Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Max ein Ei!

„Max, ein Ei!“ – eine spie­le­ri­sche Form zum Ken­nen­ler­nen (und mehr!)

Es han­delt sich hier um eine Er­wär­mungs­form, die sich sehr gut eig­net schnell und spie­le­risch Namen in einer neu zu­sam­men­ge­stell­ten Grup­pe ken­nen­zu­ler­nen.

Die­ses spie­le­ri­sche Vor­ge­hen kann in allen Klas­sen­stu­fen ein­ge­setzt wer­den und dient zum einen dem ge­gen­sei­ti­gen Ken­nen­ler­nen - zu­nächst die Namen - könn­te aber auch noch ab­ge­wan­delt wer­den und zum an­de­ren der Schu­lung der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen (Ar­beits­ge­dächt­nis, aus­blen­den von Stör­rei­zen und ko­gni­ti­ve Fle­xi­bi­li­tät).

Die Re­geln sind ein­fach und kön­nen je nach Si­tua­ti­on vom Spiel­lei­ter ge­än­dert wer­den.

Diese spie­le­ri­sche Vor­ge­hens­wei­se kann auch gut er­wei­tert wer­den, so dass es auch eine ge­ziel­te Hin­füh­rung zum Haupt­the­ma der Stun­de dar­stel­len kann.

Bei­spie­le:

  1. Als rei­nes Ken­nen­lern­spiel – Namen sol­len mög­lichst schnell ge­lernt wer­den;
  2. Als Hin­füh­rung zu einem be­stimm­ten Stun­den­in­halt, der in die­ser spie­le­ri­schen Hin­füh­rung schon mit­ge­dacht ist: alle Mann­schafts­spie­le sind mög­lich, wobei dann in der spie­le­ri­schen Form nur ein be­stimm­tes Spiel­ge­rät ver­wen­det wird (Hand­ball oder Fuß­ball oder Vol­ley­ball…) Das Zu­ru­fen der Namen kann dann auch durch Zah­len er­setzt wer­den. (Eins spielt zu Zwei, Zwei spielt zu Drei… und um­ge­kehrt; - je nach Ziel­set­zung des Leh­rer mit grö­ße­rer oder ge­rin­ge­rer Ein­be­zie­hung der Schu­lung der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen!)


Fol­gen­de Pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen wer­den damit an­ge­strebt: (Klas­se 7)

Fol­gen­de Kom­pe­tenz­be­rei­che wer­den haupt­säch­lich an­ge­spro­chen: Be­we­gungs­kom­pe­tenz, Per­so­nal­kom­pe­tenz und So­zi­al­kom­pe­tenz.


Be­we­gungs­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  • (1) al­ters- und ent­wick­lungs­ge­mä­ße kon­di­tio­nel­le An­for­de­run­gen be­wäl­ti­gen
  • (2) ko­or­di­na­ti­ve Fä­hig­kei­ten und tech­ni­sche Fer­tig­kei­ten an­wen­den
  • (4) grund­le­gen­des Fach­wis­sen (zum Bei­spiel: tak­ti­sche Kennt­nis­se) in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen an­wen­den und sach­ge­recht nut­zen


Per­so­nal­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  • (1) ein rea­lis­ti­sches Selbst­bild ent­wi­ckeln
  • (2) aus den ei­ge­nen sport­li­chen Stär­ken und Schwä­chen kurz- und mit­tel­fris­ti­ge Ziele ab­lei­ten und dafür aus­dau­ernd üben
  • (5) ei­ge­ne Emo­tio­nen und Be­dürf­nis­se in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen wahr­neh­men und re­gu­lie­ren
  • (6) in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen ihre Auf­merk­sam­keit steu­ern


So­zi­al­kom­pe­tenz:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen …

  • (1) Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler beim sport­li­chen Han­deln un­ter­stüt­zen und ihnen ver­läss­lich hel­fen
  • (2) wert­schät­zend mit­ein­an­der um­ge­hen und an­de­re in­te­grie­ren
  • (3) bei der Lö­sung von Kon­flik­ten die In­ter­es­sen und Ziele aller Be­tei­lig­ten be­rück­sich­ti­gen
  • (4) in Übungs- und Wett­kampf­si­tua­tio­nen ver­ant­wor­tungs­voll han­deln, zum Bei­spiel Re­geln und Ver­ein­ba­run­gen ein­hal­ten
  • (6) bei sport­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten kom­mu­ni­zie­ren und ko­ope­rie­ren


