Bewertungsindikatoren
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
II. Bewertungsindikatoren
Die Schülerinnen und Schüler nennen
Leon, Studenten, Professoren, Pharmaindustrie, die Gesellschaft (hier exemplifiziert
durch die Leserbriefschreiber) und ordnen die
Interessen
entsprechend
zu:
Leon: |
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Studenten: |
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Pharmaindustrie: |
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die Gesellschaft: |
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Professoren: |
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relevante Werte |
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Leon: |
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Studenten: |
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Pharmaindustrie: |
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Die Gesellschaft (am Beispiel der Leserbriefschreiber): |
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Professoren |
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Konfliktlinien, z.B.
- Gesundheit vs. Selbstverwirklichung; - Erfolg vs. Gerechtigkeit; -
Sinnhaftigkeit vs. Selbstbestimmung; - Authentizität vs. Leistungsfähigkeit
Innerhalb eines Wertes
Gerechtigkeit (Gleiche Bedingungen vs. „Nachteilsausgleich“);
Freiheit von Zwängen (Leistungsdruck) vs. Freiheit zur eigenen Entscheidung
(solche Medikament zu nehmen) usw.
Die Schülerinnen und Schüler wägen die relevanten Werte ab und begründen ihre eventuelle Bevorzugung eines Wertes/einiger Werte, z.B.
- die Gesundheit hat Vorrang vor allem andern
- die Selbstbestimmung hat immer Vorrang, sofern nicht andere Menschen gefährdet werden
- langfristige, gesellschaftliche Folgen haben Vorrang vor kurzfristigen, individuellen Folgen
Beispiele für in Frage kommende Moralphilosophen
Kant kommt in Betracht über die Selbstzweckformel, Autonomie (Leistungsprinzip wird ad absurdum geführt), Instrumentalisierungsverbot, sich nicht fremden Zwecken zu unterwerfen.
Jonas kommt in Betracht, weil hier die Fernwirkungen technologischer Entscheidungen in Betracht kommen; Heuristik der Furcht etc., Unglück minimieren.
Aristoteles kommt in Betracht durch die Frage nach dem gelingenden Leben. Wo ist die rechte Mitte zwischen der Verbesserung meiner veranlagten Fähigkeiten aus eigener Kraft und dem Einsatz zusätzlicher Mittel? Was gebietet die Klugheit?
Singer kommt in Betracht, weil hier die Interessen der Beteiligten und Betroffenen abgewogen werden und die Entscheidung, die per saldo die meisten Interessen berücksichtigt, die beste ist. (kurzfristig vs. Langfristige, sekundäre?)
Beispiel für die Stützung eines Wertes durch einen Moralphilosophen
Aus Perspektive der „Heuristik der Furcht“ würde Jonas vor den langfristigen gesellschaftlichen Folgen warnen, weil wir nicht wissen, welche gesundheitlichen Gefahren und Persönlichkeitsveränderungen der massive Einsatz solcher Mittel nach sich ziehen könnte. Im Fokus stehen hier also die Werte „Gesundheit“ und „Authentizität“.
Dann könnte der Schüler zu dem Schluss kommen, Leons Entscheidung sei ethisch schlecht, weil er seine Gesundheit Risiken aussetzt und er ein schlechtes Beispiel für andere gibt und so einen Beitrag zur Ausweitung dieser Praxis leistet („Permanenz echten menschlichen Lebens“).
Beispiel für die geforderte kritische Auseinandersetzung mit der moralphilosophischen Position
- Wegen der prinzipiellen Unabsehbarkeit der Folgen technischer Innovationen müsste die „Heuristik der Furcht“ jeden Einsatz entsprechender Mittel verbieten; so geriete das Besondere des konkreten Falles völlig aus dem Blick
- Bei der Heuristik der Furcht dachte Jonas v.a. an zerstörerische, lebensbedrohliche Großtechnologien. Es stellt sich daher die Frage, ob dieses Konzept im vorliegenden Fall Anwendung finden kann.
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