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Aus­führ­li­cher Un­ter­richts­ent­wurf: Schu­lung der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen im Tanz

Vor­stel­lung eines Un­ter­richts­ent­wurfs im Sinne des Bil­dungs­plans 2016, ein­ge­bet­tet in das Un­ter­richts­vor­ha­ben Tan­zen, Dar­stel­len, Ge­stal­ten aus Klas­se 5/6

1. Be­din­gungs­ana­ly­se

Jede Un­ter­richts­pla­nung rich­tet sich auf eine spe­zi­el­le Lern­grup­pe aus, die es im Fol­gen­den genau zu ana­ly­sie­ren gilt. Eben­so neh­men die Rah­men­be­din­gun­gen einer Un­ter­richts­si­tua­ti­on ent­schei­dend Ein­fluss auf alle me­tho­disch-di­dak­ti­schen Ent­schei­dun­gen.

1.1 Si­tua­ti­on der Schu­le / der Sport­klas­se

  • An die­ser Stel­le wer­den die Rah­men­be­din­gun­gen der Sport­stun­de auf­ge­führt, be­züg­lich Schu­le und der Be­schrei­bung der kon­kre­ten Lern­grup­pe.
  • Ver­traut­heit der Schü­le­rin­nen mit Lehr- und Lern­mit­teln
    Be­zo­gen auf die U-In­hal­te, U-Pha­sen und Me­tho­den wird die Vor­er­fah­rung der Lern­grup­pe an­ge­ge­ben.
  • Re­geln und Ri­tua­le
    Be­schrei­bung der ein­ge­führ­ten Re­geln und Ri­tua­le


1.2 Rah­men­be­din­gun­gen

  • Die Sport­hal­le als Lehr- und Lern­ort
    An­ga­ben zur Un­ter­richts­si­tua­ti­on be­zo­gen auf die kon­kre­te Stun­de
  • Un­ter­richts­si­tua­ti­on / Stun­den­plan
    Stel­lung der Stun­de im Stun­den­plan, ggf. An­ga­ben zu Be­son­der­hei­ten

2. Sach­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik

Der Lern­in­halt, der in der ge­zeig­ten Un­ter­richts­stun­de im Mit­tel­punkt steht, soll in die­sem Ka­pi­tel in­halt­lich be­leuch­tet wer­den, um daran an­schlie­ßend durch eine sinn­vol­le di­dak­ti­sche Re­duk­ti­on für die je­wei­li­ge Lern­grup­pe re­du­ziert und ver­ein­facht zu wer­den.

2.1 Be­griffs­klä­rung „Exe­ku­ti­ve Funk­tio­nen“

  • Die Fä­hig­keit zur Selbst­re­gu­la­ti­on ist ein wich­ti­ger Fak­tor für das Ler­nen und für die so­zia­le Ent­wick­lung. Sie re­sul­tiert aus 3 Leis­tun­gen des Ge­hirns, den so­ge­nann­ten exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen, die ihren Sitz im Stirn­hirn (prä­fron­ta­ler Kor­tex) haben 1 :
  • Ar­beits­ge­dächt­nis
    Im Ar­beits­ge­dächt­nis kann man In­for­ma­tio­nen kurz­fris­tig spei­chern und ver­ar­bei­ten. Ein gut aus­ge­bil­de­tes Ar­beits­ge­dächt­nis soll­te 5-7 Ele­men­te spei­chern kön­nen und in der Lage sein, Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven auf­zu­zei­gen. In die­ser Stun­de wer­den Buch­sta­ben mit 7 ver­schie­de­nen Be­we­gun­gen ko­diert, die den Mäd­chen be­kannt sind. Diese gilt es heute zu wie­der­ho­len.
  • In­hi­bi­ti­on
    Die In­hi­bi­ti­on, die Ver­hal­tens- und Auf­merk­sam­keits­kon­trol­le, be­fä­higt den Men­schen, Im­pul­se zu un­ter­drü­cken, Stör­rei­ze aus­zu­blen­den, einen Be­loh­nungs­auf­schub zu er­mög­li­chen und die Kon­zen­tra­ti­on zu hal­ten. Die Sport­grup­pe soll in allen Un­ter­richts­pha­sen dazu in der Lage sein, die Auf­merk­sam­keit auf die An­ein­an­der­rei­hung der Bau­stei­ne zu len­ken und diese zu hal­ten.
  • Ko­gni­ti­ve Fle­xi­bi­li­tät
    Die ko­gni­ti­ve Fle­xi­bi­li­tät er­mög­licht es, dass man sich schnell auf ver­än­der­te Si­tua­tio­nen ein­stel­len kann und aus Feh­lern lernt. Durch die stän­di­ge Va­ria­ti­on der Rei­hen­fol­ge in der Er­wär­mung und in der Er­ar­bei­tungs­pha­se müs­sen die Mäd­chen stets fle­xi­bel mit den er­lern­ten Be­we­gungs­mo­ti­ven um­ge­hen.
    Wer­den alle drei Be­rei­che durch ge­ziel­te Übungs­for­men an­ge­spro­chen, tritt, laut Hirn­for­schung, eine ver­mehr­te Syn­ap­sen­bil­dung zwi­schen den drei Hirn­funk­tio­nen ein, die dafür sorgt, dass die Selbst­re­gu­la­ti­on ver­bes­sert wird. Das beste Ler­nal­ter liegt dabei zwi­schen dem 6. und dem 20. Le­bens­jahr.

