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Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen – Wenn Öko­no­mi­sie­rung und Glo­ba­li­sie­rung den Lauf be­stim­men
Ein ab­ge­wan­del­tes Reli-Mys­te­ry

I. Di­dak­ti­scher Hin­weis:

Ein Mys­te­ry stellt eine Lern­form dar, bei der die SuS im Sinne des ent­de­cken­den und pro­blem­ori­en­tier­ten Ler­nens kom­ple­xe Zu­sam­men­hän­ge er­schlie­ßen und re­flek­tie­ren kön­nen. Dabei wird aus­ge­hend von einem An­fangs­im­puls, z.B. in Form einer An­for­de­rungs­si­tua­ti­on, zu­nächst ein Pro­blem­feld er­öff­net, das die SuS mit ihrem Vor- und Hin­ter­grund­wis­sen aus z.B. Wirt­schaft, Ge­mein­schafts­kun­de oder Geo­gra­phie an­bah­nen kön­nen. Über Zu­satz­in­for­ma­tio­nen (Kärt­chen) ver­su­chen die SuS mög­li­che Zu­sam­men­hän­ge in Ar­beits­grup­pen zu re­kon­stru­ie­ren und vi­su­ell dar­zu­stel­len. In die­ser Un­ter­richts­se­quenz zielt das Mys­te­ry ganz auf eine ethi­sche Ar­gu­men­ta­ti­on, sowie eine Be­ur­tei­lung die­ser ab. Dabei dient das Mys­te­ry zum einen zur Si­tua­ti­ons­be­stim­mung und zum Fak­ten­check beim Sche­ma ethi­scher Ur­teils­bil­dung aus ZPG VI. Des Wei­te­ren hilft es, Zu­sam­men­hän­ge zu er­schlie­ßen und damit Ar­gu­men­te ver­schie­de­ner ethi­scher An­sät­ze (te­leo­lo­gisch, de­on­to­lo­gisch, bi­blisch) zu for­mu­lie­ren und Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven zu er­he­ben.

Zur Ver­an­ke­rung in der Un­ter­richts­se­quenz des Cur­ri­cu­l­ums:

Das Mys­te­ry kann als Ein­füh­rung in die Pro­ble­me der Öko­no­mie und Glo­ba­li­sie­rung (Stun­den 36/37), oder als ab­schie­ßen­de Ver­tie­fung einer ethi­schen Ur­teils­bil­dung (Stun­den 43/44) ver­wen­det wer­den. Das Mys­te­ry kann aber auch als Ge­rüst für die ge­sam­te Un­ter­richts­se­quenz von Stun­de 36 – 44 ver­wen­det wer­den. Hier müs­sen dann je­weils die ent­spre­chen­den Ex­kur­se für die Er­ar­bei­tung bzw. Wie­der­ho­lung der ver­schie­de­nen phi­lo­so­phi­schen Ethik­ent­wür­fen (z.B. in Form von Ba­sis­tex­ten) ein­ge­baut wer­den.

II. Ver­laufs­über­sicht Mys­te­ry

  1. Gleich zu Be­ginn der Stun­de wer­den die SuS mit einem ers­ten Im­puls (An­bah­nung/Ein­stieg) kon­fron­tiert.

    In 3-4er Grup­pen er­he­ben sie die zu­grun­de­lie­gen­de Pro­blem­stel­lung – sowie die dafür be­nö­tig­ten In­for­ma­tio­nen.

  2. Im Ple­num stel­le die SuS ihre Ver­mu­tun­gen über mög­li­che Ant­wor­ten vor. Ge­mein­sam wird er­ho­ben, wel­che(s) ethi­sche(n) Pro­blem(e) im Hin­ter­grund steht/ ste­hen und wel­che In­for­ma­tio­nen noch nötig sind.

  3. Mit Hilfe von In­for­ma­ti­ons­kärt­chen, die eine lang­wie­ri­ge In­ter­net­re­cher­che er­set­zen, re­kon­stru­ie­ren die SuS öko­no­mi­sche Zu­sam­men­hän­ge, die sich glo­bal aus­wir­ken, und er­ar­bei­ten be­nö­tig­tes Grund­wis­sen, um den Fall kom­pe­tent ethisch be­ur­tei­len zu kön­nen.

  4. Die SuS ori­en­tie­ren sich am Sche­ma der ethi­schen Ur­teils­bil­dung aus ZPG VI

    ( https://​leh​rerf​ortb​ildu​ng-​bw.​de/​u_​gewi/​re­li­gi­on-​ev/​gym/​bp2016/​fb6/​2_​auf­bau/​2_​eth2/​4_​abs/ )
    und fül­len den An­fang des Sche­mas aus.

  5. Die SuS be­zie­hen Stel­lung zum Fall aus dem Blick­win­kel einer bi­bli­schen Ge­rech­tig­keits­vor­stel­lung.

  6. In einer Dis­kus­si­ons­run­de ver­all­ge­mei­nern die SuS den Fall und über­le­gen, wel­che „Roh­stof­fe“ kri­tisch als Spe­ku­la­ti­ons­ob­jek­te sind. Sie er­ken­nen, dass ein bör­sen­ge­bun­de­ner Roh­stoff­han­del immer auch Ver­lie­rer her­vor­bringt und über­le­gen sinn­vol­le „kon­struk­ti­ve Ent­wür­fe“ (vgl. ZPG VI) auf Grund­la­ge der er­ar­bei­te­ten Ar­gu­men­te einer phi­lo­so­phi­schen bzw. bi­bli­schen Ethik.

