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Diskussionsrunde

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Tarea final: Eine Diskussionsrunde über ...

zum Beispiel:

  • ¿pasar un año escolar en un país hispanohablante?

tarea facilitadora: Einüben von Redemitteln und Vorbereiten auf die Teilnahme an einer Diskussionsrunde zum gewählten Thema mit Hilfe von szenischen Verfahren.

Voraussetzung

Die Schüler sammeln typische Redemittel für eine Diskussionsrunde aus
Lektionstexten z.B.

  • Encuentros 3000, Bd. 2, 2B
  • Línea verde, Bd. 3, 3 (Panorama)

Sie ergänzen das Gefundene durch eigene Ideen, auch in Hinblick auf das gewählte Thema.
Außerdem erstellen sie eine Sammlung mit Argumenten zum Thema (M01 enthält zwar mögliche Argumente, die Schüler sollten aber möglichst eine eigene Sammlung anlegen.). Dabei bedenken sie unterschiedliche Perspektiven (Schüler, Eltern, Lehrer, mögliche zukünftige Arbeitgeber, ...).

Szenische Verfahren – Mögliche Übungselemente

Es ist nicht vorgesehen, die vorgeschlagenen Übungen alle nacheinander durchzuführen. Sie sind als Anregungen und als Menüvorschlag gedacht.
Was die Lehrkraft auswählt, muss davon abhängig gemacht werden, wie viel Erfahrung die Schüler bereits mit szenischen Verfahren haben und wie die Schwerpunktsetzung sein soll. Die komplexeren Übungen sind aber ohne vorbereitende Aufwärmübungen nicht sinnvoll. Wichtig ist es auch, den Klassenraum so vorzubereiten, dass eine möglichst große freie Spielfläche entsteht. Bei Vorführungen sollte er auch in Bühne und Zuschauerbereich eingeteilt werden.

Leseübungen
a) Lesen in der Figurenrolle
Ist ein Lektionstext Grundlage der Arbeit, kann dieser – nach der Sicherung des Verständnisses – gestaltend gelesen werden.

  • Jede Rolle wird von einem Schüler übernommen. Es wird in mehreren Durchgängen gelesen.
  • Die Schüler probieren verschiedene Sprechhaltungen aus, auch unsinnige, d.h. solche, die eigentlich nicht zu den Inhalten passen (als Flirt, als Verkaufsgespräch, ...).
  • Die Schüler können sich auch unterschiedliche Orte vorstellen, an denen das Gespräch stattfindet (während des Unterrichts, in einer Kneipe, auf dem Fußballplatz, ...)

b) Lesen im Stehkreis
Der Werbetext einer Organisation, die Auslandsaufenthalte für Schüler anbietet, oder der Erfahrungsbericht eines Schülers, der bereits ein Jahr im Ausland verbracht hat, kann als Grundlage dienen.

  • Im Kreis stehend lesen die Schüler reihum jeder einen Satz des Textes.
  • Im ersten Durchgang ist der Ton neutral.
  • Bei weiteren Durchgängen können Färbungen, auch nicht passende ausprobiert werden.

c) Chorlesen
Der ausgewählte Text wird Satz für Satz vom Lehrer vorgelesen. Die Schüler lesen ihn im Chor nach und imitieren dabei die vom Lehrer gewählte Sprechhaltung. Es darf auch übertrieben werden.

Sprechübungen
a) Einüben von Färbungen

  • Jeder Schüler erhält auf einem Papierstreifen eines der gemeinsam gesammelten Argumente für die Diskussionsrunde (z.B. M01 – Argumentos posibles). Die Schüler gehen zunächst durch den Raum und lernen ihren Satz auswendig. Sie können ihn dabei murmelnd sprechen oder auch still lernen. Wer seinen Satz kann, legt ihn zur Seite. Auch die Lehrkraft erhält einen eigenen Satz.
  • Der Lehrer legt nun die vorgesehenen Färbungen (z.B. M02 – Färbungen) auf Folie auf, zeigt auf die jeweils gemeinte, spricht selbst seinen Satz in der entsprechenden Färbung vor. Die Schüler sprechen ihn dann halblaut in dieser Färbung vor sich hin. Eventuell kann es ausreichen, nur die Färbungen einzuführen, bei denen sich die Schüler das Wort nicht problemlos erschließen können.
  • Sobald die Färbungen bekannt sind, werden sie durcheinander geübt. Dazu laufen die Schüler durch den Raum (zügig, ohne zu rennen und ohne sich anzustoßen), der Lehrer ruft eine Färbung in den Raum, die Schüler „begrüßen“ jeden Mitschüler, der ihnen im Raum begegnet, mit ihrem Satz in der entsprechenden Färbung.

