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Ziele und Schritte

Ziele

  • Multiperspektivität und Empathie vertiefen.

  • Selbstreflexionsfähigkeit fördern.

  • Philosophisch-ethische Argumentationsmodelle (Utilitarismus, Pflichtenethik) anwenden.

  • Christlich-ethische Positionen (insbesondere unter Berücksichtigung des Verhältnisses von Zuspruch und Anspruch als Grundzug christlicher Ethik) einbringen.

⇒ Bei den prozessbezogenen Kompetenzen liegt hier der Schwerpunkt auf dem Einüben und Vertiefen der Deutungs- und Urteilsfähigkeit.

Schritte ethischen Urteilens

I Das moralische Problem erfassen und benennen

Situationen auf mögliche moralische Problemstellungen hin untersuchen. Eine Problemstellung konkret (ggf. für sich) als eine Entscheidungssituation identifizieren, die zur persönlichen Auseinandersetzung herausfordert; das moralische Problem klar formulieren.

II Sich intuitiv positionieren

Ein vorläufiges begründetes Urteil formulieren.

III a) Die Fakten zusammentragen

Die Situationen hinsichtlich der beteiligten Personen, ihrer jeweiligen Interessen und Werte, der Umstände etc. analysieren und dabei auch der Frage nach den Bereichen nachgehen, in die sich das moralische Problem erstreckt: z.B. Politik, Recht, Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft, Religion …

b.) (Ggf.) Bisherige Argumentationsansätze ermitteln

In der Regel gibt es zu den meisten moralischen Problemen, die im Schulunterricht behandelt werden, bereits Argumentationsansätze, die die SuS aus diversen Medien herausarbeiten können. Diese Ansätze können ihnen als Grundlage für eigene Argumente dienen.

IV – VI Das Problem unter dem Blickwinkel verschiedener ethischer Ansätze betrachten

Handlungsoptionen bewerten und die Bewertung durch gezielte Anwendung von christlich-ethischen Positionen und philosophischen Ansätzen (Utilitarismus, Pflichtenethik) argumentativ stützen.

VII Die vorgebrachten Argumente bewerten und ein abschließendes Urteil formulieren

Abwägen von Prioritäten und Formulierung eines reflektierten Urteils auf der Grundlage philosophisch- sowie christlich-ethischer Argumentationsansätze.

VIII Konstruktiven Entwurf entwickeln

Herausarbeiten von konkreten Folgen des ethischen Urteils für aktive Handlungsoptionen: Lässt sich die Problemlösung als Handlung konkret und konstruktiv umsetzen?

IX Metareflexion

Im Rückblick die eigene Urteilsbildung reflektieren und darüber nachdenken, welche besonderen Blickwinkel / Perspektiven der christliche Glaube eröffnen konnte.

Hinweise zur Umsetzung im Unterricht

Im Anhang befinden sich drei verschiedene Modelle/ Vorlagen, die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen gerecht werden und ggf. auch binnendifferenziert zum Einsatz kommen können:

Das Arbeitsblatt Ethische Urteilsbildung IIIa dient als Übergangshilfe für Klasse 9/10 von einem deduktiven zu einem induktiven Betrachtungsansatz. Primär werden hier noch konkrete pro-contra-Fälle behandelt und es wird die aus der Unter- und Mittelstufe bekannte Metakognition weitergeführt.

Das Arbeitsblatt Ethische Urteilsbildung IIIb ist ein vereinfachtes Schema, welches sich auf das Herausarbeiten von Argumentationsansätzen zu ethischen Problemen aus Textquellen richtet (vgl. oben Schritt III b.) Recherche 2).

Das Arbeitsblatt Ethische Urteilsbildung IV ist ein komplexeres Schema ethischer Urteilsbildung eher für die Kursstufe. Es bietet ein engmaschiges Vorgehen und damit ein klares Geländer für die SuS. Besonderheit ist hier der „konstruktive Entwurf“, die Frage nach konkreten Handlungsumsetzungen; dies kann auf verschiedene Bereiche (global – national – lokal) bis hin zum eigenen Handeln angewendet werden.

 

Ethische Urteilsbildung II: Umsetzungshilfen UR: Herunterladen [docx][216 KB]

 

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