III. Kon­kre­ter Ver­lauf der Un­ter­richts­se­quenz

Block I: Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen als öko­no­mi­sches und glo­ba­les Pro­blem

  1. An­bah­nung/ Ein­stieg:

    Mög­lich­keit 1 : Mys­te­ry

    An­for­de­rungs­si­tua­ti­on in Form eines Mys­te­rys [ M1 ]

    Leit­fra­ge : Warum kann das Ein­kau­fen der Bröt­chen von Ulla töd­lich sein für die Men­schen im Kongo?

    Die SuS über­le­gen sich in 3/4er Grup­pen mög­li­che Be­zie­hun­gen zwi­schen den bei­den Er­eig­nis­sen und ar­bei­ten her­aus, wel­che In­for­ma­tio­nen noch nötig sind, um ihre Hy­po­the­sen zu über­prü­fen. Als Hilfe dient das Lern­jour­nal [ M2a (1) und (2)]. Die Hy­po­the­sen wer­den im Kurs prä­sen­tiert und eine erste Ver­mu­tung des ethi­schen Pro­blems an der Tafel no­tiert (z.B. „Sind Spe­ku­la­ti­on mit Nah­rungs­mit­teln ethisch ver­tret­bar“)

    Mög­lich­keit 2 : Video-Clip

    https://​youtu.​be/​cUl­FRdCChcY (0:00 - 0:39 !Ende weg las­sen!) [Vi­deo­clip von Oxfam, um auf die Fol­gen von Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen – hier Le­bens­mit­tel­spe­ku­la­tio­nen – auf­merk­sam zu ma­chen]

    Leit­fra­gen:

    1. Nen­nen Sie As­so­zia­tio­nen, die im Clip ge­weckt wer­den.

    2. Set­zen Sie diese zu­ein­an­der in Be­zie­hung.

    3. Wel­ches (ethi­sche) Pro­blem wird an­ge­deu­tet?

    Die SuS for­mu­lie­ren zu­nächst in EA ihre As­so­zia­tio­nen zu den Ele­men­ten des Vi­deo­clips, und über­le­gen in Klein­grup­pen Zu­sam­men­hän­ge. Als Hilfe dient das Lern­jour­nal [ M2b (1) und (2) ]. Die Hy­po­the­sen wer­den im Kurs prä­sen­tiert und das ethi­sche Pro­blem for­mu­liert, wel­ches hin­ter Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­tio­nen steht [M2]:

    Lö­sungs­hin­weis:
    Im Clip wer­den zu Be­ginn Rei­stöp­fe ge­zeigt, die sich ent­lang eines Pfa­des be­fin­den. Der Pfad deu­tet zu­nächst einen Bör­sen­ver­lauf an und schließt mit der As­so­zia­ti­on einer ver­lö­schen­den EKG Kurve. Damit wird eine Ver­bin­dung von Grund­nah­rungs­mit­tel – Börse – und Leben/ Tod her­stellt.

    Dies führt zur Frage: Sind Le­bens­mit­tel­spe­ku­la­tio­nen ethisch ver­tret­bar?

  2. Er­ar­bei­tung/ Ver­tie­fung 1: Re­kon­struk­ti­on der Be­zie­hungs­ge­fü­ge

    Die SuS ver­su­chen zu­nächst selbst eine lo­gi­sche Be­zie­hungs­ket­te zwi­schen bei­den Er­eig­nis­sen her­zu­stel­len. Sie ar­bei­ten ein ge­mein­sa­mes ethi­sches Pro­blem her­aus und über­le­gen, wel­che zu­sätz­li­chen In­for­ma­tio­nen Sie be­nö­ti­gen. Als „Quel­le“ die­nen den SuS die In­for­ma­ti­ons­kar­ten [ M5 ].

    Diese kön­nen den ein­zel­nen Grup­pen zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, um die In­for­ma­tio­nen im Sinne von Ur­sa­chen-Wir­kungs-Zu­sam­men­hän­gen an­zu­ord­nen. Al­ter­na­tiv kön­nen - zur Stei­ge­rung der Schwie­rig­keit – die Kärt­chen auch im Klas­sen­zim­mer an den Wän­den in der Art einer „Wand­zei­tung“ ver­teilt sein. Dann müs­sen die SuS quasi re­cher­chie­ren, Stich­wor­te no­tie­ren und diese selbst zu­sam­men­ge­fass­ten Kärt­chen zum Dar­stel­len der Kau­sal­zu­sam­men­hän­ge ver­wen­den. Nicht alle Kärt­chen müs­sen im Ur­sa­che Wir­kungs­sche­ma auf­tau­chen. Man­che be­inhal­ten nur in­ter­es­san­te Zu­satz­in­for­ma­tio­nen.

    Schließ­lich stel­len die Sus das Pro­blem mit Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on in Form einer Mind­map oder Sketch­no­te gra­phisch dar.

  3. Er­ar­bei­tung/ Ver­tie­fung 2: Ethi­sche Ar­gu­men­ta­ti­on

    An­hand eines Sche­mas aus ZPG VI (Ethik) (vgl. M3 ) wird zu­nächst eine Fak­ten­ana­ly­se durch­ge­führt.

    Die kon­kre­te UR-Pra­xis hat ge­zeigt, dass es sinn­voll sein kann mit M4 die For­mu­lie­rung von Ar­gu­men­ten aus Sicht­wei­se ver­schie­de­ner ethi­schen Ent­wür­fen vor­zu­ent­las­ten.

