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Kol­le­gia­le Fall­be­ra­tung - AB

Ab­lauf & Or­ga­ni­sa­ti­on

Jede Fall­be­ra­tungs­grup­pe soll­te mind. aus 6 Per­so­nen be­ste­hen.

In jeder Fall­be­ra­tungs-Runde gibt es ver­schie­de­ne Rol­len.

Alle Mit­glie­der in­ner­halb der Grup­pe kön­nen ab­wech­selnd alle Rol­len ein­neh­men.

Mo­dera­tor/in

  • struk­tu­riert den Ab­lauf
  • mo­de­riert und be­ob­ach­tet den Grup­pen­pro­zess
  • fasst die wich­ti­gen Punk­te noch ein­mal zu­sam­men und lässt die Fall­ge­be­rin/den Fall­ge­ber prü­fen, ob alles rich­tig ver­stan­den wurde
  • wird in den Be­ra­tungs­run­den der Grup­pe auch Teil der Grup­pe
  • in­ter­viewt den Fall­ge­ber in den Pha­sen 6 & 8

Fall­ge­ber/in

  • schil­dert den Fall
  • trägt das An­lie­gen vor
  • ent­wi­ckelt ein Ziel
  • nimmt Stel­lung zu den As­so­zia­tio­nen und Vor­schlä­gen der Grup­pe
  • über­legt erste Um­set­zungs­schrit­te

Grup­pe

  • re­flek­tiert den Fall
  • bringt ei­ge­ne Wahr­neh­mun­gen und Fra­gen ein
  • ent­wi­ckelt Ideen und Vor­schlä­ge für erste Um­set­zungs­schrit­te
  • be­stimmt eine(n) Pro­to­kol­lant(in) (Flip-Chart)

Ver­lauf einer Ein­heit

(ca. 60 Mi­nu­ten)

Be­schrei­bung der Phase Ziel und wich­ti­ge Hin­wei­se

1. kurze Vor­stel­lung mög­li­cher An­lie­gen (5 Mi­nu­ten)

Die Mit­glie­der der Grup­pe stel­len ihre An­lie­gen kurz (!) vor. Je nach Dring­lich­keit und Si­tua­ti­on ei­ni­gen sich die Mit­glie­der, wel­cher Fall in der Ein­heit zu­erst be­ra­ten wer­den soll.

Ziel: Ei­ni­gung auf ein zu be­ra­ten­des An­lie­gen

2. Rol­len­klä­rung (5 Mi­nu­ten)

Nach­dem der Fall­ge­ber fest­steht, wird ge­klärt, wer die Mo­dera­ti­on und wer das Pro­to­koll über­nimmt.

Ziel: Die Grup­pe ei­nigt sich auf die Ver­tei­lung der Rol­len.

3. Vor­stel­lung von Si­tua­ti­on & An­lie­gen (5 Mi­nu­ten)

Der Fall­ge­ber stellt die Si­tua­ti­on vor und for­mu­liert sein An­lie­gen.
Die Grup­pe hört zu, stellt je­doch keine Fra­gen.
Der Mo­dera­tor ach­tet dar­auf, dass keine Fra­gen ge­stellt wer­den.
Der Pro­to­kol­lant no­tiert auf der Flip-Chart mit.

Ziel: Dar­stel­lung des Ist-Zu­stan­des und des Be­ra­tungs­an­lie­gens.

Keine Fra­gen!

Pro­to­koll

4. Fra­gen- und Feed­back­run­de (10 Mi­nu­ten)

Die Grup­pe darf nun Ver­ständ­nis- und In­for­ma­ti­ons­fra­gen stel­len.
Der Pro­to­kol­lant er­gänzt ggf..
Der Mo­dera­tor ach­tet dar­auf, dass keine Rat­schlä­ge, Ideen oder Lö­sun­gen ein­ge­bracht wer­den.

Am Ende fasst der Mo­dera­tor die wich­ti­gen Punk­te zu­sam­men und ver­ge­wis­sert sich beim Fall­ge­ber, ob alles rich­tig ver­stan­den wurde.

Ziel: Klä­rung of­fe­ner Fra­gen und dif­fe­ren­zier­te Dar­stel­lung des Fal­les.

Keine Rat­schlä­ge, Ideen, Lö­sun­gen!

