Material 5 & 5*
Sich aufs Spiel setzen – von einem anderen „aufgelöst werden“
Mk 8,34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 35 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's erhalten. 36 Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? 37 Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?38 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem abtrünnigen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. |
Am wichtigsten ist... ... uns bestimmt vergeben. (Sehen Sie hierzu: Judith Butler, Kritik der ethischen Gewalt, Frankfurt am Main 2007, S. 180.) |
Arbeitsauftrag
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Auch die Philosophin Judith Butler spricht von einem „Sich aufs Spiel setzen“ – untersucht, welches „Sich aufs Spiel setzen“ sie meint.
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Vergleicht mit dem Text aus Mk 8 und beschreibt mögliche Parallelen.
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Beurteilt die „Chance“, die Butler darin sieht, „an das gebunden zu werden, was man selbst nicht ist“ und dabei den Besitz des „>Ich< hinter sich zu lassen“.
Notiert Euch Eure Ergebnisse in Stichworten und bereitet Euch darauf vor, diese im Plenum zu präsentieren.
Mögliches Tafelbild als Auswertung zur PA Butler/Mk 8
Mk 8, 34-38 |
Judith Butler |
Glaubensfragen sind per definitionem Fragen des Unwissens – genau hier kann/muss man sich (seinen Verstand, sein „Ich“) „Aufs Spiel setzen“ Jesus fordert genau diese „Selbstverleugung“, diesen „Selbstverlust“ (für ihn bzw. das Evangelium = Nachfolge) dies geschieht im Verhältnis (= im Vertrauen, Glauben) zu ihm bzw. zu Gott: es bedeutet das zu werden, was man – noch - nicht ist Das ist die Chance, neu zu leben bzw. sein Leben zu erhalten |
In Momenten unseres Unwissens „aufs Spiel setzen“ – bzw. „auflösen lassen“ Geschieht im Verhältnis/ in der Beziehung zu Anderen Chance: das zu werden, was man selbst – noch – nicht ist UND zum Handeln bewegt zu werden – das ist die Anrede an die anderen (=Verantwortung!) |
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