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Übungs­ma­te­ri­al

1. Zu­hö­ren

Aus­sa­ge1

Mut­ter: "Mein Sohn Max kam ges­tern mit Kopf­schmer­zen aus der Schu­le. Ich habe ir­gend­wie das Ge­fühl es geht ihm nicht so gut. Im letz­ten Schul­jahr war das noch nicht so. Au­ßer­dem lief es da mit den Haus­auf­ga­ben auch noch bes­ser. Da muss­te er immer was er ma­chen muss. Mit die­sem Wo­chen­plan ist das jetzt alles immer so kom­pli­ziert."

a) Um­schrei­ben­des Zu­hö­ren (vgl. Weis­bach, Sonne-Neu­bach, 2015)

Beim um­schrei­ben­den Zu­hö­ren geht es darum, Aus­sa­gen mit ei­ge­nen Wor­ten wie­der­zu­ge­ben und dabei ei­ge­ne An­tei­le zu­rück­zu­hal­ten. Da­durch sol­len Miss­ver­ständ­nis­se mög­lichst von An­fang an ver­mie­den wer­den. Der Ge­sprächs­part­ner fühlt sich ernst­ge­nom­men und Sie si­gna­li­sie­ren Ihre Ge­sprächs­be­reit­schaft be­züg­lich des The­mas.

Geben Sie die Aus­sa­ge der Mut­ter mit ei­ge­nen Wor­ten wie­der. Ver­wen­den Sie dabei einen der fol­gen­den Satz­an­fän­ge:

„Habe ich rich­tig ver­stan­den, dass …“

„Sie mei­nen, dass …“

„Ich habe ver­stan­den, dass …“

Tau­schen Sie sich über die Er­geb­nis­se mit einem Part­ner/ ihrer Ar­beits­grup­pe aus.

Grei­fen Sie Aus­sa­gen von El­tern oder Schü­ler*innen aus Ihrem päd­ago­gi­schen All­tag auf und ver­fah­ren Sie wie oben.

b) Ak­ti­ves Zu­hö­ren

Beim ak­ti­ven Zu­hö­ren ver­sucht man zu­sätz­lich Wün­sche, Ge­füh­le, Ängs­te, Er­war­tun­gen, Hin­ter­grün­de etc., die nicht di­rekt ge­äu­ßert wer­den, zu er­fas­sen und zu ver­ba­li­sie­ren. Ziel ist es, dass sich der Ge­sprächs­part­ner ver­stan­den fühlt.

Er­wei­tern Sie das Bei­spiel oben um den As­pekt des ak­ti­ven Zu­hö­rens. Tau­schen Sie sich über Ihre Er­geb­nis­se aus.

Ori­en­tie­ren Sie sich dabei an fol­gen­den Leit­fra­gen:

  • Wie geht es dem Ge­sprächs­part­ner?
  • Wel­chen Wunsch hat der Ge­sprächs­part­ner?
  • Wel­che Sor­gen oder Be­fürch­tun­gen hat der Ge­sprächs­part­ner?
  • Was ist ihm an sei­ner Aus­sa­ge be­son­ders wich­tig?
  • Was sagt der Ge­sprächs­part­ner über sich selbst damit aus?

2. Ge­sprä­che mit El­tern und Schü­le­rin­nen und Schü­lern füh­ren

Im­puls 1

Sie sind Klas­sen­leh­re­rin einer neu zu­sam­men­ge­stell­ten 5. Klas­se an der Ge­mein­schafts­schu­le, die auch ein Schü­ler mit son­der­päd­ago­gi­schem Bil­dungs­an­spruch im För­der­schwer­punkt Hören be­sucht. Zu Be­ginn des neuen Schul­jah­res laden Sie des­sen El­tern zum Ge­spräch ein.

Im­puls 2

In ihrer 7. Klas­se des Gym­na­si­ums kam es bei einer Schü­le­rin wie­der­holt zu Hand­greif­lich­kei­ten ge­gen­über ein­zel­nen Mit­schü­ler*innen. Sie laden die El­tern zum Ge­spräch ein.

