Zusammenfassung
Die Problemfelder lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Sowohl gegenüber Mathematik als auch in der Auseinandersetzung mit dem
Computer können wir eine distanziertere Haltung der Frauen und Mädchen
beobachten, die sich in einer entsprechenden Unterrepräsentanz niederschlägt.
Qualitativ sehen wir Leistungsunterschiede in Mathematik und Unterschiede im
Ausmaß des Interesses am Computer.
Ich muss auf die Bedeutung mathematischer und informatischer Bildung als Schlüsselqualifikation
für fast alle Berufszweige hier nicht weiter eingehen. Auch nicht auf die
Bedeutung insbesondere der Mathematiknote als Selektionsmittel in der schulischen
Karriere. Vor diesem Hintergrund wird jedoch die Frage brisant, warum Mädchen
und junge Frauen einerseits scheinbar aus freien Stücken ihre Chancen verpassen,
indem sie sich schon frühzeitig in der Schule gegen eine weitergehende
Auseinandersetzung mit dem Fach Mathematik bzw. Informatik entscheiden. Andererseits
gibt zu denken, dass die geschlechtstypischen Unterschiede in anderen Ländern
wesentlich geringer sind bzw. zu Gunsten der Mädchen ausfallen.
So stellt sich also die Frage: Könnte es sein, dass der Unterricht die
Mädchen weniger erreicht? Bevor diese Frage beantwortet werden kann, muss
man sich mit dem Bild auseinandersetzen, das in der Öffentlichkeit von
Mathematik und im etwas weiteren Sinne von Technik herrscht.