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11. Se­quenz: Der 3. Akt


von StD Dr. Peter Mül­ler

11.1. Er­ar­bei­tung des 3. Aktes in ver­schie­de­nen Sta­tio­nen

Sta­ti­on 1:

  • Wie ent­wi­ckelt sich das Ver­hal­ten der Gül­le­ner in­clu­si­ve der Fa­mi­lie Ills vor dem Pro­zess? (S. 86 – 99)
  • Be­schrei­ben Sie den Wan­del Ills und die Fol­gen die­ses Wan­dels.
  • In­wie­fern ist Ills Fazit („Ich habe Klara zu dem ge­macht ...“, S. 102 f.) be­rech­tigt und un­an­ge­mes­sen (über­trie­ben) zu­gleich?
  • Wel­che Be­deu­tung misst Dür­ren­matt der Schuld bei? ( Mat. V ) Sind seine Er­klä­run­gen bei Ill nach­voll­zieh­bar?
  • Er­ar­bei­ten Sie die Kon­zep­ti­on des „mu­ti­gen Men­schen“ nach Dür­ren­matt ( Mat. IV und Uta Wahl-Witte: Trau­ma-wirk-lich­keit ) und seine Äu­ße­rung über Ills Wan­del zum Hel­den. (Text­aus­ga­be S. 143)
  • Prü­fen Sie, ob diese Be­stim­mun­gen mit Dür­ren­matts Aus­füh­run­gen über „unser Jahr­hun­dert“ im Ein­klang ste­hen und ob Ill einen mu­ti­gen Men­schen ver­kör­pert.

Sta­ti­on 2:

  • Wel­che Aus­wir­kun­gen der fort­schrei­ten­den Kor­rupt­heit unter den Gül­le­nern macht der Aus­flug Ills mit sei­ner Fa­mi­lie be­wusst? (S. 109 ff.)
  • Wel­che Funk­ti­on er­füllt des­halb diese Szene?
  • In­wie­fern wird die Aus­sa­ge Dür­ren­matts, die Gül­le­ner seien Men­schen wie du und ich, in der vor­lie­gen­den Szene plau­si­bler?
  • Kom­men die Gül­le­ner durch das in Aus­sicht ge­stell­te Geld ihrem Mensch­sein wie­der näher? Wohl­stand als Vor­aus­set­zung für Men­schen­wür­de!?

Sta­ti­on 3:

  • Wie be­fasst sich Clai­re in der zwei­ten und drit­ten Be­geg­nung mit Ill (78 f. und 113 ff.) mit der Ver­gan­gen­heit bzw. ihren Er­in­ne­run­gen?
  • Wie er­klärt sie selbst ihr Be­dürf­nis, Rache zu neh­men? Wel­che Ziele ver­folgt sie mit ihrer Rache?
  • Wel­che Sym­pto­me eines Trau­mas nennt die Psy­cho­ana­ly­se? (vgl. Uta Wahl-Witte: Trau­ma-wirk-lich­keit )
  • In­wie­fern las­sen sich mit ihren Er­leb­nis­sen als junge Frau be­stimm­te Ei­gen­ar­ten ihrer Le­bens­füh­rung er­klä­ren?
  • In wel­cher Ge­müts­ver­fas­sung tritt Ill sei­nem be­vor­ste­hen­den Tod ent­ge­gen? Wie ist dies zu er­klä­ren?

Sta­ti­on 4:

  • Zei­gen Sie am Sprach­ge­brauch der Gül­le­ner, dass sich ihre Ein­stel­lung ge­gen­über Ill und Clai­re im 3. Akt grund­le­gend ge­wan­delt hat.
  • An wel­chen Ver­hal­tens­wei­sen zeigt sich der Wan­del?
  • Auf wes­sen Seite schlägt sich Ihrer Mei­nung nach der Zu­schau­er kurz vor dem Pro­zess (118)? Be­grün­den Sie Ihre Mei­nung.
  • Zei­gen Sie an der Rede des Leh­rers und dem Schwur der Gül­le­ner (119 – 130), dass sie sich hin­ter der Fas­sa­de des Wan­dels und der Wie­der­gut­ma­chung ge­gen­über der Ver­gan­gen­heit treu ge­blie­ben sind.
  • Wel­che Par­al­le­len las­sen sich zwi­schen der Bahn­hofs­sze­ne (Ende 2. Akt) und dem Mord an Ill zie­hen?
  • Wel­che Kon­se­quen­zen hat Ills Ver­hal­ten bei sei­ner Er­mor­dung für die Gül­le­ner?

Sta­ti­on 5: (fa­kul­ta­tiv)

  • Stel­len Sie die Ent­wick­lung des Leh­rers im ge­sam­ten Stück dar. Was möch­te Dür­ren­matt mit die­ser Ent­wick­lung ver­an­schau­li­chen?
  • Ana­ly­sie­ren Sie die (Ge­richts-)Rede des Leh­rers im 3. Akt. (S. 120 – 122)
  • Ver­glei­chen Sie den Kon­text der Rede und die Stra­te­gie des Leh­rers mit Kon­text und Stra­te­gie der Sport­pa­last­re­de von Go­eb­bels.

Sta­ti­on 6: (fa­kul­ta­tiv):

  • Lesen Sie Aus­zü­ge aus dem Mar­kus- und Mat­thäu­sevan­ge­li­um. (Mat­thä­us 27; Mar­kus 15)
  • Wel­che Hin­wei­se wer­den im Stück ge­ge­ben, die Be­zü­ge zur Pas­si­ons­ge­schich­te her­stel­len bzw. er­ken­nen las­sen?
  • Wel­che Ele­men­te der Ge­stal­tung er­lau­ben es, Ills Schick­sal mit dem Lei­dens­weg Chris­ti in Bezug zu set­zen?