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Mär­chen - Stroh­halm, Kohle und Bohne

Re­kon­struk­ti­on eines Tex­tes

In dem Mär­chen ,Stroh­halm, Kohle und Bohne" sind die Ab­sät­ze durch­ein­an­der ge­ra­ten. Brin­ge sie wie­der in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge!

Brü­der Grimm - Stroh­halm, Kohle und Bohne

, Wäre mir denn ein bes­ser Schick­sal zu­teil ge­wor­den?“ sprach das Stroh, „alle meine Brü­der hat die Alte in Feuer und Rauch auf­ge­hen las­sen, sech­zig hat sie auf ein­mal ge­packt und ums Leben ge­bracht. Glück­li­cher­wei­se bin ich ihr zwi­schen den Fin­gern durch­ge­schlüpft.“

, Was sol­len wir aber nun an­fan­gen?“, sprach die Kohle. „Ich meine“, ant­wor­te­te die Bohne, „weil wir so glück­lich dem Tode ent­ron­nen sind, so wol­len wir uns als gute Ge­sel­len zu­sam­men­hal­ten und, damit uns hier nicht wie­der ein neues Un­glück er­eilt, ge­mein­schaft­lich aus­wan­dern und in ein frem­des Land zie­hen.“

Der Vor­schlag ge­fiel den bei­den an­dern, und sie mach­ten sich mit­ein­an­der auf den Weg. Bald aber kamen sie an einen klei­nen Bach, und da keine Brü­cke oder Steg da war, so wuss­ten sie nicht, wie sie hin­über­kom­men soll­ten.

Als sie aber in die Mitte ge­kom­men war und unter ihr das Was­ser rau­schen hörte, ward ihr doch angst: Sie blieb ste­hen und ge­trau­te sich nicht wei­ter.

Als sie die Boh­nen in den Topf schüt­te­te, ent­fiel ihr un­be­merkt eine, die auf dem Boden neben einen Stroh­halm zu lie­gen kam; bald da­nach sprang auch eine glü­hen­de Kohle vom Herd zu den bei­den herab.

Da fing der Stroh­halm an und sprach: „Liebe Freun­de, von wan­nen kommt ihr her?“ Die Kohle ant­wor­te­te: „Ich bin zu gutem Glück dem Feuer ent­sprun­gen, und hätte ich das nicht mit Ge­walt durch­ge­setzt, so war mir der Tod ge­wiss: Ich wäre zu Asche ver­brannt.“

Der Stroh­halm aber fing an zu bren­nen, zer­brach in zwei Stü­cke und fiel in den Bach: Die Kohle rutsch­te nach, zisch­te, wie sie ins Was­ser kam, und gab den Geist auf.

Der Stroh­halm fand guten Rat und sprach: „Ich will mich quer­über legen, so könnt ihr auf mir wie auf einer Brü­cke hin­über­ge­hen.“ Der Stroh­halm streck­te sich also von einem Ufer zum an­dern, und die Kohle, die von hit­zi­ger Natur war, trip­pel­te auch ganz keck auf die neu­ge­bau­te Brü­cke.

Die Bohne be­dank­te sich bei ihm aufs schöns­te, aber da er schwar­zen Zwirn ge­braucht hatte, so haben seit der Zeit alle Boh­nen eine schwar­ze Naht.

Die Bohne sagte: „Ich bin auch noch mit hei­ler Haut da­von­ge­kom­men, aber hätte mich die Alte in den Topf ge­bracht, ich wäre ohne Barm­her­zig­keit zu Brei ge­kocht wor­den, wie meine Ka­me­ra­den.“

Die Bohne, die vor­sich­ti­ger­wei­se noch auf dem Ufer zu­rück­ge­blie­ben war, muss­te über die Ge­schich­te la­chen, konn­te nicht auf­hö­ren und lach­te so ge­wal­tig, dass sie zer­platz­te.

In einem Dorfe wohn­te eine arme alte Frau, die hatte ein Ge­richt Boh­nen zu­sam­men­ge­bracht und woll­te sie ko­chen. Sie mach­te also auf ihrem Herd ein Feuer zu­recht, und damit es desto schnel­ler bren­nen soll­te, zün­de­te sie es mit einer Hand­voll Stroh an.

Nun war es eben­falls um sie ge­sche­hen, wenn nicht zu gutem Glück ein Schnei­der, der auf der Wan­der­schaft war, sich an dem Bach aus­ge­ruht hätte. Weil er ein mit­lei­di­ges Herz hatte, so holte er Nadel und Zwirn her­aus und nähte sie zu­sam­men.

zur Lö­sung

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wei­ter: Sage - Der Schin­der­han­nes