Schulische Gestaltungsräume im Blickfeld - Grundlagen
Mögliche Handlungsansätze im schulischen Kontext zum Umgang mit Herausforderndem Verhalten ergeben sich aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Blickfelder. Dies kann unterrichtsnäher oder -ferner geschehen. Was hilft nun im Umgang mit Anton bzw. womöglich mehreren Schülern mit Schwierigkeiten in der Klasse? Wodurch können wir sie gut unterstützen?
Hierzu finden sich viele unterschiedliche Ansätze in der Praxis und auch in der Literatur und es gilt, aus der Fülle die für die eigene Person passenden Zugangsweisen zu finden. Grundbedürfnisse wahrzunehmen kann ein Weg sein, das eigene Handeln im schulischen Kontext zu reflektieren und bewusst zu gestalten.
In Anlehnung an Grawe geht es mit Blick auf die Schülerinnen und Schüler um die
- Berücksichtigung des Grundbedürfnisses nach Bindung und Zugehörigkeit.
- Berücksichtigung des Grundbedürfnisses nach Kontrolle und Orientierung.
- Berücksichtigung des Grundbedürfnisses nach Selbstwerterhöhung und Schutz.
- Berücksichtigung des Grundbedürfnisses nach Lustgewinn und Unlustvermeidung.
Ebenso wichtig ist es, diese Grundbedürfnisse bei sich selber und den schulischen Partnerinnen und Partnern wahr- und ernst zu nehmen, da eine Lehrkraft umso wirksamer sein kann, wenn sie einigermaßen zufrieden und ausgeglichen ist. Sie kann sich dann voll und ganz auf den Prozess mit den Schülern einlassen.
Zu den hier genannten Grundbedürfnissen in Verbindung mit wirksamer Klassenführung finden sich Leitfragen bei den Materialien (siehe Vb6 f: „Schulische Gestaltungsräume im Blickfeld“).
Ein weiterer Weg zur Erweiterung des eigenen Handlungsrepertoires kann die Einschätzung der eigenen schulischen Situation auf der Basis von Beobachtungen, Wahrnehmungen und Erfahrungen mit dem Kind oder der / dem Jugendlichen sein. Aufgrund von Hypothesen zu Ursachen für Unterrichtsstörungen werden einzelne Felder des schulischen oder unterrichtlichen Handelns fokussiert und mögliche Handlungsansätze geplant. Die unten aufgeführten Reflexionsbausteine können hierbei genutzt werden, indem sie aus der Gesamtbetrachtung herausgelöst werden und im jeweiligen Teilbereich Impulse geben.
Textausschnitt aus: „Zum Verständnis von herausforderndem Verhalten“ (Kap.6 a)
Schulische Gestaltungsräume im Blickfeld - Grundlagen: Herunterladen [docx][23 KB]
Schulische Gestaltungsräume im Blickfeld - Grundlagen: Herunterladen [pdf][48 KB]
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