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Befund


In den letzten Jahren wird die mangelnde Nachhaltigkeit vermehrt als Kernproblem des Mathematikunterrichts erkannt. Oft wird die Einführung der Bildungsstandards als Grund bzw. als Hauptgrund für dieses Phänomen genannt. Differenzierter ausgedrückt sind die Vorwürfe in diesem Zusammenhang:

  • Zu wenig Zeit für Übungen (v.a. im algebraischen Bereich);
  • Zu frühes Abstrahieren durch Neuordnung und Vorziehen von Themen (z.B. Irrationalität in Klasse 8);
  • Zu starke Ausdünnung der Inhalte und damit Zusammenhanglosigkeit und mangelnde fachliche Tiefe (z.B. bei Gleichungen);
  • Zu starker Einsatz des GTR und damit Verlust von händischen Fähigkeiten („Knöpfchen statt Köpfchen“);

Auch die derzeitige Schülergeneration wird als Grund für mangelnde Nachhaltigkeit ins Feld geführt. So sollen Leistungsbereitschaft (was sich z.B. an der Hausaufgabendisziplin bemerkbar mache) und Frustrationstoleranz (was sich z.B. bei schwierigeren Übungen im Unterricht zeige) fehlen. Es scheint auch ein vermehrter Mangel an Abstraktionsfähigkeit bei einer größeren Schülerzahl vorzuliegen und diese Schülerzahl könnte mit zunehmender gymnasialer Übergangsquote noch weiter steigen. Die mangelnde Nachhaltigkeit erscheint vor diesen Hintergründen auch als gesellschaftliches Problem.

Neben diesen Umständen sollte aber auch noch ein dritter Erklärungszweig für mangelnde Nachhaltigkeit bedacht werden: Wir Lehrer oder genauer: Unser Unterricht.

 

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