Im Be­reich der In­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen kom­men fol­gen­de zum Tra­gen:

Bei der Ver­mitt­lung die­ses In­halts­be­reichs bie­tet sich unter an­de­rem die Per­spek­ti­ve „Ge­mein­sam han­deln und sich ver­stän­di­gen“ an.


Pflicht­be­reich Spie­len:

Mo­to­risch

  • (1) sport­spiel­spe­zi­fi­sche Be­we­gungs­tech­ni­ken und Ball­tech­ni­ken ( ein­hän­di­ges Pas­sen und An­neh­men in der Be­we­gung, …)

ko­gni­tiv/re­fle­xiv

  • (4) bei ihrem sport­li­chen Be­we­gungs­han­deln zu ver­schie­de­nen Sinn­rich­tun­gen ei­ge­ne Po­si­tio­nen ent­wi­ckeln
  • (5) we­sent­li­che Merk­ma­le der Grund­tech­ni­ken nen­nen und be­schrei­ben


Pflicht­be­reich Lau­fen, Sprin­gen, Wer­fen

Mo­to­risch

  • (1) unter Be­rück­sich­ti­gung grund­le­gen­der Tech­nik­merk­ma­le– schnell lau­fen (z. B. Bal­len­lauf) – über Hin­der­nis­se lau­fen (z. B. rhyth­misch lau­fen)

Krea­tiv/ge­stal­te­risch

  • (11) sich bei Be­we­gungs- und Team­auf­ga­ben ver­stän­di­gen, ge­mein­sam han­deln und sie al­lein oder in der Grup­pe mit Un­ter­stüt­zung lösen


„Max, ein Ei!“ – Spiel­be­schrei­bung/Vor­ge­hens­wei­se

Grund­idee: Die Mit­glie­der der Sport­grup­pe stel­len sich im Kreis auf: ein Rugby-Ei wird dem rech­ten Nach­barn ge­reicht, dabei muss des­sen/deren Name laut ge­sagt wer­den und auch der Ge­gen­stand, der wei­ter­ge­reicht wird. Bei­spiel: Chris­ti­ne, ein Ei! (Rugby-Ei).

Wenn alle im Kreis ihren rech­ten Nach­barn beim Namen nun ken­nen, er­folgt das­sel­be in die an­de­re Rich­tung (lin­ker Nach­bar). Dies ge­schieht alles im Stand und am Ende kennt jeder zwei Namen. Spiel­lei­ter gibt nun die Kom­man­dos: links/rechts und in die je­wei­li­ge Rich­tung mit Na­mens- und Ge­gen­stands­nen­nung wird der Ge­gen­stand wei­ter­ge­reicht.

Va­ri­an­te/Er­wei­te­rung I: die Grup­pen­mit­glie­der be­we­gen sich nun frei im Raum, dür­fen den Ge­gen­stand aber immer nur ent­we­der dem zuvor rech­ten oder lin­ken Nach­barn zu­wer­fen, je nach Vor­ga­be durch den Spiel­lei­ter. Nach wie vor muss immer der Name und auch Ge­gen­stand laut ge­ru­fen wer­den und auch erst bei Blick­kon­takt ge­wor­fen wer­den.

Er­wei­te­rung: die Kom­man­dos für links und rechts wer­den ver­än­dert: links wird durch „Zack“ er­setzt, rechts wird durch „Peng“ er­setzt (kann auch durch Far­ben (op­tisch) oder Zah­len (op­tisch oder akus­tisch er­fol­gen).

