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M28: Rollen und ihre Bedeutung für den Identitätsbildungsprozess

Im Prozess der Identitätsfindung stellen sich Jugendliche häufig die Frage, wer sie sind und wer sie gerne sein möchten. Um sich darüber klarer zu werden, sich also selbst zu finden, nehmen sie verschiedene Rollen ein. Das Finden der eigenen sozialen Rolle gilt als wichtiger Bestandteil des Identitätsbildungsprozesses. Innerhalb des Prozesses werden Jugendliche mit vielen, teilweise gegensätzlichen, beruflichen und perspektivischen Erwartungen konfrontiert, die das Entwickeln einer stabilen Persönlichkeit erschweren. Gleichermaßen finden viele körperliche Veränderungen statt, die Verunsicherungen hervorrufen.

Diese Phasen der Unsicherheit und Rollenverwirrung bezeichnet man auch als Identitäts- oder Rollendiffusion. Identitätsdiffusion gilt als Gegenbegriff zur bereits gefundenen Identität.

Wenn es dem oder der Jugendlichen nicht gelingt, die gegensätzlichen Herausforderungen und Rollenerwartungen im Identitätsbildungsprozess zu vereinbaren, sondern Identitätsdiffusion bestehen bleibt, so zeigen sich häufig Fluchtverhaltensweisen in irreale Welten, Suchtverhalten, Drogeneinnahmen oder ähnliches.

Der Identitätskonstruktionsprozess kann dagegen positiv unterstützt werden, wenn sich Jugendliche in verschiedenen Rollen als erfolgreich und selbstwirksam erleben.

Während ältere Theorien davon ausgingen, dass der Identitätsbildungsprozess mit dem Erwachsenenalter abgeschlossen ist, beschreiben Sozialwis senschaftler heute, dass sich der Prozess ein Leben lang neu modifiziert.

Text bearbeitet von D. Maurer in Anlehnung an Tucle und verschiedene Lernmaterialien.


Arbeitsauftrag:

  1. Erkläre den Begriff Identitätsdiffusion mit eigenen Worten.

  2. Beschreibe anhand eines eigenen Beispiels, wie der Prozess der Identitätskonstruktion unterstützt werden kann.

 

M28: Herunterladen [pdf][12 KB]

 

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