b) Einübung von Gestik

  • Die Schüler stehen im Raum verteilt mit einem Partner. Der Lehrer spricht Redemittel aus der Liste (M03 – Redemittel) vor, die Schüler sprechen sie nach und verbinden jeden Ausdruck mit einer passenden Geste. Der Partner gibt Rückmeldung, indem er bestätigt oder eine andere Geste ausprobiert.
  • Nach dem Einüben von zwei bis drei Redemitteln bilden sich neue Paare.

c) Einen vorgegebenen Dialog mit Färbungen und Gestik und Bewegung verbinden.
Die Schüler erhalten zu zweit einen kurzen Dialog (z.B. M04 – GesprächMimikGestik). Sie einigen sich darauf, wer welche Rolleübernimmt. Jeder lernt seine Rolle auswendig (Dies ist wichtig dafür, dass die Schüler Blickkontakt aufnehmen können, wenn sie miteinander sprechen, und auch Gestik einbezogen werden kann.). Wenn die Schüler ihre Sätze können, wird das kleine Gespräch in mehreren Phasen eingeübt.

  • Alle Schüler stehen als Paare im Raum verteilt, die Partner stehen einander gegenüber. Sie sprechen zunächst einfach ihre Dialoge auswendig miteinander. Der Ton soll neutral sein.
  • Der Lehrer gibt nun Färbungen vor. (M02) Die Schüler sprechen ihre Dialoge nochmals mit der vorgegebenen Färbung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Färbung zu den Dialogen passt oder nicht. Es üben zwar alle Schüler gleichzeitig, Freiwillige können aber auch ihre Ergebnisse vorführen.
  • Die Schüler verbinden nun ihre Dialoge mit Bewegung. Sie stellen sich dazu einander gegenüber auf. Jeder spricht zuerst seinen Satz und bewegt sich dann im Raum (auf den Partner zu, von ihm weg, seitlich, ...). Sprechen und Sich-Bewegen sollen nicht gleichzeitig stattfinden. Die Schüler werden aufgefordert, die Wirkung unterschiedlicher Bewegungen auszuprobieren. Zunächst sprechen sie neutral. Dann können sie auch Färbungen ausprobieren. Es kann wieder von Freiwilligen im Plenum vorgeführt werden.
  • In einem weiteren Schritt werden Gesten dazu genommen. Die Schüler sprechen wieder ihre Dialoge. Jeder macht, nachdem er seinen Satz gesagt hat, eine Geste. Der Partner antwortet erst, wenn Satz und Geste beendet sind. Auch hier können zu den Sätzen passende und nicht passende Gesten ausprobiert und die Ergebnisse im Plenum vorgeführt werden.
  • Abschließend üben die Schüler ihre Dialoge mit Färbung, Bewegung und Gestik ein. Dabei dürfen sie experimentieren und spielen.

Spontanes Reagieren
a) Auf Argumente mit passendem Redemittel und adäquater Intonation spontan reagieren

