Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Lösungshinweise „Freundschaft als Tugend“

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

(Reader S. 15ff)

  1. Problemerfassung:
Erschließung eines philosophischen Textes ...
  1. Problemerarbeitung:

Vergleich des erfassten philosophischen Ansatzes mit einer aus dem Unterricht bekannten Position ...

  1. Problembeurteilung:
Eigene Beurteilung und Stellungnahme auf dem Hintergrund der bearbeiteten Ansätze
= Aufgabe 3 von „Freundschaft als Tugend“ (Abi 2014)

3. Stellen Sie sich vor, ein guter Freund von Ihnen verlangt wiederholt, dass Sie ihm Geld leihen. Nehmen Sie begründet Stellung, ob Sie als Freund – mehr als jeder andere – die Pflicht haben, der Forderung des Freundes zu entsprechen.
[ Beziehen Sie Aristoteles’ Konzept der Freundschaft sowie eine alternative moralphilosophische Position in Ihre Argumentation ein .]

III. Hinweise zur Bewertung

Die Note „gut“ wird erreicht, wenn …

Die Note „ausreichend“ wird erreicht, wenn …

  • erkannt wird, dass Freundschaft im Kontext von Tugend verortet und kurz erläutert wird, was Aristoteles unter einer Tugend versteht
  • wahrgenommen wird, dass man verschieden Arten von Freundschaft nach ihrer Motivation unterscheiden kann
  • die zentralen Aspekte des Freundschaftsbegriffes bei Aristoteles herausgearbeitet werden
  • die Lehre von der rechten Mitte analysiert und die Anwendung dieser Lehre an einem Beispiel veranschaulicht wird
  • die Lehre von der rechten Mitte kritisch und nachvollziehbar auf den Begriff der vollkommenen Freundschaft angewendet wird
  • eine fundierte utilitaristische Begründung der Freundschaft entwickelt wird (z.B. bei Bentham Menschenbild, hedonistischer Kalkül usw.) und stringent begründet wird, warum der Nutzen der Freundschaft bei den Utilitaristen im Unterschied zu Aristoteles von zentraler Bedeutung ist
  • wenn Grundzüge einer Vorstellung von gutem Leben plausibel entwickelt werden und begründet entschieden wird, ob es ein gelungenes Leben ohne „vollkommene Freundschaft“ geben kann
  • eine begrifflich differenzierte Problemlösung entworfen wird und dabei eine plausible Abwägung erfolgt (wenigstens einer wesentlichen Komponente des aristotelischen Konzepts von Freundschaft mit wenigstens einer anderen auf das Freundschaftsproblem angewendeten moralphilosophischen Position)
  • z.B. bedacht wird, dass die aristotelische Auffassung der TugendFreundschaft eine kritische Bewertung sowohl der Nutzenbeziehung als auch einer Asymmetrie im Geben impliziert;
  • z.B. geprüft wird, inwiefern Freundschaftshilfe ein Sonderfall der allgemeinen Hilfspflicht darstellt;
  • besondere Leistung: bei der Prüfung von Kantischen Ideen kritisch Gebrauch gemacht wird (Abhängigkeit des Universalisierungstests von der Maximenformulierung; vollkommene /unvollkommene Pflicht gegen andere/sich)
  • wahrgenommen wird, dass man verschieden Arten von Freundschaft unterscheiden kann
  • einige Aspekte des Freundschaftsbegriffes bei Aristoteles herausgearbeitet werden
  • die Lehre von der rechten Mitte in Ansätzen analysiert und die Anwendung dieser Lehre an einem Beispiel veranschaulicht wird
  • die Lehre von der rechten Mitte ansatzweise nachvollziehbar auf den Begriff der vollkommenen Freundschaft angewendet wird
  • eine utilitaristische Position in Grundzügen dargestellt und in Ansätzen begründet wird, warum der Nutzen der Freundschaft bei den Utilitaristen im Unterschied zu Aristoteles von zentraler Bedeutung ist
  • wenn mögliche Aspekte von gutem Leben genannt werden und entschieden wird, ob es ein gelungenes Leben ohne „vollkommene Freundschaft“ geben kann
  • eine nachvollziehbare Problemlösung entworfen wird und dabei relevantes ethisches Wissen herangezogen / angewendet wird
  • z.B. bedacht wird, inwiefern einseitiges (Geld) Geben eine prekäre Basis für dauerhafte Freundschaft darstellt
  • z.B. ein Verpflichtungsgrund in Ansätzen geltend gemacht wird (Goldene Regel in positiver Formulierung; Vorrang von Nahbeziehungen; o.Ä.)

 

Weiter zu Alle Dateien herunterladen

 

Kriteriengestützte Lösungshinweise „Freundschaft als Tugend“: Herunterladen [doc][34 KB]

Kriteriengestützte Lösungshinweise „Freundschaft als Tugend“: Herunterladen [pdf][61 KB]