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Auf­ga­be 2

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Er­geb­nis­se Schü­ler C

Auf­ga­be 2: Stel­len Sie die Pha­sen der in­ner­deut­schen Be­zie­hun­gen zwi­schen 1949 und dem Ende der 1980er Jahre dar.

Die in­ner­deut­schen Be­zie­hun­gen sind in drei Pha­sen ein­zu­tei­len.

Zu­nächst be­stand ab 1949 unter Bun­des­kanz­ler Kon­rad Ade­nau­er und sei­ner „Po­li­tik der Stär­ke“ eine to­ta­le Ab­leh­nung der DDR. Ade­nau­er er­kann­te die DDR nicht ein­mal als Staat an. Er ver­such­te, sich von der DDR ab­zu­schot­ten und zu iso­lie­ren. Mit der Hall­stein­dok­trin be­schloss er ein Ver­bot/Ab­kom­men, dass die BRD keine di­plo­ma­ti­schen Be­zie­hun­gen mit Staa­ten ein­ge­he, die be­reits di­plo­ma­ti­sche Be­zie­hun­gen mit der DDR un­ter­hiel­ten. Durch den Mau­er­bau 1961 rück­te eine Wie­der­ver­ei­ni­gung wei­ter in die Ferne. Diese Ab­leh­nung blieb unter Lud­wig Er­hard bis 1966.

Die zwei­te Phase be­gann gegen Ende des Jah­res 1966 unter Kurt Georg Kie­sin­ger und des­sen „Gro­ßer Ko­ali­ti­on“ (CDU/CSU und SPD) und sei­ner vor­sich­ti­gen „Ent­span­nungs­po­li­tik“. Diese wurde je­doch nicht durch­ge­setzt auf­grund der kon­tro­vers dis­ku­tier­ten Not­stands­ge­set­ze, die er durch­set­zen woll­te und es folg­te die 68-Re­vo­lu­ti­on – mit den Auf­stän­den der Stu­den­ten.

Willy Brandt, wel­cher Bun­des­kanz­ler ab 1969 war, setzt die drit­te Phase ins Leben mit sei­nem Motto „Wan­del durch An­nä­he­rung“ und sei­ner „Po­li­tik der klei­nen Schrit­te“. Durch ihn gab es eine Ost­po­li­tik und die Hall­stein­dok­trin wurde ab­ge­schafft. Willy Brandt re­vo­lu­tio­nier­te die  in­ner­deut­sche Po­li­tik und ar­bei­te­te auf eine Wie­der­ver­ei­ni­gung hin. Durch Ab­schaf­fung der Hall­stein­dok­trin gab es eine „Block­schwä­chung“ und die Dif­fe­ren­zen vom Kal­ten Krieg wur­den ab­ge­schwächt. Aus­schlag­ge­bend hier­für war je­doch auch der „Mos­kau­er Ver­trag“, den Brandt mit der So­wjet­uni­on ab­schloss und den wei­te­ren „Ost­ver­trä­gen“ mit den Staa­ten des War­schau­er Pakts. Diese be­inhal­te­ten Frie­dens­si­che­rung, Ge­walt­ver­zicht, Zu­sam­men­ar­beit, Fest­hal­ten am Ziel der Wie­der­ver­ei­ni­gung und des  Sta­tus quo. Brandt war der aus­schlag­ge­ben­de Grund, wes­halb es über­haupt eine Wie­der­ver­ei­ni­gung gab. Er un­ter­schrieb den War­schau­er Ver­trag und knie­te sich sogar vor einem Ho­lo­caust-Denk­mal nie­der als Zei­chen der Demut.

Au­ßer­dem wurde wäh­rend sei­ner Kanz­ler­schaft der Grund­la­gen­ver­trag im Jahr 1972 ge­schlos­sen. Die­ser re­gel­te die Grund­la­gen der Be­zie­hun­gen zwi­schen der DDR und der BRD. Au­ßer­dem war es die An­er­ken­nung der DDR, die Ade­nau­er ab­ge­lehnt hatte. Es wur­den da­durch Pas­sier­schei­ne ein­ge­führt, um dem Ziel der Wie­der­ver­ei­ni­gung näher zu kom­men.

(……./ 12 VP)

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