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Zusammenfassung

Damit Schülerinnen und Schüler die Bedeutung vernünftiger Argumente zur Überprüfung von Behauptungen beschreiben und Merkmale einer vernunftgeleiteten Argumentation am Beispiel Sokrates darstellen können (BP 2016 3.2.6.2), empfiehlt sich die Beachtung folgender Faktoren:

  • Problemorientierung

    an Vernunft (Logos) als zentralem Begründungskonzept

  • systematischer Kontext

    Vergleich zu Begründungskonzepten Vertrag, Gefühl, Nutzen

  • Zwei Aufklärungskomponenten

    Angriff auf       (unreflektierte) Wissensansprüche und (sophistische/relativistische) Wissensleugner

    Verteidigung eigener ethischer Überzeugungen

  • Zwei Prüftechniken

    Klärung allgemeiner (Wert-)Begriffe (Begriffe von Tugenden)

    Konsistenz, d.h. Nicht-(Selbst-)Widersprüchlichkeit von Dialogaussagen und Folgerungen

  • Exemplarität der Figur

    philosophische Lebensform =

    Selbstsorge als Wahrheitssuche +

    gemeinsame Prüfung des bestbegründeten Satzes

    Selbst-Treue (gegenüber geprüften eigenen ethischen Grundsätzen)

  • Basistexte (jeweils präparierte Auszüge von ca. 1 Seite Umfang):

    APOLOGIE darin: philosophische Lebensform; Wert des geprüften Leben; Maßstab der Tugend

    KRITON darin: Selbst- und Prinzipientreue; Form des

    Argumentierens

    GORGIAS darin: Moralität als notw. Bestandteil von individuellem Wohlergehen; Hedonismus-Kritik

    Fakultativ:

    POLITEIA II darin: Moralität als notw. Bestandteil von individuellem Wohlergehen (Gyges-Gedankenexperiment)

    MENON darin: Meinung vs. Wissen; Moral/Tugend & Wissen

    PROTAGORAS darin: Widerlegungsmethode; Einheit der Tugenden; Klugheit

    PHILEBOS darin: Widerlegungsmethode; Gedankenexperiment; Begriff des vollkommenen Lebens; Hedonismus-Kritik

  • mögliche Verknüpfung mit anderen inhaltsbezogenen Kompetenzen:

    „Umgang mit Endlichkeit“     3.2.1.3

Umsetzungsbeispiel Sokrates: Herunterladen [docx][117 KB]