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Ziele und Schritte

  • Die Situation und das Entscheidungsproblem erfassen und beschreiben.

  • Sich in verschiedene Sichtweisen hineinversetzen.

  • Handlungsoptionen und Lösungsvorschläge für ein moralisches Problem altersgemäß begründen.

  • Die religiöse Relevanz des Problems wahrnehmen und benennen.

⇒ Bei den prozessbezogenen Kompetenzen liegt hier der Schwerpunkt auf dem Einüben und Vertiefen der Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit.

Schritte der Anbahnung einer ethischen Reflexion (Problembeschreibung)

I Situation beschreiben

  • Sukzessive Annäherung an die Problematik, auch wenn das Problem eventuell zunächst noch nicht genau verbalisiert werden kann.

II Das moralische Problem benennen

  • Klärung und genaue Benennung des moralischen Problems. Worin besteht ein möglicher (moralischer) Konflikt?

  • Falls das moralische Problem in eine Geschichte eingebettet ist: Wie wird das Problem konkret in der Geschichte gelöst?

III Positionen / Handlungsoptionen bzw. dargestellte Lösungsvorschläge erfassen und begründen

  • Handlungsoptionen / Problemlösungen aus dem Text / der Erzählung herausarbeiten bzw. mögliche alternative Positionen / Handlungsoptionen / Problemlösungsvorschläge entwickeln.

  • Die Handlungsoptionen / Positionen jeweils mit 1 - 2 nachvollziehbaren Gründen stützen bzw. Handlungsbegründungen aus dem Text / der Erzählung herausarbeiten. Hier können Belege, Zitate, Analogien, Folgenabschätzungen, Alltagsbeispiele, biblische Geschichten, Gebote, Gleichnisse angeführt werden.

IV Ein eigenes Urteil formulieren

  • Bewertung der in Schritt III erarbeiteten Begründungen: Die favorisierte Begründung für eine Handlungsoption führt zum eigenen Urteil.

V Rückblick

  • Erhebung der religiösen Relevanz des moralischen Problems.

Hinweise zur Umsetzung im Unterricht:

  • Zu empfehlen ist ein „deduktiver“ Zugang über eine narrativ gestaltete moralisch relevante Situation (z. B. biblische Geschichte), die bereits eine Problemlösung enthält (z. B. Gleichnis vom barmherzigen Samariter).

  • Die Bewertung der Problemlösung erfolgt zunächst intuitiv, aber eine schriftliche Begründung soll angebahnt werden.

  • Im Unterrichtsgespräch kann der Lehrer die intuitiv zugrundeliegende Vorrangregel als Rückmeldung benennen. Z. B.: „Für dich waren die Folgen … besonders wichtig“; „Du hast dich an einer allgemeingültigen Regel orientiert“; „Für dich stand der Nutzen im Vordergrund.“ Damit wird die Unterscheidung von ethischen Argumentationsmodellen angebahnt.

 

Ethische Urteilsbildung II: Umsetzungshilfen UR: Herunterladen [docx][216 KB]

 

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