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Hand­ball-Kopf­ball

Hand­ball- Kopf­ball - ein Auf­wärm­spiel! (und mehr!)

Es han­delt sich hier um eine Spiel­form die sich sehr gut eig­net für einen Stun­den­be­ginn (Er­wär­mung) oder auch einen Stun­den­ab­schluss bei etwas we­ni­ger in­ten­si­ven Sport­stun­den.

Diese Spiel­form kann in allen Klas­sen­stu­fen ein­ge­setzt wer­den und dient in der Haupt­sa­che der Mo­ti­va­ti­on, da das Spiel­be­dürf­nis der Schü­ler und Schü­le­rin­nen hier un­mit­tel­bar be­frie­digt wird.

Zum einen sind die Re­geln ein­fach und zum an­de­ren kön­nen diese je nach Si­tua­ti­on vom Spiel­lei­ter aber auch von den Spie­lern ge­än­dert wer­den. Fair­ness steht bei die­ser Spiel­form im Vor­der­grund, da an­sons­ten ein sinn­vol­ler Spiel­ver­lauf nicht mög­lich ist.

Das Spiel kann um des Spie­lens wil­len ein­ge­setzt wer­den, aber auch als Hin­füh­rung zu be­stimm­ten Stun­den­zie­len ein­ge­setzt wer­den.

Bei­spie­le:

  1. Als Er­wär­mung, um des Spie­lens wil­len, bei Stun­den­in­hal­ten, die be­we­gungs­är­mer sind und auch kei­nen Spiel­cha­rak­ter auf­wei­sen (Tur­nen, Leicht­ath­le­tik, Tanz…)

  2. Als Hin­füh­rung zu einem be­stimm­ten Stun­den­in­halt, der in die­ser Spiel­form schon an­ge­deu­tet ist: Hand­ball, aber auch an­de­re große Spie­le, wie Vol­ley­ball, indem man aus Hand­ball – Kopf­ball ganz ein­fach auch Hand­ball- Schmet­ter­ball oder auch Hand­ball- Bag­gern/Prit­schen ma­chen kann. Dabei wer­den die Re­geln ent­spre­chend ge­än­dert, d.h. ein Punkt kann zum Bei­spiel nur er­zielt wer­den, wenn der zu­ge­wor­fe­ne Ball mit einem Schmet­ter­schlag als Auf­set­zer gegen die Wand ge­spielt oder ge­bag­gert wird.

Fol­gen­de Pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen wer­den damit an­ge­strebt: (Klas­se 7)

Alle Kom­pe­tenz­be­rei­che wer­den an­ge­spro­chen: Be­we­gungs­kom­pe­tenz, Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz, Per­so­nal­kom­pe­tenz und So­zi­al­kom­pe­tenz.


Be­we­gungs­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  1. al­ters- und ent­wick­lungs­ge­mä­ße kon­di­tio­nel­le An­for­de­run­gen be­wäl­ti­gen
  2. ko­or­di­na­ti­ve Fä­hig­kei­ten und tech­ni­sche Fer­tig­kei­ten an­wen­den
  3. grund­le­gen­des Fach­wis­sen (zum Bei­spiel tak­ti­sche Kennt­nis­se) in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen an­wen­den und sach­ge­recht nut­zen


Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  1. auf­grund ihrer sport­prak­ti­schen Er­fah­run­gen und fach­li­chen wie me­tho­di­schen Kennt­nis­se ei­ge­ne Po­si­tio­nen zu ver­schie­de­nen Sinn­rich­tun­gen sport­li­chen Han­delns ent­wi­ckeln
  2. das ei­ge­ne sport­li­che Han­deln selbst­be­stimmt steu­ern


Per­so­nal­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  1. ein rea­lis­ti­sches Selbst­bild ent­wi­ckeln
  2. aus den ei­ge­nen sport­li­chen Stär­ken und Schwä­chen kurz- und mit­tel­fris­ti­ge Ziele ab­lei­ten und dafür aus­dau­ernd üben
  3. die Be­deu­tung von Be­we­gung für das ei­ge­ne Wohl­be­fin­den und die Ge­sund­heit ein­schät­zen und ge­sund­heits­be­wusst han­deln
  4. ei­ge­ne Emo­tio­nen und Be­dürf­nis­se in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen wahr­neh­men und re­gu­lie­ren
  5. in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen ihre Auf­merk­sam­keit steu­ern


So­zi­al­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  1. Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler beim sport­li­chen Han­deln un­ter­stüt­zen und ihnen ver­läss­lich hel­fen
  2. wert­schät­zend mit­ein­an­der um­ge­hen und an­de­re in­te­grie­ren
  3. bei der Lö­sung von Kon­flik­ten die In­ter­es­sen und Ziele aller Be­tei­lig­ten be­rück­sich­ti­gen
  4. in Übungs- und Wett­kampf­si­tua­tio­nen ver­ant­wor­tungs­voll han­deln, zum Bei­spiel Re­geln und Ver­ein­ba­run­gen ein­hal­ten
  5. den Un­ter­schied zwi­schen fai­rem und un­fai­rem Han­deln er­ken­nen und sich selbst fair ver­hal­ten – auch bei Er­folgs- und Miss­er­folgs­er­leb­nis­sen
  6. bei sport­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten kom­mu­ni­zie­ren, ko­ope­rie­ren und kon­kur­rie­ren

Im Be­reich der In­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen kom­men fol­gen­de zum Tra­gen:

Bei der Ver­mitt­lung die­ses In­halts­be­reichs bie­tet sich unter an­de­rem die Per­spek­ti­ve „Ge­mein­sam han­deln, wett­kämp­fen und sich ver­stän­di­gen“ an.


