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Ur­teils­kom­pe­tenz – Trai­nings­ele­men­te

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


A) Schwer­punkt Wert­ur­teil [1]

  1. Be­wer­ten mit vor­ge­ge­be­nen Kri­te­ri­en/Per­spek­ti­ven
  • Be­ur­tei­lung/Be­wer­tung eines Sach­ver­hal­tes aus einer vor­ge­ge­be­nen Per­spek­ti­ve (z. B. Be­wer­tung einer Rede auf dem Ham­ba­cher Fest aus der Per­spek­ti­ve eines „ge­mä­ßig­ten Li­be­ra­len“, „Ver­tre­ter der Re­stau­ra­ti­on“, „ra­di­ka­len De­mo­kra­ten“)
  • Ur­teils­grund­la­ge kann für die SuS schon aus­for­mu­liert sein (z. B. die po­li­ti­schen Ziele eines „ge­mä­ßig­ten Li­be­ra­len“, „Ver­tre­ter der Re­stau­ra­ti­on“, „ra­di­ka­len De­mo­kra­ten“)
  1. Üben des ers­ten Teils der Per­spek­ti­ven­über­nah­me: Klä­ren der Be­wer­tungs­grund­la­ge
  • Bsp: Klä­ren Sie die Be­wer­tungs­grund­la­ge bei fol­gen­den Auf­ga­ben:
    Be­wer­ten Sie
    • die Vor­stel­lun­gen der mar­xis­ti­schen Ar­bei­ter­be­we­gung aus der Sicht eines Li­be­ra­len.
    • die Reichs­grün­dung 1871 aus der Sicht eines An­hän­gers der li­be­ra­len Na­tio­nal­be­we­gung von 1848/49.
    • die deut­sche Ein­heit 1990 aus der Sicht eines Mit­glieds der DDR-Op­po­si­ti­ons­be­we­gung und Mit­glieds des „Run­den Ti­sches“.
  • „hand­lungs­ori­en­tier­te“ Va­ri­an­te: Vor­be­rei­ten von Rol­len­kar­ten, der prin­zi­pi­el­len Grund­la­gen für ein Rol­len­spiel, eine Talk­show/Po­di­ums­dis­kus­si­on, eine Rede, ein State­ment, Plä­doy­er, einen Brief…
  1. Ana­ly­se, Ver­gleich von Wert­ur­tei­len
  • Her­aus­ar­bei­ten der Be­wer­tung/ des Wert­ur­teils und her­aus­ar­bei­ten oder er­schlie­ßen der zu­grun­de­lie­gen­den Be­wer­tungs­grund­la­ge (z.B. po­li­ti­scher Stand­ort), z.B. bei
    • Aus­sa­gen
    • Hand­lun­gen/Ent­schei­dun­gen (Wofür haben sich die Men­schen in die­ser Si­tua­ti­on ent­schie­den und warum? – z. B. Kin­der­ar­beit zu­zu­las­sen, Hit­ler im Mün­che­ner Ab­kom­men ge­wäh­ren zu las­sen…)
    • Kon­flik­ten um Ge­schichts­deu­tun­gen (Flag­gen und Ge­denk­ta­ge in der Wei­ma­rer Re­pu­blik)
    • im­pli­zi­ten Be­wer­tun­gen bei Be­griff­lich­kei­ten (Be­frei­ungs­krie­ge, Macht­er­grei­fung)
  • Par­al­le­len zu und Ver­gleich mit heute (ins­be­son­de­re zur The­ma­ti­sie­rung der un­ter­schied­li­chen Be­wer­tungs­maß­stä­be und un­ter­schied­li­cher Vor­aus­set­zun­gen frü­her und heute: Men­schen­rech­te, Er­fah­run­gen durch Dik­ta­tur und Krieg, hö­he­re Bil­dung, hö­he­rer Wohl­stand, Völ­ker­recht, Auf­klä­rung/Sä­ku­la­ri­sie­rung, Klein­fa­mi­lie, Um­welt­ver­schmut­zung, Glo­ba­li­sie­rung, Me­di­en…)
  1. Bil­den ei­ge­ner Wert­ur­tei­le

 

zu­rück: Trai­nings­ele­men­te und Ein­füh­rungs­stun­de

wei­ter: Schwer­punkt Sa­chur­teil

 

Ur­teils­kom­pe­tenz – Trai­nings­ele­men­te: Her­un­ter­la­den [docx][25 KB]

 


[1] Die Zu­ord­nung der Trai­nings­ele­men­te zu Wert- oder Sa­chur­teil ist in vie­len Fäl­len nicht zwin­gend, auch er­gän­zen sie sich ge­gen­sei­tig. So schärft die Per­spek­tiv­en­ein­nah­me ge­ne­rell das Be­wusst­sein der SuS dafür, dass Ur­tei­le stets auf der Grund­la­ge von Be­wer­tungs-/ Be­ur­tei­lungs­maß­stä­ben er­fol­gen – eine Er­kennt­nis, die auch für das Sa­chur­teil von zen­tra­ler Be­deu­tung ist.