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Beispiel 5

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Freiheit, Verantwortung und Schuld

Jeden Tag fällst du viele Entscheidungen. Mache ich meine Hausaufgaben, wenn ja welche? Färbe ich mir meine Haare? Kaufe ich mir das neue Computerspiel? Gehe ich zu der Party? Störe ich den Unterricht? Bei deinen Entscheidungen wirst du von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Weil du aber nicht vollständig von diesen Faktoren bestimmt wirst, sagen Philosophen, dass du einen freien Willen hast. Das heißt, deine Entscheidung wird von dir im Rahmen der Einflüsse selbst bestimmt.

Wenn du von einem Mitschüler provoziert wirst, musst du diesen nicht schlagen. Du bist frei, auf unterschiedliche Weise auf die Provokationen zu reagieren. Niemand zwingt dich zu einer bestimmten Entscheidung. Du selbst hast verschiedene Wahlmöglichkeiten, zwischen denen du dich nach Überlegungen, also nicht unter Zwang, entscheidest. Daher sind wir für unser Tun und Lassen verantwortlich. Wer keinen freien Willen hat, kann auch nicht für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden. Freiheit ist somit Voraussetzung für Verantwortlichkeit und somit für moralisches Handeln.

Verantwortlich zu sein heißt, die Folgen seiner Handlungen, für die man sich aus freien Stücken entschieden hat, auf sich zu nehmen. Der Verantwortliche ist bereit für seine Handlungen einzustehen und zu sagen: „Ja, ich bin es gewesen.“ Er versteckt sich nicht hinter Ausreden.

Im Alltag sagst du manchmal zu einem Mitschüler, der etwas falsch gemacht hat, „Du bist Schuld.“ Wir machen jemanden den Vorwurf „Du bist schuldig!“, wenn er gegen ein Gesetz oder eine moralische Norm verstoßen hat und beim Handeln frei war und mit Absicht so gehandelt hat. Freiheit und Verantwortung und Schuld hängen also eng zusammen.

Autorentext: Freiheit, Verantwortung und Schuld


Arbeitsaufträge
Kreuze die richtige Lösung an.

1.) Wir haben einen freien Willen , wenn wir
❑    Wahlmöglichkeiten haben
❑    das erreichen können, was wir in unserem Leben wollen
❑    trotz verschiedener Einflüsse unsere Entscheidungen bestimmen können.

2.) Stell dir vor, wir hätten keinen freien Willen , dann
❑    könnten wir machen, was wir wollen
❑    könnte man uns nicht für unsere Handlungen verantwortlich machen
❑    könnten wir nicht denken, nicht schuldig sein und nicht vor Gericht
      gestellt werden.

3.) Verantwortlich zu sein heißt
❑    auf Lehrerfragen antworten zu können
❑    für die Folgen seiner freien Handlungen einzustehen
❑    seine Entscheidungen immer gut rechtfertigen zu können.

4.) Jemand gilt für uns als schuldig , wenn er
❑    beim Handeln frei war und mit Absicht gehandelt hat
❑    gegen eine moralische Norm oder das Gesetz verstoßen hat
❑    frei und mit Absicht gehandelt und gegen eine rechtliche
      oder moralische Norm verstoßen hat.

 

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