    Im An­schluss wer­den schließ­lich Ar­gu­men­te aus Sicht­wei­se ver­schie­de­ner Ethi­ken (z.B. Uti­li­ta­ris­mus, Pflich­tenethik…/ Ge­rech­tig­keits­vor­stel­lun­gen for­mu­liert.

    Soll die US der Agrar­pro­dukt­spe­ku­la­tio­nen für die ge­sam­te ethi­sche Er­ar­bei­tung als „Leit­the­ma­tik“ ge­wählt wer­den, so bie­ten sich hier ggf. Ex­kur­se zur Wie­der­ho­lung von Uti­li­ta­ris­mus und Pflich­tenethik an (Stun­den 28 – 42). Dies kann z.B. mit Hilfe der Ba­sis­tex­te aus ZPG VI: Ethik ( https://​leh​rerf​ortb​ildu​ng-​bw.​de/​u_​gewi/​re­li­gi­on-​ev/​gym/​bp2016/​fb6/​4_​ba­sis­tex­te/ ) er­fol­gen.

  4. Trans­fer

    Wie ver­än­dert sich die Si­tua­ti­on, wenn das Thema des Bör­sen­han­dels auf an­de­re Roh­stof­fe/ Be­rei­che (Kakao, Baum­wol­le, Erdöl, aber auch Agrar­spe­ku­la­tio­nen…) aus­ge­dehnt wird?

    Wann ent­ste­hen ethi­sche Schwie­rig­kei­ten?

    Hin­weis:
    Hier kann ver­an­schau­licht wer­den, dass Bör­sen­spe­ku­la­ti­on in einer öko­no­mi­sier­ten und glo­ba­len Welt eine un­ver­zicht­ba­re Säule dar­stellt, auf wel­cher Wohl­stand und Reich­tum be­ruht. Zu­gleich zeigt das Mys­te­ry auf, dass bei jeder Spe­ku­la­ti­on immer auch „Ver­lie­rer“ er­zeugt wer­den. Dar­aus er­ge­ben sich Fra­gen, nach einem ethisch ver­tret­ba­ren Um­gang mit den Ver­lie­rern (Frage nach Un­ter­stüt­zung, Mil­de­rung von er­fah­re­nem Leid), sowie nach ethi­schen Gren­zen von Spe­ku­la­ti­ons­ob­jek­ten.

    Im Hin­blick auf ethi­sche Ar­gu­men­ta­ti­ons­for­men kann z.B. her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den, dass diese immer si­tua­ti­ons­be­dingt über­prüft wer­den müs­sen und es keine ge­ne­rel­len Aus­sa­gen geben kann. Dass uti­li­ta­ris­ti­sche Ethi­ken immer von der Wahl der Be­trach­tungs­per­spek­ti­ve ab­hän­gen und dass jede ethi­sche Ur­teils­bil­dung nicht mit der Be­nen­nung der Miss­stän­de enden darf, son­dern in einem „kon­struk­ti­ven Ent­wurf“ zur Ver­rin­ge­rung der ne­ga­ti­ven Ne­ben­ef­fek­te mün­den soll­te.

Block II: Über­prü­fung und Be­ur­tei­lung ethi­scher Ar­gu­men­ta­ti­ons­mo­del­le (z.B. für Stun­de 43/44)

  1. Ein­stieg: Wie trag­fä­hig sind die for­mu­lier­ten Ar­gu­men­te?

    Die SuS be­trach­ten die uti­li­ta­ris­ti­schen sowie pfich­tenethi­schen Ar­gu­men­te ihres Ne­ben­sit­zers/ Ne­ben­sit­ze­rin (oder falls die Ar­gu­men­te­su­che als PA durch­ge­führt wurde: die Ar­gu­men­te einer an­de­ren Ar­beits­grup­pe) und be­wer­ten diese hin­sicht­lich Ihrer Über­zeu­gungs­kraft mit einer Zif­fer zwi­schen 1 (ge­rin­ge Über­zeu­gungs­kraft) und 10 (star­ke Über­zeu­gungs­kraft). Zu jedem Ar­gu­ment for­mu­lie­ren sie auf einem Ex­tra­blatt die tra­gen­den Grün­de für ihre Be­wer­tung. Da­nach wer­den die Blät­ter mit den Ar­gu­men­ten und Be­wer­tun­gen wie­der zu­rück ge­tauscht.

  2. Ver­tie­fung 1: Grup­pen­tei­li­ge Un­ter­su­chung: Über­prü­fung der phi­lo­so­phi­schen Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­sen

    Die SuS un­ter­su­chen im fol­gen­den grup­pen­tei­lig die ver­schie­de­nen phi­lo­so­phi­schen Ethi­ken. Dazu be­trach­ten sie die er­hal­te­nen Be­wer­tun­gen ihrer Ar­gu­men­te und über­prü­fen die Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­se einer Ethik, indem sie die Ar­gu­men­ta­ti­on nach­voll­zie­hen (Stär­ken er­ken­nen), kri­tisch be­fra­gen (Schwä­chen be­nen­nen) und [auf der Grund­la­ge er­wor­be­ner Fach­kennt­nis­se] be­grün­det be­ur­tei­len (Hin­ter­grund christl. Ethik). Für die Ar­beits­grup­pe „te­leo­lo­gi­sche Ethik“ bie­tet sich der Uti­li­ta­ris­mus ( M6a ) an, bei der de­on­to­lo­gi­schen Ethik ( M6b ). Wich­tig: Eine klare Zeit­an­ga­be ist not­wen­dig, rich­tet sich aber nach be­nö­tig­ter Tiefe des Ar­beits­schrit­tes.

