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Theologie des Johannes-Evangeliums

„Die innere Konsequenz und Geschlossenheit der theologischen Gesamtkonzeption, die dem Joh zugrundeliegt, ist erstaunlich dicht. Alles was Jesus sagt und tut, hat seine Wurzeln in seiner Einheit mit Gott, seinen Zusammenhang in der Sendung des Sohnes vom Vater, sein Ziel in der Kreuzigung Jesu, in der sich seine Sendung vollendet und die darum zugleich seine Erhöhung zu Gott und die Verherrlichung des Sohnes durch den Vater ist. Am Kreuz verwirklicht sich Gottes Liebe zur Welt, in dem sein Sohn als „Gottes Lamm“ die, die an ihn glauben von der Knechtschaft der Sünde befreit und zum ewigen Leben errettet. Am Kreuz also vollendet sich auch die Einheit zwischen Jesus und Gott: nicht einfach nur, in dem der Sohn zum Vater zurückkehrt und mit ihm wieder so unmittelbar eines ist wie im Uranfang Gott und sein Wort; sondern vielmehr so, dass die Glaubenden als Jünger Jesu an der vollendeten Gemeinschaft zwischen Vater und Sohn teilhaben. Diese Teilhabe bezeugt und bewirkt der Geist, der vom Vater bzw. vom Sohn aus der Wirklichkeit ihrer gegenseitigen Verherrlichung in die Mitte der Gemeinde der Jünger Jesu gesandt wird. Der Geist wiederum vermittelt ihnen nicht neue Offenbarungskunde, sondern es sind Jesu Worte, die er ihnen bezeugt. Er hält die „Erinnerung“ an den irdischen Jesus unter ihnen lebendig und ist ihr Wegführer im ganzen Bereich der Wahrheit (16,13) – der Wahrheit, die Jesus selbst ist als der Sohn des Vaters. Jesus selbst ist der Weg (14,6), den der Geist seine Jünger führt, wie er selbst auch das Leben ist, dass er vom Vater her in sich hat und an dem er den Seinen durch den Geist teilgibt.“12

 


12 A.a.O., S.223

 

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