Zu­sam­men­fas­sung durch Mo­dera­ti­on

5. Hy­po­the­sen- und Be­spre­chungs­run­de (10 Mi­nu­ten)

Die Grup­pen­mit­glie­der äu­ßern Ihre As­so­zia­tio­nen, Bil­der, Hy­po­the­sen und Ge­füh­le zu dem ge­hör­ten Fall.
Der Pro­to­kol­lant no­tiert mit.
Der Fall­ge­ber hört zu. Er stellt keine Fra­gen und gibt keine Ant­wor­ten. Er wählt op­tio­nal eine Sitz­po­si­ti­on ab­seits der Grup­pe.

Ziel: Re­fle­xi­on des Ge­hör­ten und Be­trach­tung des Fal­les aus un­ter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven. Keine Lö­sun­gen!
Der Fall­ge­ber hört zu.

6. Stel­lung­nah­me & Ziel­fin­dung (10 Mi­nu­ten)

  1. Der Fall­ge­ber nimmt Bezug zu den As­so­zia­tio­nen und Hy­po­the­sen der Grup­pe.
  2. Der Mo­dera­tor be­fragt den Fall­ge­ber: Was war neu? Was war über­ra­schend? Was hat sich ver­stärkt?
  3. Der Mo­dera­tor ent­wi­ckelt mit dem Fall­ge­ber eine Zu­kunfts-Vi­si­on: Wie sähe es aus, wenn das Pro­blem weg wäre? Woran könn­te man das er­ken­nen? Wie würde sich das an­füh­len?
  4. Der Mo­dera­tor bit­tet den Fall­ge­ber nun, ein Ziel zu for­mu­lie­ren.

Der Pro­to­kol­lant no­tiert das Ziel.

Ziel: Re­fle­xi­on und Er­gän­zung aus Sicht des Fall­ge­bers & Ziel­for­mu­lie­rung

Grup­pe ist still.

Der Mo­dera­tor in­ter­viewt den Fall­ge­ber.

For­mu­lie­rung eines Zie­les

7. Ide­en­samm­lung & Brain­stor­ming (10 Mi­nu­ten)

Die Grup­pe setzt sich zu­sam­men und be­ginnt frei und krea­tiv mög­li­che Lö­sun­gen zu ent­wi­ckeln. Diese Lö­sun­gen schreibt der Pro­to­kol­lant stich­wort­ar­tig auf.

Der Fall­ge­ber hört zu.
Er stellt keine Fra­gen und gibt keine Ant­wor­ten. Er wählt op­tio­nal eine Sitz­po­si­ti­on ab­seits der Grup­pe.

Ziel: Samm­lung und Ent­wick­lung von mög­li­chen Lö­sun­gen

Der Fall­ge­ber ist still.

8. Der/Die nächs­te(n) Schritt(e) (5 Mi­nu­ten)

Der Mo­dera­tor be­fragt den Fall­ge­ber, wel­che Ideen beim Fall­ge­ber den stärks­ten Im­puls aus­ge­löst haben.

Der Fall­ge­ber wählt eine oder meh­re­re Ideen aus.

Der Mo­dera­tor ent­wi­ckelt mit dem Fall­ge­ber in Bezug auf eine (!) der aus­ge­wähl­ten Ideen einen Hand­lungs­plan: Wer macht was bis wann mit wem?

Ziel: Fest­le­gen, was der nächs­te Schritt sein wird.

9. Ab­schluss/ Aus­tausch (5 Mi­nu­ten)

Alle Be­tei­lig­ten äu­ßern ihre Ein­drü­cke, Wahr­neh­mun­gen & Ge­füh­le.
Der Fall­ge­ber darf be­gin­nen.
Die Mo­dera­ti­on be­dankt sich bei allen Be­tei­lig­ten.

Ziel: Aus­tausch und kurze Re­fle­xi­on

Mo­dera­ti­on be­dankt sich.

Vgl. Haug-Be­ni­en, R. (1998). Kol­le­gia­le Be­ra­tung - Ein Fall nicht nur für zwei. Hei­del­ber­ger In­sti­tut Beruf und Ar­beit, Aus­ga­be III-1998, hiba gmbh.

Kol­le­gia­le Fall­be­ra­tung - AB: Her­un­ter­la­den [docx][30 KB]

Kol­le­gia­le Fall­be­ra­tung - AB: Her­un­ter­la­den [pdf][69 KB]