    Prä­sen­ta­ti­on der Er­geb­nis­se.

  3. Op­tio­na­le Ver­tie­fung 2: Pod­cast zu ethi­schen Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­sen er­stel­len.

Mit M7 ent­wer­fen die SuS kurze Pod­cast­sen­dun­gen. Diese Phase dient zur Fes­ti­gung der Ar­gu­men­ta­ti­ons­über­prü­fung.

 


M1: An­for­de­rungs­si­tua­ti­on – ein Mys­te­ry:

Die Som­mer­fe­ri­en be­gin­nen – die er­sehn­te Aus­zeit! End­lich mal wie­der Zeit für ein ge­mein­sa­mes Früh­stück. Ulla geht zum Bä­cker, um für die ganze Fa­mi­lie fri­sche Bröt­chen zu holen. Die Aus­wahl ist rie­sig: Stein­ofen­bröt­chen, Bre­zeln, kna­cki­ge Crois­sants – ob pur, oder mit Nüs­sen oder Scho­ko­la­de ge­füllt. Als sie be­zahlt und ihr Blick ganz ne­ben­bei auf die Ta­ges­zei­tung mit den ak­tu­el­len po­li­ti­schen Er­eig­nis­sen und Bör­sen­kur­sen fällt, stellt Ulla fest, dass die Teig­wa­ren beim Bä­cker wie­der ein paar Cent teu­rer ge­wor­den ist. Alles sieht ganz harm­los aus – und doch könn­te sein, dass durch Ullas Ein­kauf beim Bä­cker im Kongo klei­ne Kin­der und schwa­che Men­schen un­zäh­li­ge Qua­len er­lei­den und ster­ben.

M3: Sche­ma­ta ethi­scher Ur­teils­bil­dung

Ver­schie­de­ne Sche­ma­ta zur ethi­scher Ur­teils­bil­dung, pas­sen zu Ihrer Lern­grup­pe, fin­den sich unter https://​leh​rerf​ortb​ildu​ng-​bw.​de/​u_​gewi/​re­li­gi­on-​ev/​gym/​bp2016/​fb6/​2_​auf­bau/​2_​eth2/​4_​abs/ .

M7: Ein Ra­dio­mo­de­ra­ti­ons­bei­trag

Grup­pe A:

Der Bru­der einer Mit­schü­le­rin aus dem Reli-Kurs ar­bei­tet bei einem re­gio­na­len Stu­den­ten­ra­dio­sen­der mit. Er bitte euch für seine Sen­dung zur Agrar­roh­stoffspe­ku­la­ti­on ein ma­xi­mal 5 Mi­nü­ti­ges Pod­cast zu er­stel­len zum Thema:
„Gren­zen des Uti­li­ta­ris­mus – eine Hom­mage an die Pflich­tenethik am Bei­spiel von Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­tio­nen“

Grup­pe B:

Die Schwes­ter eines Mit­schü­lers aus dem Reli-Kurs ar­bei­tet bei einem re­gio­na­len Stu­den­ten­ra­dio­sen­der mit. Sie bitte euch für ihre Sen­dung zur Agrar­roh­stoffspe­ku­la­ti­on ein ma­xi­mal 5 Mi­nü­ti­ges Pod­cast zu er­stel­len zum Thema:
„Gren­zen der Pflich­tenethik – eine Hom­mage an den Uti­li­ta­ris­mus am Bei­spiel von Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­tio­nen“

 


M2a: Mein Lern­jour­nal zum Mys­te­ry-Pro­blem:

Leit­fra­ge:

Warum kann das Ein­kau­fen der Bröt­chen von Ulla töd­lich sein für die Men­schen im Kongo?

Ar­beits­auf­trag:

  1. Be­ant­wor­ten Sie die Leit­fra­ge(n) zu­nächst al­lei­ne.

  2. Stel­len Sie in der Grup­pe ge­gen­sei­tig Ihre Hy­po­the­sen vor. Über­prü­fen Sie ge­mein­sam die Lö­sun­gen auf Schlüs­sig­keit der Ar­gu­men­ta­ti­on sowie auf Plau­si­bi­li­tät.

    – Vor­stel­lung im Ple­num –

  3. Er­ar­bei­ten Sie mit Hilfe der In­for­ma­ti­ons­kar­ten:

    • Wel­che In­for­ma­tio­nen sind für das Pro­blem re­le­vant?

    • Wie ste­hen die Kar­ten im Zu­sam­men­hang?

Fer­ti­gen Sie ein Mind­map/ Sketch­no­te an (siehe Bild), in wel­chem das Pro­blem gra­phisch dar­ge­stellt wird.

  1. Be­nen­nen Sie das kon­kre­te ethi­sche Pro­blem, wel­ches Sie un­ter­su­chen wol­len und füh­ren Sie eine Fak­ten­ana­ly­se zum ethi­schen Pro­blem durch (M3).

  2. Über­prü­fen Sie, in wel­chen Be­rei­chen Ihres Le­bens ak­tu­ell aber auch in naher Zu­kunft die Bör­sen­spe­ku­la­tio­nen di­rekt oder auch in­di­rekt eine Rolle spie­len.

