Mögliche Einwände gegen sog. geschlossene und halboffene Aufgaben
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
(1) Das Erstellen ist ein sehr aufwändiger Prozess, in der Regel auch nur erfolgreich im Team und bei nichtgeschulten Item-Erstellern fehleranfällig.
(2) Es gibt wenig Vorarbeiten fachwissenschaftlich-didaktischer Art für die im EU einschlägigen Textsorten; die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den modernen Fremdsprachen, der Deutschdidaktik und dem Bereich Deutsch als Fremdsprache mit geschlossenen und halboffenen Aufgaben sind nur bedingt übertragbar.
(3) Fehler von Items sind relativ schnell erkennbar.
(4) Ein Missverständnis wäre es anzunehmen, dass durch geschlossene und halboffene Aufgaben das selbständige Formulieren von Gedanken (auch anderer) ersetzt werden könnte; der Status von geschlossenen und halboffenen Aufgaben kann immer nur der einer Teilaufgabe sein im Sinne eines vorbereitenden Schrittes zu einer selbständigen Stellungnahme und der Auseinandersetzung mit den Positionen anderer.
(5) Ein zweites nicht weniger häufiges Missverständnis besteht darin, dass es sich bei geschlossenen und halboffenen Aufgaben nur um triviale Ankreuzaufgaben handle. Das Missverständnis ergibt sich daraus, dass nur an triviale Textvorlagen gedacht wird und nicht beachtet wird, dass insbesondere bei komplexen argumentativen Texten die Fähigkeiten des sog. inferierenden Lesens geschult werden können.
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