Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Schü­ler C

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Er­geb­nis­se

Auf­ga­be 1: Er­läu­tern Sie die Aus­gangs­be­din­gun­gen des In­dus­tria­li­sie­rungs­pro­zes­ses in Eng­land und maß­geb­li­che Un­ter­schie­de zu denen in Deutsch­land.    (12 VP)

Eng­land hatte in der In­dus­tria­li­sie­rung ge­gen­über an­de­ren Län­dern wie z. B. Deutsch­land einen sehr gro­ßen Vor­sprung. Ein Grund hier­für ist dass Land sel­ber. Eng­land ist nicht be­son­ders groß hat aber im Ge­gen­satz zu sei­ner Größe re­la­tiv viele Bo­den­schät­ze. Durch die ge­rin­ge Größe hat Eng­land in­ner­halb der Lan­des­gren­zen nur ver­gleichs­wei­se kurze Trans­port­we­ge, die Küste ist immer re­la­tiv nah. Das ist in Deutsch­land ganz an­ders. Denn hier sind die Trans­port­we­ge viel län­ger und die In­fra­struk­tur war lange Zeit sehr schwach aus­ge­baut, was auch an den ei­gen­sin­ni­gen In­ter­es­sen der je­wei­li­gen Lan­des­her­ren lag. Die Ein­heit Eng­lands war ein gro­ßer Vor­teil, der sich auch im guten Zu­stand der In­fra­struk­tur zeig­te. Somit war der Trans­port von Gü­tern zwi­schen den Minen und Fa­bri­ken, den Städ­ten und den Häfen kür­zer, schnel­ler und güns­ti­ger zu be­werk­stel­li­gen.
Grö­ße­re Län­der wie Deutsch­land haben hier einen deut­li­chen Nach­teil. Dass Eng­land auf einer Insel liegt ist ein gro­ßer Vor­teil. Denn dies ge­währ­leis­te­te gute An­bin­dung an den Schiffs­ver­kehr.
Eng­land hatte zudem einen po­li­ti­schen Vor­teil. Wäh­rend in Deutsch­land eine ter­ri­to­ria­le Zer­split­te­rung herrsch­te, hatte Eng­land hier kein Pro­blem. Denn in Deutsch­land und in an­de­ren Län­dern sind nicht nur die Trans­port­we­ge län­ger, son­dern durch die Bin­nen­zöl­le wird der Trans­port auch noch viel teu­rer. Eng­land hatte schon früh ein gut aus­ge­bau­tes Ei­sen­bahn­netz, was auch den Trans­port er­leich­ter­te.
Ein wei­te­rer Vor­teil war die po­li­ti­sche Si­cher­heit einer lan­gen sta­bi­len kon­sti­tu­tio­nel­len Mon­ar­chie. Diese be­güns­tig­te Eng­land im Ge­gen­satz zu an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern, die von Re­vo­lu­tio­nen, Auf­stän­den oder einer gro­ßen Un­zu­frie­den­heit wegen der schlech­ten wirt­schaft­li­chen Lage ge­kenn­zeich­net waren.
Ein wei­te­rer Vor­teil für Eng­land war auch, dass sich ein selbst­be­wuss­tes Bür­ger­tum ge­bil­det hatte und die Mög­lich­keit eines jeden, ein ei­ge­nes Un­ter­neh­men grün­den zu dür­fen, da es dort – an­ders als in Deutsch­land, wo noch die Zünf­te und teil­wei­se mit­tel­al­ter­li­che Zu­stän­de herrsch­ten – keine Be­schrän­kun­gen für die wirt­schaft­li­che Ak­ti­vi­tät des Ein­zel­nen gab. Ge­ra­de die Tex­til­fa­brik, als Schritt­ma­cher­in­dus­trie, also so­zu­sa­gen als Weg­be­rei­ter, trieb die Ent­wick­lung schnell voran. So etwas fehl­te zu­nächst in Deutsch­land.
Ab­schlie­ßend lässt sich sagen, dass der Vor­sprung Eng­lands po­li­ti­sche, la­ge­be­ding­te, wirt­schaft­li­che und ge­sell­schaft­li­che Grün­de hatte.

__ /12

 

zu­rück: Schü­ler B | Auf­ga­be 4

wei­ter: Auf­ga­be 2

 

Er­geb­nis­se Schü­ler C: Her­un­ter­la­den [doc][47 KB]