Va­ri­an­te/Er­wei­te­rung II: es kom­men wei­ter Ge­gen­stän­de ins Spiel (Hand­ball, Vol­ley­ball, Ten­nis­ring, Mas­sa­ge­ball, Bas­ket­ball, Fuß­ball, Ten­nis­ball…) Immer muss der Name und der Ge­gen­stand ge­nannt wer­den. Bei­spiel: „Ri­chard, ein Ten­nis­ball!“ oder „Julia, ein Vol­ley­ball.“

Der Rich­tungs­wech­sel er­folgt nach wie vor durch die aus­ge­mach­ten Kom­man­dos des Spiel­lei­ters (Zack oder Peng, rot oder grün….).

Nach einer ge­wis­sen Spiel­zeit kom­men die Teil­neh­mer wie­der in Kreis­auf­stel­lung zu­sam­men und su­chen sich zwei neue un­be­kann­te Part­ner links und rechts.
Das Spiel be­ginnt von „Neuem“, aber mit zwei neuen Part­nern- somit ler­nen die Teil­neh­mer schon vier Namen ken­nen.

Va­ri­an­te/Er­wei­te­rung III: Er­wei­te­rung zur Schu­lung der exe­ku­ti­ven Funk­tio­nen: be­stimm­te Lau­far­ten wer­den durch Kom­man­dos vor­ge­ge­ben- Bei­spiel: „bei Pfiff – Hop­ser­lauf“- „bei Dop­pel­pfiff- seit­wärts lau­fen“ …

Die Kom­man­dos für die Rich­tung, wel­cher Nach­bar den Ge­gen­stand zu­ge­wor­fen be­kommt, blei­ben na­tür­lich be­ste­hen. ( Hier: „Zack“ und „Peng“! oder „Grün und Rot“ – auch vi­su­ell mög­lich!)

Va­ri­an­te/Er­wei­te­rung IV: jeder Ge­gen­stand soll­te so zu­ge­spielt wer­den, wie sie üb­li­cher­wei­se/nor­ma­ler­wei­se ver­wen­det wer­den: der Vol­ley­ball wird ge­pritscht oder ge­bag­gert; der Fuß­ball mit dem Fuß ge­spielt; der Ten­nis­ball mit der Hand, aber als Ten­nis­schlag­be­we­gung …

Die zuvor fest­ge­leg­ten Re­geln gel­ten wei­ter­hin: Rich­tungs­wech­sel durch Kom­man­dos und auch die Lau­far­ten durch Kom­man­dos.

Va­ri­an­te/Er­wei­te­rung V: Es könn­te nun auch noch ge­wech­selt wer­den von den neuen zwei Part­nern wie­der zu­rück zu den ers­ten Part­nern aus der ers­ten Runde. (Bei­spiel: Auf Kom­man­do: „Eins“ wird wie­der zu den lin­ken und rech­ten Part­nern der ers­ten Runde zu­ge­spielt/ge­passt.

Es wäre auch noch ein drit­ter Wech­sel der Part­ner mög­lich, so dass alle „sechs“ Namen ken­nen­ler­nen und damit va­ri­an­ten­reich um­ge­hen müs­sen.

Die Kö­nigs­va­ri­an­te VI: wenn die Namen be­kannt sind wer­den diese nicht mehr ge­ru­fen, son­dern nur noch der Ge­gen­stand wird zu­ge­spielt, aber erst wenn sich die Part­ner per Blick­kon­takt ver­stän­digt haben.

Bei­spiel: Chris­ti­an hat den Fuß­ball und sucht nun den Blick­kon­takt zu sei­nem rech­ten Nach­barn, hat er den Kon­takt her­ge­stellt wird der Fuß­ball mit dem Zuruf „ein Fuß­ball“ zu­ge­spielt! In einer wei­te­ren Runde auch ohne Zuruf! Wich­tig aber: Blick­kon­takt her­stel­len und zu­spie­len!

Hier kön­nen dann auch wie­der alle Kom­man­dos zur Rich­tungs­än­de­rung; Be­we­gungs­art ein­ge­setzt wer­den.

Viel Spaß beim Aus­pro­bie­ren!!!!



Spie­len Sport „Max ein Ei“: Her­un­ter­la­den [docx][22 KB]



Wei­ter zu Hand­ball