Pflicht­be­reich Spie­len:

Mo­to­risch

  • (1) sport­spiel­spe­zi­fi­sche Be­we­gungs­tech­ni­ken und Ball­tech­ni­ken ( ein­hän­di­ges Pas­sen und An­neh­men in der Be­we­gung, Köp­fen eines zu­ge­wor­fe­nen Balls, An­griffs -und Ab­wehr­ak­tio­nen in Gleich­zahl­spie­len an­wen­den
  • (2) in An­griff und Ab­wehr in­di­vi­du­al- und grup­pen­tak­tisch im re­du­zier­ten Ziel­spiel han­deln (An­bie­ten, Pas­sen und Frei­lau­fen, Dop­pel­pass, Sto­ßen auf Lücke, Hin­ter­lau­fen, Ball zum Ziel brin­gen,
  • (3) sich ge­gen­sei­tig hel­fen, Ab­stand zum An­grei­fer hal­ten, Über­ge­ben – Über­neh­men)
    mann­schaft­s­tak­ti­sche Ele­men­te (Um­schal­ten von Ab­wehr auf An­griff) im re­du­zier­ten Ziel­spiel an­wen­den

ko­gni­tiv/re­fle­xiv

  • (4) bei ihrem sport­li­chen Be­we­gungs­han­deln zu ver­schie­de­nen Sinn­rich­tun­gen ei­ge­ne Po­si­tio­nen ent­wi­ckeln
  • (5) we­sent­li­che Merk­ma­le der Grund­tech­ni­ken nen­nen und be­schrei­ben
  • (7) spiel­spe­zi­fisch wich­ti­ge Tak­ti­ken für er­folg­rei­ches Spie­len nen­nen
  • (9) re­gel­ge­recht und fair – auch ohne Schieds­rich­te­rin oder Schieds­rich­ter – spie­len
  • (11) die ei­ge­ne Spiel­fä­hig­keit ein­schät­zen
  • (12) mit Emo­tio­nen (z. B. bei Kon­flik­ten, Sieg oder Nie­der­la­ge) um­ge­hen und sie re­flek­tie­ren
  • (13) Spiel­re­geln an­ge­lei­tet va­ri­ie­ren

Hand­ball-Kopf­ball

Spiel­idee: 2 Mann­schaf­ten spie­len ge­gen­ein­an­der (ganze Klas­se 10:10 oder 12:12 …) mit dem Ziel einen Punkt zu er­zie­len bzw. dies zu ver­hin­dern.

Ziel: ein Punkt ist dann er­zielt, wenn ein zu­ge­wor­fe­ner Ball mit dem Kopf gegen die Längs- oder auch Quer­sei­te der Halle ge­köpft wird. Es zäh­len nur di­rek­te Kopf­bäl­le, keine Auf­set­zer.

Grund­re­geln:

  • Ball (Vol­ley­ball/Soft­ball…) muss ge­wor­fen wer­den;
  • er muss so schnell wie mög­lich ab­ge­spielt wer­den (1-2 Schrit­te)
  • Ab­wehr –kein Kör­per­kon­takt, obers­tes Ziel Fair­Play

Mög­li­che Re­gel­än­de­run­gen:

  1. kön­nen je nach Be­darf er­fol­gen und auch ge­mein­sam mit den Spie­lern re­flek­tiert und er­gänzt wer­den.
  2. der Spiel­lei­ter er­kennt Pro­ble­me und nennt neue Re­geln;
  3. da Hand­ball­tech­nik auch ein Ziel sein kann, wäre eine mög­li­che Regel: es darf nur ein­hän­dig ge­wor­fen und es muss zwei­hän­dig ge­fan­gen wer­den; Zu­satz: wenn nicht ge­fan­gen wird, Ball auf den Boden und der Geg­ner er­hält den Ball;
  4. bei Foul/Feh­ler ball auf den Boden, damit der Geg­ner so­fort wei­ter­spie­len kann;
  5. mög­li­che Hö­hen­be­gren­zung für Kopf­bäl­le an die Wand und so­wohl Brei­te des Ziels kann va­ri­iert wer­den; - es sind na­tür­lich auch noch an­de­re Ziele mög­lich!
  6. Trai­ning der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen:
    • bei Rot- es dür­fen nur di­rek­te Pässe ge­spielt wer­den;
    • bei Blau- nur in­di­rek­te Pässe er­laubt, auch für das Zu­spiel zu „Kopf­ball“;
    • bei Gelb- wer di­rekt an­ge­spielt wird muss in­di­rekt wei­ter­spie­len und um­ge­kehrt; …

Wei­te­re Va­ri­an­ten:

  • Zwei Bälle im Spiel;
  • Auf zwei Spiel­fel­dern.

Setzt al­ler­dings eine dis­zi­pli­nier­te Grup­pe vor­aus, die sich an die Re­geln hält und Ver­stö­ße selbst­tä­tig ahn­det (Mann­schaft­füh­rer ei­ni­gen sich und tre­ten ge­mein­sam als Schieds­rich­ter auf!).

Der Er­wei­te­rung und Ver­än­de­rung sind keine Gren­zen ge­setzt, ja nach Ziel der Stun­de/ nach Lern­grup­pe etc.

Viel Spaß beim Aus­pro­bie­ren!!!!


Spie­len Hand­ball-Kopf­ball: Her­un­ter­la­den [docx][21 KB]



Wei­ter zu Max ein Ei!