  • Die eine Hälfte der Schüler erhält je einen Papierstreifen mit einem der gesammelten Argumente, die in der vorgesehenen Diskussion eine Rolle spielen könnten. Die Schüler lernen diese Sätze auswendig und versuchen auch, eine passende Intonation dazu zu finden. Die andere Hälfte der Klasse erhält je drei bis fünf Streifen mit möglichen Redemitteln für eine Diskussion. Sie prägen sich diese Redemittel ebenfalls ein, und zwar mit dazu passender Intonation.
  • Dann bewegen sich die Schüler durch den Raum und treffen sich mit Partnern aus der jeweils anderen Großgruppe (Damit die Schüler mögliche Partner leichter erkennen, können die Papierstreifen z.B. jeweils andere Farben haben.). Der eine Schüler nennt dem anderen mit Blickkontakt sein Argument. Der andere muss spontan mit einem passenden Redemittel reagieren, darf dabei aber nicht ablesen. Wenn es ihm gelingt, darf er den Streifen mit diesem Redemittel seinem Partner geben. Dann bilden sich neue Paare. Die Schüler müssen so lange weitermachen, bis sie alle ihre Streifen abgegeben haben. Dann wird getauscht.
  • Möglichkeit zur Binnendifferenzierung: Zunächst müssen die stärkeren Schüler spontan reagieren, dann erst die schwächeren.

b) Argumente spontan und passend verbinden (auch in der Intonation und Gestik)

  • Die Argumente werden auf Papier in zwei unterschiedlichen Farben ausgedruckt. Eine Hälfte der Schüler erhält je ein Argument in der einen Farbe, die andere Hälfte bekommt je einen Papierstreifen in der anderen Farbe.
  • Jeder Schüler lernt zunächst sein Argument auswendig. Wer seinen Satz kann, legt ihn in diesem Fall nicht zur Seite, sondern behält ihn in der Hand (Dies dient der Findung der Paare.).
  • Die Schüler bewegen sich durch den Raum, auf ein Zeichen der Lehrkraft suchen sie sich einen Partner, der einen Papierstreifen in der anderen Farbe hat. Die Lehrkraft hat zuvor festgelegt, welche Farbe anfängt (Möglichkeit zur Binnendifferenzierung). Die Schüler, die beginnen, präsentieren dem Partner ihr Argument und versehen es dabei mit einem Redemittel der Meinungsäußerung. Der andere muss nun passend mit seinem Argument reagieren. Dazu muss er ein adäquates Redemittel auswählen. Mehrere Partnerwechsel sollen dazu führen, möglichst immer besser spontan auf das Argument des Partners eingehen zu können.
  • Nach einem ersten Durchgang wird gewechselt, so dass nun die andere Großgruppe mit dem Argumentieren beginnen muss.
  • Die Schwierigkeit kann gesteigert werden, wenn die Schüler jeweils zwei bis drei Argumente erhalten und abwechselnd mit Hilfe von Redemitteln diese zu kleinen Dialogen verbinden müssen, so dass sich eine logische Abfolge ergibt.
  • Eine weitere Variante kann darin bestehen, dass – in Vorbereitung auf die Teilnahme an einer Diskussionsrunde, bei der es nicht nur zwei Teilnehmer geben wird – die Argumente in drei oder vier Farben ausgedruckt werden. Die Schüler müssen sich dann in Gruppen zu dritt oder viert zusammenfinden und ihre Argumente mit Hilfe von Redemitteln zu kleinen Dialogen verbinden. Auch hier sollen die Schüler passende Gestik und Intonation beachten.
  • Denkbar ist auch, dass die Schüler die Argumente nach den Begegnungen jeweils austauschen. Da sie dann ihre Sätze aber nicht mehr auswendig können, wird das Sprechen eventuell weniger frei.

Weitere notwendige tareas facilitadoras könnten sein:

  • Einführung / Wiederholung des affirmativen und negativen Imperativs, besonders der zweiten Person Singular und Plural
  • Einführung / Wiederholung des Subjuntivo nach Verben der Meinungsäußerung, der Wünsche und Gefühle
  • sich informieren über Möglichkeiten, ein Schuljahr in einem spanischsprachigen Land zu verbringen
  • Wortschatz dazu einüben
  • Argumente sammeln, formulieren und belegen (dabei können die Erfahrungsberichte hilfreich sein, die sich auf der Seite von Organisationen wie itea oder EF finden)
  • Generisches Lernen: Analyse des Genres „Diskussionsrunde“, entweder ausgehend von einem Lektionstext oder auf der Grundlage eines Fernsehmitschnitts

Weiter mit Argumentosposibles

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