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Guter Sex

Lest die folgenden Textauszüge und

a) benennt und erläutert die verschiedenen Komponenten, die den Autoren zufolge guten Sex auszeichnen,

b) beschreibt das Verhältnis zwischen Sex und Liebe,

c) diskutiert und bewertet die verschiedenen Ausführungen zu gutem Sex.

 

„Sex lässt sich nicht auf einen körperlichen Vorgang reduzieren. Im Bett läuft etwas ab zwischen Personen. Das gilt sogar für die Selbstbefriedigung: Auch wer nur masturbiert, stellt sich in der Fantasie meist Sex mit einem Partner vor,“ (S. 2)

„Nicht immer erfordert Sex bewusstes Denken. Sex kann auch spontan und heftig, ja besinnungslos sein. Sicherlich kann Sex Liebe oder Zärtlichkeit ausdrücken. Aber das heißt nicht, dass Sex primär ein Kommunikationsmittel ist. Es gibt auch eine rein physische, triebhafte Komponente, die uns spüren lässt, dass wir körperliche Wesen sind.

„Guter Sex hat offenbar eine qualitative und eine moralisch-ethische Komponente. Bei der einen geht es um die Qualität des Erlebens, bei der anderen darum, wie man den Partner (und sich selbst) beim Sex behandeln soll.

Guten Sex verbinden wir meist mit Lust, also mit einer intensiven, angenehmen Erfahrung. Manche glauben sogar, dass Lust der einzige Maßstab ist, an dem sich die Qualität von Sex messen lässt. Aber ganz befriedigend ist dieses Kriterium nicht. Sex kann auch verbunden sein mit Spannungszuständen, Anstrengungen oder sogar Schmerzen. Sex ohne sinnliche Empfindungen, ohne Berührung hätte keine Qualität. Sicher kann es angenehm oder erregend sein, einen nackten Körper zu betrachten. Aber es wäre traurig, müssten wir uns aufs Betrachten beschränken. Ohne Leidenschaft hingegen hätte Sex für uns keine besondere Bedeutung. Es wäre ein angenehmer Zeitvertreib, ein sinnliches Vergnügen, aber nicht mehr. Guter Sex braucht also Sinnlichkeit ebenso wie Leidenschaft. Aber es geht auch darum, was der Sex bei uns bewirkt – ob er uns befriedigt und wie sehr wir ihn genießen.“

„Zwischen Sex und Liebe besteht ein Zusammenhang. Liebe löst oft sexuelles Verlangen aus. Und Sex wiederum kann dazu führen, dass man sich verliebt. Wir überschätzen den Wert des Sex, wenn wir ihn mit dem Wert der Liebe verwechseln. Das heißt aber nicht, dass Sex einfach nur Sex ist. Sex kann viele Gefühle, Haltungen oder Stimmungen ausdrücken. Er kann Ausdruck von Zuneigung und Vertrauen sein, von Egoismus und Altruismus, aber auch von Langeweile und Mitleid, Macht oder gar Hass.

(Die Zitate sind entnommen aus: Hohe Luft kompakt, Wie soll ich leben? Sonderheft 1/2017, S. 58-64)

 

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