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Unterrichtsentwicklung

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


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  • Schulkultur: Lernatelier, Freiarbeit,
    Projekt(tag)e, Materialien…
  • Zeitgestaltung: Doppelstunden…
  • Kooperationen: Team(-Teaching)…

Häufig wird unter Individualisierung verstanden, dass damit ein „ein tatsächlich auf den Einzelnen zugeschnittenes bzw. von ihm selbst gewähltes Lernangebot“ gemeint sei.
Zitat Kunze/Solzbacher (2010) S. 18

Dem lässt sich nach Klippert [1] gegenüberstellen, dass zwar „ alle Schüler/innen auf spezifische Weise verschieden sind und mehr oder weniger unterschiedliche Leistungspotentiale haben“, aber nicht, dass jeder Schüler nun seinen ganz individuellen Lernweg für sich alleine verfolgen solle: „Daraus jedoch den Schluss abzuleiten, dass jedem Schüler sein eigenes Lernpaket geschnürt werden muss, ist ebenso utopisch wie pädagogisch fatal.“

„Utopisch“, beurteilt Klippert diese Schlussfolgerung, weil der Arbeitsaufwand für die Vorbereitung eines solchen Unterrichts die Möglichkeit der Lehrkräfte bei Weitem übersteigt: „Konsequente Individualisierung setzt nämlich Unmengen an unterschiedlichen Materialien und Aufgaben voraus, die bislang aber weder da sind, noch mit vertretbarem Zeit- und Arbeitsaufwand hergestellt werden können.“ „Pädagogisch fatal“ wirke sich Individualisierung deshalb aus, weil gemeinsames Lernen soziale und personale Kompetenzen fördert: „Bildung zielt nicht auf individuelle kognitive Potenzförderung, sondern auch und zugleich auf das Erlernen von Sozialkompetenz, Solidarität, Empathie, Mitmenschlichkeit, Demokratiekompetenz.“

Individualisierungsoptionen:

  • Interesse / Motivation
  • Lerninhalte
  • Lernwege
  • Material- / Arbeitsmenge
  • Lerntempo
  • Leistungsvermögen / -niveau
  • Grad der Selbständigkeit / Lernhilfen
  • Sozialformen
  • Lernort
  • Öffnung des Unterrichts für individualisierende Elemente:

[1] Klippert (2008), zitiert nach Kühberger/Windischbauer (2012) S. 13.