten­zen Spre­chen und Schrei­ben mit un­ter­schied­li­chen Schwer­punk­ten:

So sind zum einen so­wohl die Teil­kom­pe­ten­zen „mo­no­lo­gi­sches Spre­chen“ und „an Ge­sprä­chen teil­neh­men“ im Blick. Zum an­de­ren er­for­dert das Schrei­ben als kom­ple­xer Pro­zess auf un­ter­schied­li­chen Re­fle­xi­ons­ebe­nen vom Ler­ner eine Viel­zahl an Ein­zel­ak­ti­vi­tä­ten, für die er Stra­te­gi­en und Me­tho­den be­nö­tigt, um seine Schreib­kom­pe­tenz sys­te­ma­tisch aus­zu­bau­en. Die dabei un­ter­stüt­zen­den Maß­nah­men rei­chen von „Me­tho­den zur Ide­en­fin­dung und Pla­nung des Schreib­vor­gan­ges“ (→ Bil­dungs­plan 2016, S.20) über den Ein­satz von Hilfs­mit­teln wie Wör­ter­bü­chern, the­ma­ti­schem Wort­schatz, fi­ches d’écri­tu­re als Hilfe zur Er­stel­lung einer spe­zi­fi­schen Text­sor­te, Kon­nek­to­ren­lis­ten, aber auch di­gi­ta­len Hilfs­mit­teln, wie z.B. den Ein­satz eines Recht­schreib­pro­gram­mes, bis hin zu Auf­ga­ben­stel­lun­gen mit Ge­län­dern zur in­halt­li­chen Fül­lung.

Ziel ist es, dass Schü­ler mit Ende der Klas­se 8 „syn­tak­tisch ein­fa­che Texte über ihr All­tags­le­ben und zu The­men ihres Er­fah­rungs­ho­ri­zon­tes ver­fas­sen“ und „über ein­fa­che Stra­te­gi­en zur Steue­rung des Schreib­pro­zes­ses“ (eben­da) ver­fü­gen. Um die­ses Ziel zu er­rei­chen, ist ste­ti­ges Üben er­for­der­lich.

Lek­tü­ren bie­ten in der Regel ein brei­tes Spek­trum an Schreib­an­läs­sen und Übungs­mög­lich­kei­ten, die sich meist ana­log zu den Sprech­an­läs­sen ge­ne­rie­ren las­sen. So er­gibt sich eine Ver­zah­nung von Sprech- und Schreib­kom­pe­tenz­trai­ning. Das Le­se­ver­ste­hen dient in den vor­lie­gen­den An­re­gun­gen als Basis für die Schu­lung der Kom­pe­ten­zen Spre­chen und Schrei­ben. Das Spre­chen ist meist Vor­be­rei­tung für das Schrei­ben, um­ge­kehrt kann das Schrei­ben je­doch auch zur Vor­be­rei­tung für wei­te­re Sprechauf­ga­ben ge­nutzt wer­den.

Der Ein­satz der im Bil­dungs­plan ge­for­der­ten fi­ches d’écri­tu­re et de pro­duc­tion orale gibt den Schü­lern beim Schrei­ben Ori­en­tie­rung und Struk­tur, wobei die je­wei­li­ge fiche zu Be­ginn des Sprach­lern­pro­zes­ses an den Lern­stand der Schü­ler an­ge­passt Ver­wen­dung fin­den und im Laufe der Zeit zu­neh­mend in ihrer voll­stän­di­gen Form als Grund­la­ge für münd­li­che und schrift­li­che Text­pro­duk­tio­nen zum Ein­satz kom­men wird.

Grafik Kompetenzaufbau 2

Die vor­ge­nom­me­ne Schwer­punkt­set­zung bei der Be­hand­lung der Ganz­schrif­ten führt so zu einer Ver­tie­fung des Le­se­ver­ste­hens und einer wech­sel­wei­sen In­ten­si­vie­rung des Kom­pe­tenz­auf­baus von Spre­chen und Schrei­ben.

Schwer­punkt­set­zung: Her­un­ter­la­den (nicht bar­rie­re­frei) [docx][366 KB]

Schwer­punkt­set­zung: Her­un­ter­la­den (nicht bar­rie­re­frei) [pdf][777 KB]