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Lösungsvorschlag und mögliche Unterrichtsziele


von StD Hans Robert Spielmann
Claires Gerechtigkeitsbegehren und die moralische Empörung der Güllener

Zu den Fragen

  1. Claire ist in der rückblickenden Verklärung durch die Güllener subjektiv-moralisch orientiert (19); in ihrem realen Auftreten hat sie jedoch eine subjektiv-materialistische Einstellung zur Gerechtigkeit (45) im Gegensatz zum vermeintlich transzendent-sittlichen Verständnis der Güllener: Das Missverständnis ist schon sehr früh angelegt!
  2. Der gekaufte Richter und die Ex-Zeugen symbolisieren Claires subjektiv-materialistischen Gerechtigkeitsbegriff: Sie hat sie gekauft und für ihren Bedarf „zugerichtet“. Die Vertreter des institutionalisierten positiven Rechts sind bereits unterlegen.
  3. und 4. (die Pervertierung des Naturrechts durch Claire ist durch Anführungszeichen bzgl. ihrer „moralisch-sittlichen“ Gesinnung kenntlich gemacht):

Übersicht

Ill…

  • opfert sittliche Verpflichtung des Einzelnen für die Gemeinschaft egoistisch-materiellen Ansprüchen (heiratet reiche Mathildchen Blumhard)
  • schränkt Claires Naturrecht auf freie Lebensgestaltung ein (Verstoßung in der Jugend)
  • wird selbst Opfer seines Verstoßes gegen das sittlich-humane Rechtsprinzip

Fazit: Das „Recht“ verliert seine moralische Legitimität, wenn es aus egoistisch-materialistischem Denken heraus durch pseudo-naturrechtlichen Freiheitsanspruch für das Individuum korrumpiert wird. Die Folge ist, dass Gerechtigkeit zum unsittlichen Egoismus verkommt, die Gemeinschaft wird zur „Ellbogengesellschaft“.
Methodische Vorschläge
Motivanalyse „Gerechtigkeit“ im 1. Akt ; Visualisierung der Problematik in einem Schaubild.