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Sequenz B4

„Aktiv werden in einer unheilvollen Welt“ (12 DS)

Vielleicht gibt es hier einige Elemente der alten UE „Gerechtigkeit“ zu entdecken, wobei IBK 3.4.5 (1) wiederkehrende Herausforderung für die Kirche, 3.4.2 (2) ethisches Konfliktfeld und 3.4.2. (3) ethische Argumentationsmodelle deutlich über das alte Gerechtigkeitsthema hinausweisen. Die dem Leistungsfach entnommene IBK 3.5.2 (4) Zukunftsmodelle nimmt vor allem die Zukunft in den Blick, weshalb diese Anleihe beim LF im Zeichen von Fridays for Future sehr aktuell ist.

Sodann zeigt sich hier besonders, dass der Abgleich zwischen den verbindlichen IBK und den möglichen Bibeltexten, Fachbegriffen und (im Falle von Bereich 2, Welt und Verantwortung) Personen nicht immer einfach ist. Hier muss jede Lehrerin / jeder Lehrer die entsprechenden IBK mit Bibeltexten, Fachbegriffen und Personen „auffüllen“ und unterrichtsdidaktisch sinnvoll verknüpfen. Einerseits eine Herausforderung, andererseits bietet es vielfältige Möglichkeiten der Kombination und individueller Schwerpunktsetzung.

Vorgehen für die Unterrichtssequenz: 1) Sicher kennen die SuS aus der Mittelstufe den ökologischen Fußabdruck. Jetzt kann auf einer höheren Reflexionsstufe darüber diskutiert werden, inwieweit unser Lebensstil wenig nachhaltig ist (B4.1 und B4.2) und in welchen Bereichen Veränderungspotential liegt. Das kleine Büchlein der beiden Studierenden der Wirtschaftswissenschaften, David Nelles und Christian Serrer, ermöglicht es, die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels z.B. über eine GFS oder auch in Projektarbeit zügig zu erarbeiten (B4.3). Auch die Webseite www.klimawandel-buch.de hilft dabei.

2) Biblische Grundlagen für den Umgang mit unserer Welt anhand der beiden Schöpfungsmythen in Gen 1 und 2 mit dem Schwerpunkt auf den jeweiligen Aufträgen Gottes an den Menschen schließen sich an (B4.4-6 – die Stuttgarter Erklärungsbibel hat in der Einleitung zu Gen 1-11 alle wichtigen Infos).

3) Geschichtlich sinnvoll anschließen lässt sich eine kurze Bearbeitung des konziliaren Prozesses ab 1983 (Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung), die 1990 auf der Ökumenischen Weltversammlung in Seoul zu den zehn Grundüberzeugungen mündete, die heute überraschend aktuell sind (B4.6). Das evangelische Dekanat Schweinfurt stellt sich auf die Seite der Bewegung Fridays for Future (B4.7 - https://www.schweinfurt-evangelisch.de/churchforfuture); mittlerweile gibt es auch eine eigene Church-for-Future-Seite (https://www.churchforfuture.com/)

4) Aus dem Personenvorschlag für 3.4.2 Welt und Verantwortung wird Aristoteles in der Darstellung von Duchrow (B4.10) eingeholt, der Hauswirtschaft und Geldvermehrungswirt-schaft gegenüberstellt und John Rawls, Theorie der Gerechtigkeit (B4.11). Dessen Gerechtigkeitsmodell sollte jede/r Kursstufenschüler*in kennenlernen.

Die aus der Befreiungstheologie stammte Formulierung „vorrangige Option für die Armen“ wird über Oberstufe Religion, Kirche+ S72f. erarbeitet (B4.12). Als weitere Auseinandersetzung mit Bibeltexten wird neben den im BP 2016 genannten noch Nehemia 5 mit dem Shculdenerlass vorgeschlagen (B4.13). Dass die EKD ihrer Zeit auch einmal voraus sein kann, zeigt sich an der Denkschrift Umkehr zum Leben von 2009 (B4.14 besonders Kap 5 Theologische Orientierung).

Klimaschutz und Kirche lässt sich über eine Recherche vor Ort durchführen.

5) Zum Eingang der Unterrichtssequenz zurück führt die Auseinandersetzung mit Fridays for Future im Original, der kurzen Rede Greta Thunbergs auf dem Klimagipfel in Kattowitz Ende 2018 (B4.15), dem biblischen Zedakah (B4.16 Fachbegriffe). Zu einer Auseinandersetzung, was „gutes Leben“ eigentlich sein kann, lädt der Film „My Stuff“ von Petri Luukkainen ein (B4.17 -Filmkritik von Kaspar Heinrich aus dem Spiegel – eventuell reicht zur Auseinandersetzung auch der Film-Trailer).

 

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