Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Theo­lo­gie des Jo­han­nes-Evan­ge­li­ums

„Die in­ne­re Kon­se­quenz und Ge­schlos­sen­heit der theo­lo­gi­schen Ge­samt­kon­zep­ti­on, die dem Joh zu­grun­de­liegt, ist er­staun­lich dicht. Alles was Jesus sagt und tut, hat seine Wur­zeln in sei­ner Ein­heit mit Gott, sei­nen Zu­sam­men­hang in der Sen­dung des Soh­nes vom Vater, sein Ziel in der Kreu­zi­gung Jesu, in der sich seine Sen­dung voll­endet und die darum zu­gleich seine Er­hö­hung zu Gott und die Ver­herr­li­chung des Soh­nes durch den Vater ist. Am Kreuz ver­wirk­licht sich Got­tes Liebe zur Welt, in dem sein Sohn als „Got­tes Lamm“ die, die an ihn glau­ben von der Knecht­schaft der Sünde be­freit und zum ewi­gen Leben er­ret­tet. Am Kreuz also voll­endet sich auch die Ein­heit zwi­schen Jesus und Gott: nicht ein­fach nur, in dem der Sohn zum Vater zu­rück­kehrt und mit ihm wie­der so un­mit­tel­bar eines ist wie im Ur­an­fang Gott und sein Wort; son­dern viel­mehr so, dass die Glau­ben­den als Jün­ger Jesu an der voll­ende­ten Ge­mein­schaft zwi­schen Vater und Sohn teil­ha­ben. Diese Teil­ha­be be­zeugt und be­wirkt der Geist, der vom Vater bzw. vom Sohn aus der Wirk­lich­keit ihrer ge­gen­sei­ti­gen Ver­herr­li­chung in die Mitte der Ge­mein­de der Jün­ger Jesu ge­sandt wird. Der Geist wie­der­um ver­mit­telt ihnen nicht neue Of­fen­ba­rungs­kun­de, son­dern es sind Jesu Worte, die er ihnen be­zeugt. Er hält die „Er­in­ne­rung“ an den ir­di­schen Jesus unter ihnen le­ben­dig und ist ihr Weg­füh­rer im gan­zen Be­reich der Wahr­heit (16,13) – der Wahr­heit, die Jesus selbst ist als der Sohn des Va­ters. Jesus selbst ist der Weg (14,6), den der Geist seine Jün­ger führt, wie er selbst auch das Leben ist, dass er vom Vater her in sich hat und an dem er den Sei­nen durch den Geist teil­gibt.“12

 


12 A.a.O., S.223

 

Ich bin Worte: Her­un­ter­la­den [docx][32 KB]

Ich bin Worte: Her­un­ter­la­den [pdf][202 KB]

 

Wei­ter zu Der Jo­han­nes­pro­log