M2b: Mein Lern­jour­nal zum Pro­blem:

Leit­fra­gen Zum Clip:

  1. Nen­nen Sie As­so­zia­tio­nen, die im Clip ge­weckt wer­den.

  2. Set­zen Sie diese zu­ein­an­der in Be­zie­hung.

  3. Wel­ches (ethi­sche) Pro­blem wird an­ge­deu­tet? [oben ein­tra­gen]

Ar­beits­auf­trag:

  1. Be­ant­wor­ten Sie die Leit­fra­ge(n) zu­nächst al­lei­ne.

  2. Stel­len Sie in der Grup­pe ge­gen­sei­tig Ihre Hy­po­the­sen vor. Über­prü­fen Sie ge­mein­sam die Lö­sun­gen auf Schlüs­sig­keit der Ar­gu­men­ta­ti­on sowie auf Plau­si­bi­li­tät.

    – Vor­stel­lung im Ple­num –

  3. Er­ar­bei­ten Sie mit Hilfe der In­for­ma­ti­ons­kar­ten her­aus:

    1. Wel­che In­for­ma­tio­nen sind für das Pro­blem re­le­vant?

    2. Wie ste­hen die Kar­ten im Zu­sam­men­hang?

    => fer­ti­gen Sie ein Mind­map/ Sketch­no­te an (siehe Bild), in wel­chem das Pro­blem gra­phisch dar­ge­stellt wird.

  4. Be­nen­nen Sie das kon­kre­te ethi­sche Pro­blem, wel­ches Sie un­ter­su­chen wol­len und füh­ren Sie eine Fak­ten­ana­ly­se zum ethi­schen Pro­blem durch (M3).

  5. Über­prü­fen Sie, in wel­chen Be­rei­chen Ihres Le­bens ak­tu­ell aber auch in naher Zu­kunft die Bör­sen­spe­ku­la­tio­nen di­rekt oder auch in­di­rekt eine Rolle spie­len.

M4: Mein Lern­jour­nal 2: For­mu­lie­ren von Ar­gu­men­ten

Um aus der Sicht­wei­se ver­schie­de­ner Ethi­ken Ar­gu­men­te pro bzw. con­tra zu for­mu­lie­ren, ist es rat­sam sich zu über­le­gen, wie sich Hand­lun­gen aus­wir­ken, sowie je­weils Ge­win­ner und Ver­lie­rer zu be­nen­nen und zu be­grün­den. Die­ses Jour­nal soll dir dabei hel­fen.

Sze­na­rio 1:

Eine große Bank in den USA bie­tet Ak­ti­en Fonds an, die auch Agrar­roh­stof­fe (Nah­rungs­mit­tel) als Güter be­tref­fen.

Ge­win­ner:                  , weil

Ver­lie­rer:                  , weil

Sze­na­rio 2:

Marie B., Ma­na­ge­rin, 27, sucht einen pas­sen­de An­le­ge­mög­lich­keit für ihre Al­ters­ver­sor­gung. Nen­nen Sie Ei­gen­schaf­ten, die diese An­la­ge haben soll­te und be­ur­tei­len Sie, in­wie­fern sich Agrar­roh­stof­fe (Nah­rungs­mit­tel) hier­für eig­nen.

Sze­na­rio 3:

„Durch die Spe­ku­la­tio­nen mit Nah­rungs­mit­tel wer­den die Prei­se nach oben ge­trie­ben.“ (Quel­le Qxfam)

Ge­win­ner:                  , weil

Ver­lie­rer:                  , weil

Sze­na­rio 4:

Hedge Fonds sind we­ni­ger re­gu­liert wie an­de­re Fonds, und damit auch ri­si­ko­be­rei­ter. Sie dür­fen auch Leer­ver­käu­fe tä­ti­gen. Doch wel­che Aus­wir­kung kann dies für den Markt haben?

Ge­win­ner:                  , weil

Ver­lie­rer:                  , weil

Sze­na­rio 5:

Ein Jour­na­list will einen Ar­ti­kel über Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen in einer an­ge­se­he­nen Ta­ges­zei­tung schrei­ben und über­prüft, gegen wel­che Men­schen­rech­te und mo­ra­li­schen Leit­sät­ze dabei ggf. ver­sto­ßen wird.

Zur Ver­tie­fung und Wei­ter­ar­beit:

2013 haben sich viele Ban­ken und Ver­si­che­run­gen dazu ent­schie­den, aus dem Agrar­roh­stoffspe­ku­la­ti­ons­ge­schäft aus­zu­stei­gen. Im Ja­nu­ar 2014 haben sich nach zwei­ein­halb Jahre Ver­hand­lun­gen die Eu­ro­päi­sche Union und deren Mit­glied­stat­ten auf eine Er­neue­rung der Re­gu­lie­rung der Fi­nanz­märk­te ge­ei­nigt. Diese soll­ten den Fi­nanz­markt trans­pa­ren­ter und über­sicht­li­cher wer­den las­sen. Dazu ge­hör­ten u. A. Ober­gren­zen für Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen. Viele Ver­bän­de wie z.B. Oxfam sind sich einig, dass die Um­set­zung die­ser Re­gu­lie­rung sto­ckend ver­läuft und nur na­tio­nal be­schränkt ist.

  1. Über­prü­fen Sie, wie sich die ethi­sche Ar­gu­men­ta­ti­on ver­än­dert, wenn statt le­bens­not­wen­di­ger Grund­nah­rungs­mit­tel an­de­re Agrar­roh­stof­fe bzw. Spe­ku­la­ti­ons­ob­jek­te, wie z.B. Kakao, Baum­wol­le, aber auch Erdöl oder Land­spe­ku­la­tio­nen in Blick ge­nom­men wer­den.

  2. These: „Bör­sen­spe­ku­la­tio­nen er­zeu­gen immer Ver­lie­rer“. Über­prü­fen Sie die These auf­grund Ihres im UR er­lang­ten Fach­wis­sens und ent­wi­ckeln Sie Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven.

 


  1. M5 Mys­te­ry: Kar­tenM

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

In­ner­halb von drei Jah­ren sind die Nah­rungs­mit­tel­prei­se auf den Welt­märk­ten zwei Mal in die Höhe ge­schos­sen. Die Preis­schwan­kun­gen [von Nah­rungs­mit­tel­prei­sen auf den Welt­märk­ten] haben deut­lich zu­ge­nom­men. Maß­lo­se Spe­ku­la­tio­nen mit Agrar­roh­stof­fen – oft Grund­nah­rungs­mit­tel, wie etwa Mais und Wei­zen – sind für die star­ken Preis­sprün­ge … mit­ver­ant­wort­lich und tra­gen so zu glo­ba­len Nah­rungs­mit­tel­kri­sen bei.

Quel­le: oxfam; https://​www.​oxfam.​de/​un­se­re-​ar­beit/​the­men/​nah​rung​smit​tels​peku​lati​on ys­te­ry

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Laut Stu­di­en der Welt­bank, der UNC­TAD und des In­ter­na­tio­nal Food Po­li­cy Re­se­arch In­sti­tu­te (IFPRI) trie­ben Fi­nanz­spe­ku­lan­ten in den Jah­ren 2007/2008 z.B. die Ge­trei­de­prei­se in die Höhe. In Äthio­pi­en stie­gen die Mai­s­prei­se um 100 Pro­zent … Die Wei­zen­prei­se stie­gen in So­ma­lia um 300 Pro­zent.

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Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Nah­rungs­mit­tel wur­den für viele Fa­mi­li­en un­be­zahl­bar. Die ra­sant stei­gen­den Prei­se für Le­bens­mit­tel führ­ten zu Hun­ger­pro­tes­ten in 61 Län­dern. Die Zahl der Hun­gern­den stieg um mehr als 100 Mil­lio­nen und über­schritt im Jahr 2009 erst­mals die Re­kord­mar­ke von einer Mil­li­ar­de Men­schen.

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Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Nah­rungs­mit­tel­prei­se wir­ken sich in Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­der dra­ma­ti­scher aus, wie bei uns. In­dus­trie­staa­ten fällt es leich­ter die Preis­schwan­kun­gen aus­zu­glei­chen.

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

In einer Stu­die am Bei­spiel von Kenia wurde ge­zeigt, dass von den Preis­spit­zen eher die Zwi­schen­händ­ler und Groß­bau­ern pro­fi­tie­ren.

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Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Ge­ra­de Klein­bau­ern haben das größ­te Po­ten­zi­al, Er­näh­rung zu si­chern und land­wirt­schaft­li­che Pro­duk­te ent­lang stren­ger so­zia­ler und öko­lo­gi­scher Kri­te­ri­en an­zu­bau­en. Für Klein­bau­ern ist es wich­tig, dass die Prei­se lang­fris­tig sta­bil und be­re­chen­bar sind, damit sie ihre Pro­duk­ti­on pla­nen und ihre Le­bens­grund­la­gen ver­bes­sern kön­nen. Doch wenn Prei­se stark schwan­ken,wenn Bäue­rin­nen und Bau­ern ihre Kre­di­te nicht mehr zu­rück­zah­len kön­nen, weil die Prei­se zum Zeit­punkt der Ernte in den Kel­ler ge­rutscht sind, droht ihnen der Ver­lust ihrer wirt­schaft­li­chen Exis­tenz.

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Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

An der Börse wer­den nicht nur „ak­tu­el­le Nah­rungs­mit­tel“ ver­han­delt – son­dern auch Wet­ten auf zu­künf­ti­ge Preis­ent­wick­lun­gen ge­trof­fen:

Geht man von einem stei­gen­den Le­bens­mit­tel-/ Roh­stoff­preis aus, so wird z.B. der Wei­zen be­stellt, den man sich aber ir­gend­wann spä­ter lie­fern lässt. Damit spart man sich Lo­gis­tik und La­ger­hal­tungs­kos­ten – be­zahlt aber den ak­tu­el­len Preis, bevor der Roh­stoff teu­rer wird.

Mys­te­ry Agrar Spe­ku­la­tio­nen

An der Börse wer­den nicht nur „ak­tu­el­le Nah­rungs­mit­tel“ ver­han­delt – son­dern auch Wet­ten auf zu­künf­ti­ge Preis­ent­wick­lun­gen ge­trof­fen: Geht man von fal­len­den Le­bens­mit­tel-/ Roh­stoff­preis aus, so wird z.B. der Wei­zen zum heu­ti­gen Preis ver­kauft. Man spricht hier von „Leer­ver­käu­fen“, weil man ver­spricht, ihn zu einem fest­ge­setz­ten Zeit­punkt spä­ter zu lie­fern. Dies er­mög­licht je­doch dem Spe­ku­lan­ten den Wei­zen, bevor er ihn de facto lie­fern lässt, bil­li­ger ein­zu­kau­fen, nach­dem der Preis ge­sun­ken ist.

