Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Teil­kom­pe­ten­zen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

 

Dia­lo­gi­sches Spre­chen in der Fremd­spra­che - Teil­kom­pe­ten­zen
Mit­ein­an­der zu spre­chen ist ein kom­ple­xer Vor­gang. Um er­folg­reich ein Ge­spräch mit einem oder meh­re­ren Ge­sprächs­part­nern in der Fremd­spra­che füh­ren zu kön­nen, müs­sen die Spre­cher un­ter­schied­li­che Teil­kom­pe­ten­zen be­herr­schen: neben den lin­gu­is­ti­schen auch dis­kur­si­ve bzw. prag­ma­tisch-stra­te­gi­sche sowie sozio- und in­ter­kul­tu­rel­le.
Diese un­ter­schied­li­chen Teil­kom­pe­ten­zen kom­men in fremd­sprach­li­chen Ge­sprächs­si­tua­tio­nen alle zum Tra­gen und be­din­gen sich ge­gen­sei­tig: die prag­ma­ti­schen und in­ter­kul­tu­rel­len Kom­pe­ten­zen sind ohne die sprach­lich-kom­mu­ni­ka­ti­ven nicht rea­li­sier­bar; um­ge­kehrt kann Kom­mu­ni­ka­ti­on schei­tern, wenn die Ge­sprächs­part­ner in­halt­lich nichts zu sagen haben bzw. nicht be­reit sind, sich auf ihr Ge­gen­über ein­zu­las­sen. Die Teil­kom­pe­ten­zen kön­nen und müs­sen im Un­ter­richt – auf den ver­schie­den Ni­veau­stu­fen - so­wohl iso­liert (im Sinne von ‘tare­as fa­li­ci­ta­do­ras’ ) als auch in­te­griert (in mög­lichst au­then­ti­schen Lern­si­tua­tio­nen) er­ar­bei­tet und trai­niert wer­den. Dabei be­stimmt der si­tua­ti­ve Kon­text, wel­che Teil­kom­pe­ten­zen je­weils von be­son­de­rer Be­deu­tung sind.

Lin­gu­is­ti­sche Kom­pe­ten­zen
Den/die Ge­sprächs­part­ner ver­ste­hen (Hör­ver­ste­hen) Die vor­sprach­li­che Ab­sicht sprach­lich um­set­zen und ar­ti­ku­lie­ren kön­nen
Le­xi­ka­li­sche Kom­pe­tenz Pho­no­lo­gi­sche Kom­pe­tenz gram­ma­ti­sche Kom­pe­tenz / tex­tu­el­le Kom­pe­tenz
  • In­halts­wort­schatz be­herr­schen und dar­auf zu­rück­grei­fen kön­nen
  • Re­de­mit­tel für die je­wei­li­ge Ge­sprächs­si­tua­ti­on zur Ver­fü­gung haben
  • Wort­schatz­lü­cken aus­glei­chen kön­nen
  • Re­de­mit­tel, die ein Ge­spräch flüs­si­ger ma­chen (mu­le­til­las...) ver­wen­den kön­nen
  • ver­ständ­li­che und kor­rek­te Aus­spra­che
  • an­ge­mes­se­ne In­to­na­ti­on, Stimm­füh­rung
  • Flüs­sig­keit, Sprechtem­po, Rhyth­mus
  • weit­ge­hend kor­rek­te Syn­tax u. Mor­pho­lo­gie
  • lo­gisch-ver­ständ­li­che Struk­tur der Ge­sprächs­bei­trä­ge

Dis­kur­si­ve Kom­pe­ten­zen
Prag­ma­ti­sche Kom­pe­ten­zen
Kom­mu­ni­ka­ti­on und In­ter­ak­ti­on
  • Ge­sprächs­stra­te­gi­en ver­wen­den (Auf­bau, Ko­hä­renz, Ge­stal­tung von An­fang und Ende, ...)
  • ar­gu­men­ta­tiv über­zeu­gen kön­nen
  • Stra­te­gi­en des ak­ti­ven Zu­hö­rens (Mit­flie­ßen), der Ver­ständ­nis- und Ver­ste­hens­si­che­rung (Rück­fra­gen), Kom­pen­sa­ti­ons­stra­te­gi­en
  • Part­ner­be­zug: ad­äquat auf den Ge­sprächs­part­ner re­agie­ren kön­nen; das Wort er­grei­fen und ab­ge­ben; das Ge­spräch in Gang hal­ten
  • Sich an so­zia­le Re­geln hal­ten (z.B. den Ge­sprächs­part­ner zu Wort kom­men las­sen, Höf­lich­keit)
  • an­ge­mes­se­nes Re­gis­ter ver­wen­den kön­nen
  • Non­ver­ba­le Ele­men­te (Ges­tik u. Mimik) deu­ten und ggf. selbst ver­wen­den kön­nen

Sozio- und In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz In­halt­li­che Kom­pe­tenz
  • In­ter­es­se und Ein­füh­lungs­ver­mö­gen zei­gen
  • auf­merk­sa­mes u. an­ge­mes­se­nes Ein­ge­hen auf den Ge­sprächs­part­ner
  • Re­spekt­vol­ler Um­gang mit ab­wei­chen­den Mei­nun­gen
  • Team­fä­hig­keit
  • Welt­wis­sen, so­zio­kul­tu­rel­les Wis­sen
  • in­halt­li­ches Wis­sen Sach­wis­sen

Dia­lo­gi­sches Spre­chen ist Han­deln in kom­mu­ni­ka­ti­ven Kon­tex­ten; daher ste­hen die Teil­kom­pe­ten­zen in ge­gen­sei­ti­ger Ab­hän­gig­keit und sind nicht scharf von­ein­an­der zu tren­nen. Der Dis­kur­si­ve Kon­text be­stimmt, wel­ches so­zio­kul­tu­rel­le Wis­sen für die Teil­nah­me am Ge­spräch re­le­vant ist und wel­che In­hal­te ar­ti­ku­liert wer­den sol­len. Der Kon­text (das Thema, die Si­tua­ti­on, die Ge­sprächs­part­ner und ihre Be­zie­hun­gen zu­ein­an­der) be­stim­men auch die Pla­nung des Dis­kur­ses oder bei­spiels­wei­se die Ver­wen­dung eines be­stimm­ten Re­gis­ters. Die in­halt­li­chen und dis­kur­si­ven Kom­pe­ten­zen wie­der­um kön­nen nur rea­li­siert wer­den, wenn ein Ge­sprächs­part­ner in der Lage ist, die In­hal­te sprach­lich an­ge­mes­sen und ver­ständ­lich zu for­mu­lie­ren.

Teilkompetenzen 1

Im Un­ter­richt kön­nen die (Teil-)kom­pe­ten­zen auf un­ter­schied­li­chen Ni­veau­stu­fen geübt wer­den. Das lang­fris­ti­ge Ziel dabei ist, dass die Schü­ler in der Lage sind, frei zu spre­chen, d.h. das sagen zu kön­nen, was sie sagen wol­len, und selbst kom­ple­xe und re­le­van­te sprach­li­che Äu­ße­run­gen zu pro­du­zie­ren. Auf die­ses Ziel müs­sen Schü­ler sys­te­ma­tisch und kon­ti­nu­ier­lich vor­be­rei­tet wer­den. Dazu be­darf es der Be­wusst­ma­chung und Au­to­ma­ti­sie­rung von Teil­kom­pe­ten­zen durch das Trai­ning auf un­ter­schied­li­chen Ni­veau­stu­fen.

Teilkompetenzen 2

Teil­kom­pe­ten­zen: Her­un­ter­la­den [docx][181 KB]