Der Proceß - Einstiege
1. Vorbemerkung Vor der Lektüre von Kafkas Romanfragment „Der Proceß“ sollte die Lesefreude geweckt werden und eine Vorentlastung stattfinden. Diese dient dazu, den Schülerinnen und Schülern die Figur des Josef K., aber auch Kafkas Sprache und Erzählweise näher zu bringen. Auf die Entstehung von Kafkas Roman sollte hierbei ebenfalls kurz hingewiesen werden.
Ein konkreter Zeitrahmen für diese Einführungsstunden wurde bewusst nicht angegeben, etwa 3 Doppelstunden könnten eingeplant werden.
Die Durchführung der hier vorgestellten Möglichkeiten eines Einstiegs muss vor der Lektüre des Romans stattfinden und es wäre sinnvoll, den Schülern nach diesen Einführungsstunden mindestens 2-3 Wochen Zeit (evt. Ferien) zum Lesen des gesamten Textes zu geben.
Die erste Annäherung an den Roman erfolgt über einen produktiven Umgang, ein „Spielen“ mit dem ersten Satz des Romans. Informationen zur Vorgehensweise finden sie hier [doc]
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Die Schüler erfahren hierbei unmittelbar das nicht Greifbare, das in das Leben K.’s einbricht; ihr Interesse an dem Unbegreiflichen wird geweckt.
Denkbar wäre bei bei den vorgestellten Alternativen, zum Abschluss eine Art von „Best of“, indem die Schülerinnen und Schüler ihren Favoriten markieren.
3. Lesung und Untersuchung des ersten Kapitels Zunächst wird ein Auszug aus dem ersten Kapitel Arbeitsblatt [doc]
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vorgestellt (Lehrervortrag oder Hörbuch).
Anschließend wird den Schülerinnen und Schülern der Textauszug als Kopie vorgelegt und in einem Unterrichtsgespräch der inhaltliche Aspekt (Was ist geschehen?) und die Art, wie erzählt wird, erarbeitet. Die Ergebnisse werden in das Arbeitsblatt [doc]
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eingetragen. Einen Lösungsvorschlag finden Sie hier [doc]
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Zum Abschluss der ersten Begegnung mit Kafkas Roman erhalten die Schülerinnen und Schüler in einem Lehrervortrag eine kurze Information [doc] [39 KB] zur Entstehung des Romans.
4. Lesen und Untersuchung des restlichen ersten sowie des Schlusskapitels Den Schülerinnen und Schülern wird nun der Rest des „Ausgangstextes“ von Kafka zur Lektüre gegeben. Eine Textvorlage finden Sie hier [doc]
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Parallel zur Besprechung des ersten (Teil-)Kapitels soll auch hier zunächst eine Analyse der Erzählweise im Roman stattfinden. Das Schülerarbeitsblatt finden Sie hier [doc]
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, einen Lösungsvorschlag dazu hier [doc]
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Der letzte Satz ist von zentraler Bedeutung für das Verständnis des Romans. Insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Begriff der Scham kann zum besseren Verständnis des Romans beitragen. Eine Möglichkeit des Umgehens mit diesem Begriff unter Verwendung der Methode des Clustering finden Sie hier [doc]
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. Im Anschluss daran sollen die Schülerinnen und Schüler mit dem Schlusssatz handelnd umgehen. Hinweise zur Vorgehensweise finden Sie auf dem vorherigen Dokument, ein Schülerarbeitsblatt mit Variationen Kafkas und der Möglichkeit, eigene Variationen einzutragen steht hier [doc]
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zum Download bereit. Zum Abschluss ist es auch denkbar, eine Art von „best of“, eine Wahl der gelungensten Schülervariationen, durchführen zu lassen.
Eine weitere Möglichkeit, mit dem Text handelnd umzugehen, ist das Stellen von Standbildern. Dieses Informationsblatt [doc]
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bietet Ihnen eine kurze Anleitung zur möglichen Vorgehensweise.
Ein Schreibworkshop kann die Lektüre des Romans begleiten. Er bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich der Person des Josef K. anzunähern. Zur Vorgehensweise finden Sie hier eine Anleitung [doc]
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für Lehrer und Lernende.
Begleitet wird dieser Schreibworkshop und der gesamte Lese- und Analysevorgang von einer Auseinandersetzung mit der begrifflichen Vielfalt des Wortes „Prozess“, das Kafka zum Titel seines Romans wählte. Dass der Roman weit mehr als lediglich die Darstellung eines Justizprozesses ist, sollte den Schülerinnen und Schülern bewusst werden. Ein Arbeitsblatt [doc]
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mit Begriffsdefinitionen und weiteren Hinweisen soll hierbei behilflich sein..
Die Untersuchung des ersten und des letzten Kapitels ergibt, dass zwischen dem dreißigsten und dem einunddreißigsten Geburtstag von K. eine Vielzahl unterschiedlichster Prozesse stattgefunden haben müssen. Das erste Kapitel kann als Startpunkt von Prozessen, von Wegen, gesehen werden, die im Schlusskapitel ihr Ende und Ziel finden.
Diese Bewegung von einem Ausgangs- zu einem Zielpunkt haben wir versucht, mit einem Wandbild oder – falls die räumlichen Gegebenheiten dies nicht zulassen – mit der Verwendung von Stellwänden zu verdeutlichen.
Hier sollen die Ergebnisse der einzelnen Analyseschritte oder auch die Ergebnisse des Schreibworkshops ihren Platz finden. ‚
Sie finden hier einen Vorschlag zur Gestaltung der linken Wandseite/Stellwand [doc]
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, einen Gestaltungsvorschlag zur rechten Wandseite/Stellwand [doc]
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sowie einen Gesamtüberblick über die Wand
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