Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Leitperspektiven

Das Fach Bildende Kunst eröffnet den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Zugang zu Kultureller Bildung. Kulturelle Bildung ermöglicht einen offenen Blick auf die Welt und die Gesellschaft jenseits ihrer politischen und wirtschaftlichen Ausrichtung. Kulturelle Bildung rückt den Reichtum und die Vielfalt künstlerischer, musikalischer, literarischer, gesellschaftswissenschaftlicher und ethischer Aspekte des Lebens in den Mittelpunkt. Sie erachtet kulturelle Zeugnisse und Produkte als zentrale Aspekte eines Lebens und Schaffens jenseits des rein Nutzbaren und Messbaren. Kulturelle Bildung und die Wertschätzung anderer Kulturen trägt essentiell zum Grundverständnis von Lebens- und Existenzentwürfen bei. In der Schule findet Kulturelle Bildung ihren Widerhall im Zusammenklang unterschiedlicher fachlicher Bereiche und im Zusammenwirken der Künste und Wissenschaften. Dabei zielt sie eindeutig auf die Entwicklung des Individuums und der Persönlichkeit und wirkt zugleich deutlich über den Lernort Schule hinaus.

Bildende Kunst schafft umfassend Bezüge zu den Leitperspektiven des Bildungsplanes und unterstützt die Entwicklung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Einstellungen bei Kindern und Jugendlichen. Im Sinne der Ganzheitlichkeit künstlerischen Handelns beziehen sich die Verweise der Leitperspektiven in den inhaltsbezogenen Kompetenzen grundsätzlich auf den gesamten Arbeitsbereich. Die Auseinandersetzung mit den einzelnen Inhalten der Leitperspektiven konkretisiert sich im unterrichtlichen Vorhaben.

In welcher Weise das Fach Bildende Kunst einen Beitrag zu den Leitperspektiven leistet, wird im Folgenden dargestellt:

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Als Kerndisziplin, die sich mit der Visualisierung auseinandersetzt, kann das Fach Bildende Kunst im Zeitalter der Globalisierung einen wichtigen Beitrag zum Erfassen von nachhaltigen Prozessen leisten. Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit überlieferten und aktuellen Bildern führt zu einem Verständnis globaler Prozesse und nachhaltiger Entwicklung. Dies ermöglicht Orientierung, Ausprägung von Haltungen und gemeinschaftsfähige Teilhabe.

Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV)

Wesentliche Kennzeichen der Bildenden Kunst sind Originalität und Individualität. Daher ist die Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt eng mit dem Fach verknüpft. Nur in gegenseitiger Achtung und in der Wertschätzung der Verschiedenheit kann hier Kommunikation und Auseinandersetzung erfolgen. Die Integration von Unerwartetem, das Tolerieren andersartiger Bildtraditionen, Denk- und Handlungsweisen sowie das Akzeptieren anderer Lebensformen und -entwürfe sind strukturelle Bestandteile der Kunst. Sie tragen deutlich zu einer Offenheit gegenüber gesellschaftlichen und kulturellen Fragestellungen sowie zur Selbst- und Identitätsfindung bei Kindern und Jugendlichen bei. Bildende Kunst stellt Vorurteile, Stereotypen, Klischees und dogmatische Ansichten grundsätzlich in Frage.

Prävention und Gesundheitsförderung (PG)

Bewusstes Wahrnehmen, wertschätzendes Kommunizieren und Handeln und ein selbstregulativer Umgang mit Empfindungen und Emotionen sind Bestandteile umfassender Prävention und Gesundheitsförderung. Dies ist vor allem in den prozessbezogenen Kompetenzen verankert. Der Kunstunterricht ermöglicht zudem Kindern und Jugendlichen, sich in ihrem gestalterischen Tun als selbstwirksam zu erleben.

Berufliche Orientierung (BO)

Durch die individuelle Förderung der persönlichen Interessen, Potenziale und handwerklichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler unterstützt der Kunstunterricht die Berufliche Orientierung. Erfahrungen in künstlerischem Arbeiten, der Erwerb gestalterischer Fähigkeiten sowie der Einblick in kreative Berufe erleichtern fachspezifische und handlungsorientierte Zugänge zur Arbeits- und Berufswelt.

Medienbildung (MB)

Der Kunstunterricht leistet einen wichtigen Beitrag im Umgang mit den modernen Medien. Er gewährt Einblick in die Handhabung bildgebender Verfahren und in die digitale Kommunikation. Dabei fördert er begleitend auch ein verantwortungsvolles, medienkritisches Bewusstsein und trägt umfassend zur allgemeinen Medienbildung bei. Diese ist im Bildungsplan des Faches integrativ verankert und zusätzlich bei den inhaltlichen Kompetenzen als besonderer Teilbereich der Bildenden Kunst ausgewiesen. Hinsichtlich aller bildnerischen, aber auch mit Blick auf akustische, experimentelle und interaktive Medien vermittelt der Kunstunterricht elementare und vertiefende Kenntnisse und Fähigkeiten. Zugleich werden die klassischen bildnerischen Verfahren wegen ihrer grundlegenden Bedeutung für die elementaren Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen sowie für die manuellen Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen und Materialien nicht vernachlässigt.

Verbraucherbildung (VB)

Das Bewusstwerden eigener Bedürfnisse und Wünsche und die daraus resultierende Gestaltung der eigenen Lebenswelt sind elementare Bestandteile des Faches Bildende Kunst. Besonders in den Themenfeldern Architektur, Design und Medien werden somit zentrale Anliegen der Verbraucherbildung vermittelt.

 

Leitperspektiven: Herunterladen [docx][14 KB]

Leitperspektiven: Herunterladen [pdf][183 KB]

 

Weiter zu Operatoren