M3: Schü­ler­be­schrei­bung Elvis

Elvis ist 7 Jahre alt und be­sucht die erste Klas­se. Auf­grund sei­nes Auf­tre­tens wirkt er älter als er ist. So er­scheint er re­gel­mä­ßig mit sorg­fäl­tig ge­gel­tem Haar und mit Nie­ten­le­der­ja­cke, den neu­es­ten Turn­schu­hen und Son­nen­bril­le in der Schu­le. Er wächst mit sei­nen 4 jün­ge­ren Ge­schwis­tern bei sei­nen El­tern auf. Die Fa­mi­lie wohnt in einer Woh­nung im In­dus­trie­ge­biet, wel­che über der fa­mi­li­en­ei­ge­nen Vi­deo­thek liegt. Beide El­tern ar­bei­ten häu­fig auch bis in die Nacht hin­ein in der Vi­deo­thek. Elvis muss dann als Äl­tes­ter auf seine Ge­schwis­ter auf­pas­sen, mit ihnen essen und dafür sor­gen, dass sie ins Bett gehen. Die El­tern spre­chen von ihm als „dem Gro­ßen, der alles rich­tig gut im Griff hat“.

Elvis zeigt in der Schu­le ein sehr ag­gres­si­ves Auf­tre­ten. Kaum ein Schul­tag be­ginnt, ohne dass sich Mit­schü­ler bei den Leh­rern über Vor­fäl­le mit Elvis auf dem Schul­weg be­schwe­ren. Wird Elvis dar­auf an­ge­spro­chen, sieht er die Schuld stets bei den an­de­ren („ja wenn der Spast meine Mut­ter be­lei­digt“, „der Wich­ser hat auf die Stra­ße ge­spuckt“, …).

In Frei­spiel­pha­sen ver­wan­delt Elvis sich re­gel­mä­ßig in „Ka­ra­te-Kampf­ma­schi­nen“ und zeigt sich hier­bei sehr wen­dig und ge­schickt.

Im fein­mo­to­ri­schen Be­reich scheint ihm diese Ge­schick­lich­keit je­doch zu feh­len. Er tut sich mit Schwung- und Schrei­b­übun­gen sehr schwer und ver­liert hier schnell die Ge­duld. Die Buch­sta­ben- und Zah­len­bil­der prägt er sich je­doch schnell ein und es ge­lingt ihm be­reits klei­ne un­be­kann­te Texte zu er­le­sen.

Be­son­ders gerne hört Elvis Ge­schich­ten. Hier wirkt er plötz­lich ganz kind­lich und weich. Er sitzt wäh­rend des Vor­le­sens gerne neben der Leh­re­rin.

In sei­ner Frei­zeit ist Elvis gerne mit sei­nen Freun­den auf dem Bolz­platz. Hier hat er das Kom­man­do über die Mann­schaf­ten und seine Freun­de sind froh, dass er sich um alles küm­mert, den Ball mit­bringt, die Uhr­zei­ten ab­klärt und manch­mal auch Pro­vi­ant mit­bringt.

Härle & Witt 2016