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Material 4d & 4e

M4d Zugang zu sauberem Trinkwasser – ein Menschenrecht?

Der Zugang zu unbedenklichem Wasser ist ein menschliches Grundbedürfnis und daher ein grundlegendes Menschenrecht.

Verschmutztes Wasser gefährdet sowohl die körperliche als auch die soziale Gesundheit aller Menschen und ist ein Angriff auf die Menschenwürde.

M4e

Die europäische Bürgerinitiative right2water setzt sich dafür ein, dass alle Bürger und Bürgerinnen das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung haben

Das Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung bedeutet, dass alle Menschen das Recht auf den Zugang zu sauberem Wasser sowie auf Dienstleistungen der Abwasserreinigung haben. Diese Dienstleistungen müssen für die Menschen verfügbar, physisch zugänglich, bezahlbar und von annehmbarer Qualität sein. Diese Kriterien können von Land zu Land, ja sogar innerhalb eines Landes unterschiedlich ausgelegt werden. Sie bedeuten, dass Regierungen dafür sorgen müssen, dass diese Dienstleistungen allen BürgerInnen zur Verfügung stehen. Im Jahre 2010 hat sich die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf diese Forderung geeinigt. Die Regierungen müssen diese Rechte durchsetzen und dürfen sie nicht dem Markt überlassen.  

Der wichtigste Aspekt des Menschenrechts auf Wasser ist darin zu sehen, dass es die Selbstbestimmung der Menschen fördert. Wasser und Sanitärversorgung als Rechte sind keine wohltätigen Gaben mehr, die eine Regierung gewähren oder vorenthalten kann. Es sind vielmehr Menschenrechte, die die BürgerInnen einfordern können. Staaten können eher zur Verantwortung gezogen werden, und sobald die Menschen wissen, dass sie dieses Recht haben, entsteht mit der Möglichkeit, die Behörden zur Rechenschaft zu ziehen, eine ganz neue Dynamik.

Wir setzen uns für mehr öffentliche Ausgaben ein, damit auch für die Armen eine Versorgung mit Trinkwasser und eine Sanitärversorgung gewährleistet sind. Das Menschenrecht auf Wasser verpflichtet die Regierungen dazu, für alle BürgerInnen eine verfügbare, physisch zugängliche, bezahlbare und von der Qualität her annehmbare Wasserversorgung und Sanitärversorgung sicherzustellen. Dies ist das genaue Gegenteil des marktwirtschaftlichen Modells, bei dem die Menschen zunächst zahlen müssen, um überhaupt Anspruch auf die Dienstleistung zu bekommen. Von einkommensschwachen BürgerInnen kann man nicht verlangen, dass sie im Voraus bezahlen, damit sie überhaupt an die Wasserversorgung angeschlossen werden. Wasser als Menschenrecht hilft den Armen – eine Wasserversorgung nach marktwirtschaftlichen Prinzipien hilft ihnen nicht. Dies ist eine vielfach belegte Tatsache. 

http://www.right2water.eu/ Zugriff 08.08.2017

 

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