2.2 Aus­wahl der Be­we­gungs­mo­ti­ve und di­dak­ti­sche Re­duk­ti­on

  • Die Mäd­chen ler­nen 7 vor­ge­ge­be­ne Be­we­gungs­mo­ti­ve („Bau­stei­ne“) ken­nen, die an die Buch­sta­ben A-F und X ge­kop­pelt wer­den. Be­we­gungs­mo­ti­ve kann man aus un­ter­schied­li­chen Quel­len ent­neh­men (Mu­sik­clips, Ae­ro­bic, Ele­men­te des Jazz/Hip­Hop/Mo­dern oder ei­ge­nes Er­fin­den).
    Die Mo­ti­ve der heu­ti­gen Stun­de sind über­wie­gend dem Ae­ro­bic und dem Jazz-Be­reich an­ge­lehnt. Die zu­ge­ord­ne­ten Buch­sta­ben sind be­wusst ge­wählt, um ein Er­in­nern zu er­leich­tern. Auf­grund der ko­or­di­na­ti­ven Um­set­zungs­pro­ble­me der Mäd­chen, die sich in der vor­an­ge­gan­ge­nen Stun­de ge­zeigt haben, habe ich die An­zahl der Mo­ti­ve von ge­plan­ten 7 auf 5 re­du­ziert:

    • Motiv „A“
      Ge­wicht auf das rech­te Bein, lin­ker Fuß wird auf den Bal­len auf­ge­stellt, rech­te Hand zeigt nach oben. Sel­bi­ges nach links. Be­we­gung wird zwei­mal durch­ge­führt.
    • Motiv „B“
      4 Schrit­te nach vorne, rechts be­ginnt, 4. Schritt schließt. 4 Schrit­te nach hin­ten, 4. Schritt schließt.
    • Motiv „C“ (→ Wahl­mög­lich­keit)
      Schritt nach rechts, links schließt (2x). Ge­kop­pelt dazu 2 Arm­krei­se rech­ter Arm von außen nach innen. Sel­bi­ges nach links.
    • Motiv „D“
      Dre­hung nach rechts mit vier Schrit­ten, rech­tes Bein be­ginnt, vier­ter Schritt schließt. Sel­bi­ges nach links.
    • Motiv „E“ (→ Wahl­mög­lich­keit)
      V-Step nach vorne, Arme wer­den dabei nach­ein­an­der nach oben ge­führt und Rück­kehr zum Aus­gangs­punkt, die Be­we­gung wird zwei­mal durch­ge­führt.
    • Motiv „F“
      Rech­tes Bein vor - lin­kes Bein schließt, Ge­wicht auf das vor­de­re Bein, lin­kes Bein zu­rück – rech­tes Bein schließt, Ge­wicht auf das hin­te­re Bein (2x)
    • Motiv „X“
      Side step (4 mal Side step mit Klat­schen der Hände, nach rechts be­gin­nend)

Di­dak­tik

Kom­pe­ten­z­er­werb

Me­tho­di­sche Ent­schei­dun­gen

Li­te­ra­tur

 

Un­ter­richts­ent­wurf Schu­lung der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen im Tanz: Her­un­ter­la­den [docx][70 KB]

Un­ter­richts­ent­wurf Schu­lung der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen im Tanz: Her­un­ter­la­den [pdf][887 KB]



Wei­ter zu Un­ter­richts­vor­ha­ben


Alle In­hal­te, so­fern sie nicht an­ders ge­kenn­zeich­net sind, stam­men aus dem PFiFF Lehr­werk: För­de­rung exe­ku­ti­ver Funk­tio­nen und der Selbst­re­gu­la­ti­on im Sport von Dr. Sa­bi­ne Ku­besch.