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Eine Roh­stoff­ver­knap­pung führt zu stei­gen­den Roh­stoff­prei­sen auf dem Welt­markt.

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Ge­ra­de die gro­ßen Kon­zer­ne und Ban­ken su­chen für ver­schie­de­ne Fonds nach sta­bi­len und ge­winn­brin­gen­den An­la­gen. Nach Oxfam war … „die Al­li­anz der größ­te deut­sche An­le­ger im Agrar­roh­stoff-Be­reich. Sie hatte im Jahr 2012 mehr als 62 Mil­lio­nen Euro durch die Ver­wal­tung von Nah­rungs­mit­tel-Spe­ku­la­ti­ons­fonds ein­ge­nom­men. Ins­ge­samt leg­ten Kun­den deut­scher Geld­häu­ser über 11,6 Mil­li­ar­den in ris­kan­ten Wet­ten auf die Prei­se von Agrar­roh­stof­fen wie Mais und Wei­zen an.“

Quel­le: Oxfam; https://​www.​oxfam.​de/​blog/​mass­lo­se-​nah​rung​smit​tels​peku​lati​on-​ohne-​ende

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So­ge­nann­te Hedge-Fonds haben zu­neh­mend die Roh­stoff­märk­te als Ge­schäfts­feld für sich ent­deckt. Sie han­deln sehr aktiv und ag­gres­siv. So kauf­te ein Hedge-Fonds Mitte 2010 den ge­sam­ten Ka­kao­markt in Lon­don leer und trieb die Prei­se in die Höhe. Oft wird der Han­del Com­pu­ter un­ter­stützt: mit­hil­fe ma­the­ma­ti­scher For­meln kön­nen kurze und kür­zes­te Preis­t­rends aus­ge­nutzt wer­den, um Pro­fi­te ab­zu­schöp­fen. Man spricht hier von al­go­rith­mi­schem Han­del oder auch Hoch­fre­quenz­han­del. Er hat einen immer grö­ße­ren Ein­fluss auf die Roh­stoff­prei­se, be­för­dert die Bla­sen­bil­dung auf den Roh­stoff­märk­ten und kann in­ner­halb von Se­kun­den­bruch­tei­len zu ex­tre­men Preis­schwan­kun­gen bei­tra­gen.

Quel­le: Oxfam; https://​www.​oxfam.​de/​un­se­re-​ar­beit/​the­men/​nah​rung​smit​tels​peku​lati​on#​Hat%20s​ich%20e​twas%20a​n%20d​er%20F​orm%20d​er%20S​peku​lati​on%20g​e%C3%A4n​dert?

Quel­le: Oxfam; https://​www.​oxfam.​de/​blog/​mass­lo­se-​nah​rung​smit​tels​peku​lati​on-​ohne-​ende

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Auf­grund ex­trem stei­gen­der Roh­stoff-/ Nah­rungs­mit­tel­prei­se sind die Men­schen in är­me­ren Ge­gen­den hin­sicht­lich ihrer Zu­kunfts­fä­hig­keit und Frei­heit be­schränkt. Die Fol­gen sind Hun­ger, Ver­elen­dung, ge­walt­sa­me Auf­stän­de sowie Mi­gra­ti­on.

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Zur Ab­si­che­rung ihrer Rente bzw. ihres Ver­mö­gens leg­ten 2019 etwa 7,1 Mil­lio­nen Deut­sche in Ak­ti­en­fonds­an­tei­len an. Ziel ist eine sta­bi­le, si­che­re Ab­si­che­rung mit Ge­winn­po­ten­ti­al bei ge­rin­gem Ri­si­ko.

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Laut Oxfam setz­ten in Deutsch­land be­son­ders die Deut­sche Bank und Al­li­anz zu­sam­men auf Fi­nanz­pro­duk­te im Wert von ca 10,5 Mil­li­ar­den Euro, die von An­le­gern für die Spe­ku­la­tio­nen auf Agrar­prei­se ver­wen­det wer­den.

Quel­le: https://​reset.​org/​know­ledge/​nah​rung​smit​tels​peku​lati​on

Mys­te­ry Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen

Wird auf „fal­len­de Prei­se“ ge­setzt/ ge­wet­tet, so ent­steht zu­nächst kein In­ter­es­se an sta­bi­li­sie­ren­den und un­ter­stüt­zen­den Maß­nah­men.

M6a: Über­prü­fung und Be­ur­tei­lung ethi­scher Ar­gu­men­ta­ti­ons­mo­del­le: Uti­li­ta­ris­mus

Auf­ga­be 1:

  1. Über­prü­fen Sie die uti­li­ta­ris­ti­sche Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­se, indem sie die Ar­gu­men­ta­ti­on nach­voll­zie­hen (Stär­ken), kri­tisch (Schwä­chen) be­fra­gen und [auf der Grund­la­ge er­wor­be­ner Fach­kennt­nis­se] be­grün­det be­ur­tei­len (z.B. auf dem Hin­ter­grund eines bi­bli­schen Ge­rech­tig­keits­ver­ständ­nis­ses/ Ethik). Neh­men Sie hier­für die uti­li­ta­ris­ti­schen Ar­gu­men­te ihrer Grup­pe.

    Ent­fal­ten Sie, wel­che Stär­ken eine Ar­gu­men­ta­ti­on hier hat, die auf die Fol­gen schaut, wie z.B. der Uti­li­ta­ris­mus.

  2. Er­läu­tern Sie , warum es Ihnen ggf. schwer fiel, uti­li­ta­ris­ti­sche Ar­gu­men­te zu for­mu­lie­ren.

  3. Er­gän­zen Sie Ihre Ar­gu­men­te mit­hil­fe einer In­ter­net­re­cher­che mit Ihrem Smart­pho­ne:

    YouTube Video zu Schwä­chen des Uti­li­ta­ris­mus (4) Ein­fach er­klärt! AMODO, Phi­lo­so­phie be­grei­fen. Hier fin­det sich auch ein Link zu den Stär­ken des Uti­li­ta­ris­mus.

    Bild 1 aus 7_verantwortung/10_agrar/a3.42-mystery_agrarrohstoffspekulation.docx

    Narabo – Grund­la­gen der Ethik: Was ist der Uti­li­ta­ris­mus

    Bild 2 aus 7_verantwortung/10_agrar/a3.42-mystery_agrarrohstoffspekulation.docx
  4. Über­prü­fen Sie , in­wie­fern ein bi­bli­sches Ge­rech­tig­keits­ver­ständ­nis Im­pul­se für eine kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Uti­li­ta­ris­mus und der For­mu­lie­rung eines „kon­struk­ti­ven Ent­wur­fes“ geben kann.

  5. Ge­stal­ten Sie für einen Re­a­der „Ab­itur­wis­sen – Re­li­gi­on“ ein Über­sichts­pla­kat über Reich­wei­ten und Pro­ble­me einer uti­li­ta­ris­ti­schen Ar­gu­men­ta­ti­on.

M6b: Über­prü­fung und Be­ur­tei­lung ethi­scher Ar­gu­men­ta­ti­ons­mo­del­le: Pflich­tenethik (Bsp. Kant)

Auf­ga­be 1:

  1. Über­prü­fen Sie die de­on­to­lo­gi­sche Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­se, indem sie die Ar­gu­men­ta­ti­on nach­voll­zie­hen (Stär­ken), kri­tisch (Schwä­chen) be­fra­gen und [auf der Grund­la­ge er­wor­be­ner Fach­kennt­nis­se] be­grün­det be­ur­tei­len (z.B. auf dem Hin­ter­grund eines bi­bli­schen Ge­rech­tig­keits­ver­ständ­nis­ses/ Ethik). Neh­men Sie hier­für die de­on­to­lo­gi­schen Ar­gu­men­te ihrer Grup­pe.

    Ent­fal­ten Sie , wel­che Stär­ken eine Ar­gu­men­ta­ti­on hier hat, die auf die Pflich­ten schaut, wie z.B. die Pflich­tenethik und der ka­te­go­ri­sche Im­pe­ra­tiv Kants.

  2. Er­läu­tern Sie , warum es Ihnen ggf. schwer fiel, pflich­tenethi­sche Ar­gu­men­te zu for­mu­lie­ren.

  3. Be­le­gen Sie Ihre Ar­gu­men­te mit­hil­fe einer In­ter­net­re­cher­che mit Ihrem Smart­pho­ne:

    Bild 3 aus 7_verantwortung/10_agrar/a3.42-mystery_agrarrohstoffspekulation.docx

    Ars Co­gni­tio­nis: Wel­che Ethik ist die rich­ti­ge?

    Ver­gleich von Tu­gen­de­thik – de­on­to­lo­gi­scher Ethik und Kon­se­quen­zia­lis­mus. Dabei fin­den sich auch unten die Kri­tik­punk­te der drei Ethi­ken.

    Bild 4 aus 7_verantwortung/10_agrar/a3.42-mystery_agrarrohstoffspekulation.docx

    In­ter­net­sei­te „Auf die Prin­zi­pi­en kommt es an". De­on­to­lo­gi­sche Ethik. Gut les­ba­re, aus­führ­li­che In­for­ma­ti­on. Ganz am Ende fin­det sich eine kri­ti­sche Be­trach­tung.

    Bild 5 aus 7_verantwortung/10_agrar/a3.42-mystery_agrarrohstoffspekulation.docx

    YouTube-Video, uni­ver­si­tä­rer Stil, von Prof. Dr. Ju­li­an Nida-Rü­me­lin zur De­on­to­lo­gi­schen Ethik. Ju­li­an Nida-Rü­me­lin ist Phi­lo­soph, Staats­mi­nis­ter a. D. und seit 2019 Trä­ger des Baye­ri­schen Ver­dienst­or­dens.

  4. Über­prü­fen Sie , in­wie­fern ein bi­bli­sches Ge­rech­tig­keits­ver­ständ­nis Im­pul­se für eine kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Uti­li­ta­ris­mus und der For­mu­lie­rung eines „kon­struk­ti­ven Ent­wur­fes“ geben kann.

  5. Ge­stal­ten Sie für einen Re­a­der „Ab­itur­wis­sen – Re­li­gi­on“ ein Über­sichts­pla­kat über Reich­wei­ten und Pro­ble­me einer uti­li­ta­ris­ti­schen Ar­gu­men­ta­ti­on.

 

Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen: Her­un­ter­la­den [docx][64 KB]

Agrar­roh­stoffspe­ku­la­tio­nen: Her­un­ter­la­den [pdf][270 KB]

 

Wei­ter zu Ul­rich Kört­ner: Gott nur als Chif­fre