Im­puls 3

Die El­tern eines Schü­lers mit Lese-Recht­schreib­schwä­che bit­ten um einen Ge­sprächs­ter­min.

a) Ge­sprächs­vor­be­rei­tung

Be­rei­ten Sie im Team zu einem der o.g. Im­pul­se oder zu einem Bei­spiel aus ihrer ei­ge­nen Schul­pra­xis ein El­tern­ge­spräch vor. Klä­ren Sie dazu fol­gen­de Punk­te und no­tie­ren Sie die Er­geb­nis­se:

  • Aus wel­chem Grund fin­det das Ge­spräch statt?
  • Wel­che Ziele habe ich als Lehr­per­son für das Ge­spräch?
  • Wel­che Ziele haben ver­mut­lich die El­tern für das Ge­spräch?
  • Wel­che Be­zie­hung habe ich zu den El­tern?
  • Wel­che The­men möch­te ich als Lehr­per­son an­spre­chen?
  • Wel­che The­men denke ich, dass die El­tern an­spre­chen möch­ten?
  • Wel­che In­for­ma­tio­nen be­nö­ti­ge ich noch?
  • Wer soll dabei sein?
  • Wer über­nimmt die Ge­sprächs­lei­tung?
  • Wo, wann und wie lange soll das Ge­spräch statt­fin­den?
  • Wie kann ich er­rei­chen, dass sich alle Be­tei­lig­ten wäh­rend des Ge­sprächs wohl­füh­len kön­nen?
  • Wie ver­ein­ba­re ich den Ter­min?

Ver­tie­fen Sie die Ge­sprächs­vor­be­rei­tung im Hin­blick auf die kon­kre­te Um­set­zung. No­tie­ren Sie zum fol­gen­den ex­em­pla­ri­schen Ge­sprächs­ver­lauf Ihre Über­le­gun­gen und Um­set­zungs­ide­en (z.B. For­mu­lie­run­gen)

  • An­kom­men und Be­grü­ßung
  • Auf­wär­men/ Kon­takt/ Be­zie­hung
  • Zeit­li­chen Rah­men fest­le­gen
  • Worum geht es?
  • Wer hat wel­ches An­lie­gen?
  • Si­tua­ti­on/ Pro­blem ver­ste­hen/ ech­tes In­ter­es­se zei­gen
  • Pro­blem­sicht durch Fra­gen er­wei­tern
  • Bis­he­ri­ge Lö­sungs­mög­lich­kei­ten er­fra­gen
  • Rea­lis­ti­sche Wege zur Ziel­er­rei­chung/ Pro­blem­lö­sung ko­ope­ra­tiv ent­wi­ckeln
  • Ver­ant­wort­lich­kei­ten/ Zu­stän­dig­kei­ten klä­ren
  • Ver­ein­ba­run­gen zu nächs­ten Schrit­ten
  • Ggf. neuer Ter­min
  • Ggf. Re­su­mee/ Rück­blick
  • Ver­ab­schie­dung

b) Ge­sprächs­durch­füh­rung

Wel­che Be­geg­nungs­struk­tu­ren kom­men hier zum Tra­gen?

Füh­ren Sie die­ses Ge­spräch im Rol­len­spiel durch. Evtl. ist es sinn­voll Teil­neh­mer*innen zu haben, die eine Be­ob­ach­ter­rol­le ein­neh­men.

c) Re­fle­xi­on

Über­le­gen Sie, wel­che Ele­men­te hilf­reich waren bzw. wel­che Sie ver­än­dern/ er­gän­zen wür­den und warum.

Übungs­ma­te­ri­al zu d) Ge­sprä­che füh­ren: Her­un­ter­la­den [docx][35 KB]

Übungs­ma­te­ri­al zu d) Ge­sprä­che füh­ren: Her­un­ter­la­den [pdf][106 KB]

Wei­ter zu: e) Sys­te­me