Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

Im Fach Sport er­fol­gen der Er­werb und die Ent­wick­lung der pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen in den vier Be­rei­chen Be­we­gungs­kom­pe­tenz, Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz, Per­so­nal­kom­pe­tenz und So­zi­al­kom­pe­tenz durch das ei­ge­ne prak­ti­sche sport­li­che Han­deln und Er­le­ben. Die Be­we­gungs­pro­zes­se wer­den re­flek­tiert, mit in­di­vi­du­el­lem Sinn be­legt und bil­den so die Grund­la­ge für ein selbst­be­stimm­tes Han­deln in der um­ge­ben­den Be­we­gungs­kul­tur.

Die Be­we­gungs- und Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz neh­men folg­lich eine zen­tra­le Po­si­ti­on ein. Sie bil­den die Basis für die Ent­fal­tung der Per­so­nal- und So­zi­al­kom­pe­tenz.

Alle pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen, die do­mä­nen­spe­zi­fisch aus­ge­rich­tet sind, ste­hen in einer engen wech­sel­sei­ti­gen Be­zie­hung und er­ge­ben in ihrer Ge­samt­heit die sport­li­che Hand­lungs­kom­pe­tenz.

Im Fach Sport wer­den fol­gen­de pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen fest­ge­legt:

Be­we­gungs­kom­pe­tenz

Be­we­gungs­kom­pe­tenz be­fä­higt Schü­le­rin­nen und Schü­ler zur ak­ti­ven Teil­ha­be an der sie um­ge­ben­den Be­we­gungs-, Spiel und Sport­kul­tur. Sie um­fasst kon­di­tio­nel­le und ko­or­di­na­ti­ve Fä­hig­kei­ten, tech­ni­sche Fer­tig­kei­ten, äs­the­ti­sche und ge­stal­te­ri­sches Aus­drucks­ver­mö­gen sowie grund­le­gen­des Fach­wis­sen.

Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz

Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz be­zieht sich auf das Hin­ter­fra­gen und Be­ur­tei­len von Phä­no­me­nen und Fra­ge­stel­lun­gen aus dem Be­reich Be­we­gung, Spiel und Sport. Die Be­zeich­nung geht auf das Kom­pe­tenz­mo­dell von Go­goll (2011) zu­rück. Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz stützt sich auf die sport­prak­ti­schen Er­fah­run­gen eines mehr­per­spek­ti­vi­schen Sport­un­ter­richts. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind dann in der Lage, ihre le­bens­lan­ge sport­li­che Ak­ti­vi­tät auf einen selbst ge­wähl­ten Sinn hin zu ge­stal­ten und sich kri­tisch mit der Am­bi­va­lenz des Sports, das heißt mit den Ent­wick­lungs­chan­cen und Ge­fah­ren des Sports, aus­ein­an­der­zu­set­zen.

Die drei Teil­kom­pe­ten­zen sind dabei in An­leh­nung an Go­goll (2010) als auf­ein­an­der auf­bau­en­de Stu­fen zu ver­ste­hen. Das Ziel, das ei­ge­ne sport­li­che Han­deln selbst­be­stimmt zu steu­ern, ent­spricht dem re­fle­xi­ven Teil der an­ge­streb­ten in­di­vi­du­el­len Hand­lungs­kom­pe­tenz.

Per­so­nal­kom­pe­tenz

Per­so­nal­kom­pe­tenz um­fasst den An­teil von Fä­hig­kei­ten, Fer­tig­kei­ten und Wis­sen, sich kri­tisch mit dem ei­ge­nen Ver­hal­ten zu be­schäf­ti­gen (Selbst­re­fle­xi­on) und es be­wusst zu steu­ern (Selbst­steue­rung).

So­zi­al­kom­pe­tenz

So­zi­al­kom­pe­tenz setzt sich aus einem viel­schich­ti­gen Kom­plex von Fä­hig­kei­ten, Fer­tig­kei­ten, Hal­tun­gen und Ein­stel­lun­gen sowie aus Wis­sen zu­sam­men, der die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­fä­higt, in so­zia­len Si­tua­tio­nen ihre per­sön­li­che Ziele zu er­rei­chen und dabei gleich­zei­tig po­si­ti­ve so­zia­le Be­zie­hun­gen mit ihren Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern auf­recht zu er­hal­ten.

Li­te­ra­tur:

Go­goll, A. (2011): Auf dem Weg zu einem Kom­pe­tenz­mo­dell für den Lern­be­reich Be­we­gung, Spiel und Sport. In G. Stibbe (Hrsg.), Stan­dards, Kom­pe­ten­zen und Lehr­plä­ne. Bei­trä­ge zur Qua­li­täts­ent­wick­lung im Sport­un­ter­richt(S. 18-30). Schorn­dorf: Hof­mann

Go­goll, A. (2010): Kom­pe­tenz­mo­del­le als Grund­la­ge von schu­li­schen Bil­dungs­stan­dards - Mo­del­lie­rungs­pro­ble­me im Fach Sport
http://​www.​leu­pha­na.​de/​fi­lead­min/​user_​upload/​fa­kul­tae­t1/​files/​pra​esen​taio​n_​go­goll.​pdf

 

Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen: Her­un­ter­la­den [docx][21 KB]

 

Wei­ter zu Wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen