Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Be­wer­tungs­in­di­ka­to­ren

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nen­nen
Staat: Ar­beits­kräf­te, Wan­de­rer, Wild­was­ser-Floß­fah­rer; Pflan­zen (Huon­kie­fer), Tiere (Beu­tel­maus) und ord­nen die ent­spre­chen­den In­ter­es­sen sys­te­ma­tisch zu
Staat: In­dus­trie­auf­bau, Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen, En­er­gie­ge­win­nung, Wirt­schafts­wachs­tum; Wan­de­rer / Wild­was­ser-Floß­fah­rer: Frei­zeit, Er­ho­lung, Re­ge­ne­ra­ti­on, Na­tur­er­leb­nis, Ge­sund­heit, Aben­teu­er; Tiere / Pflan­zen: Über­le­ben, Selbst­er­hal­tung

Sie ana­ly­sie­ren die re­le­van­ten Werte und ord­nen die re­le­van­ten Werte den Be­tei­lig­ten / Be­trof­fe­nen zu
Staat: Wohl­stand und Zu­frie­den­heit der Be­völ­ke­rung bzw. in­di­vi­du­ell / Wäh­ler, wirt­schaft­li­cher Fort­schritt, Auf­bau der In­dus­trie, Nut­zen; Ar­beits­kräf­te: in­di­vi­du­el­le Zu­frie­den­heit, Si­cher­heit und Wohl­stand, si­che­res Ein­kom­men, ge­lin­gen­des / gutes Leben (Selbst­ver­wirk­li­chung); Wan­de­rer / Wild­was­ser­floß­fah­rer: gutes Leben, Er­ho­lung / Ent­span­nung, Ge­sund­heit, Selbst­ver­wirk­li­chung, äs­the­ti­sches Emp­fin­den; Tiere / Pflan­zen: Leben / Über­le­ben, evtl. Ei­gen­wert (in­trin­si­scher Wert), in­stru­men­tel­ler Wert, Ar­ten­viel­falt

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len Kon­flik­te struk­tu­riert dar , und zwar zwi­schen kon­kur­rie­ren­den Wer­ten: öko­no­mi­sche vs. öko­lo­gi­sche Werte; Wohl­stand des Staa­tes vs. Leben von Tie­ren u. Pflan­zen; Nut­zen (Ar­beits­plät­zen, grö­ße­res Pro-Kopf-Ein­kom­men) vs. Frei­zeit- und Er­ho­lungs­wert; Si­cher­heit u. Wohl­stand vs. Na­tur­er­leb­nis, Ent­span­nung, lang­fris­ti­ges In­ter­es­se am Er­halt der Land­schaft und in­ner­halb eines Wer­tes: gutes Leben ... für Wan­de­rer ≠ ... für Ar­bei­ter ≠ ... für Pflan­zen und Tiere even­tu­ell auch nach lang­fris­ti­ger vs kurz­fris­ti­ge­re Werte oder ord­nen Werte nach Wert­ty­pen und stel­len auf­tre­ten­de Kon­flik­te dar, z.B. nach Nut­zen; eu­dai­mo­nis­ti­sche Werte: gutes, ge­lin­gen­des Leben; mo­ra­li­sche Werte: Ach­tung, Ehr­furcht, Re­spekt

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wägen die re­le­van­ten Werte ab und be­grün­den ihre even­tu­el­le Be­vor­zu­gung eines Wer­tes /ei­ni­ger Werte, z.B.

ohne öko­no­mi­sche Si­cher­heit ist kein gutes Leben mit Er­ho­lung etc. mög­lich. Wenn alles pri­mär unter den öko­no­mi­schen Wer­ten (Nut­zen) be­trach­tet wird, dann be­steht die Ge­fahr, dass ein un­er­setz­ba­res Gut wie die Natur ge­op­fert wird wo­durch das „gute Leben“ auch künf­ti­ger Ge­ne­ra­tio­nen be­ein­träch­tigt wird.

Oder:

Lang­fris­ti­ge Fol­gen haben Vor­rang vor kurz­fris­ti­gen In­ter­es­sen: der Bau eines Dam­mes ver­än­dert eine „wilde“ Land­schaft in nicht mehr rück­gän­gig zu ma­chen­der Weise, womit auch nach­fol­gen­den Ge­ne­ra­tio­nen etwas weg­ge­nom­men wird, wo­hin­ge­gen die Ar­bei­ter evtl. wo­an­ders Ar­beit fin­den könn­ten; die Nicht­be­rück­sich­ti­gung von In­ter­es­sen we­ni­ger soll­te als klei­ne­res Übel be­trach­tet wer­den ge­gen­über den ir­re­ver­si­blen Fol­gen für fol­gen­de Ge­ne­ra­tio­nen.…

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­grün­den die even­tu­el­le Be­vor­zu­gung eines Wer­tes/ be­stimm­ter Werte unter Her­an­zie­hung einer na­tur­ethi­schen oder einer mo­ral­phi­lo­so­phi­schen Po­si­ti­on. Sie er­läu­tern strin­gent, in­wie­fern z.B. die pa­tho­zen­tri­sche Po­si­ti­on Sin­gers oder die ver­ant­wor­tungs­ethi­sche Po­si­ti­on von Jonas oder eine na­tur­ethi­sche Po­si­ti­on ge­eig­net sind, be­stimm­te mo­ra­li­sche oder eu­dä­mo­nis­ti­sche Werte zu stüt­zen.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neh­men be­grün­det Stel­lung, wie sie den Fall selbst ent­schei­den. Sie be­grün­den ihre Ent­schei­dung fol­ge­rich­tig imAn­schluss an den Wer­te­ab­wä­gungs­pro­zess. Die Be­grün­dung ent­hält eine kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit einer wei­te­ren Po­si­ti­on:

Z.B. bei der Be­grün­dung durch eine ver­ant­wor­tungs­ethi­sche Po­si­ti­on er­folgt z.B. eine Aus­ein­an­der­set­zung mit einer uti­li­ta­ris­ti­schen oder einer kan­tia­ni­schen Po­si­ti­on.

Oder bei einer Be­grün­dung durch eine an­thro­po­zen­tris­ti­sche Po­si­ti­on er­folgt z.B. eine Aus­ein­an­der­set­zung mit einer ho­lis­ti­schen oder pa­tho­zen­tris­ti­schen Po­si­ti­on.


Wei­ter mit Hin­wei­se zur Be­wer­tung