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Arbeitsblatt: Verbale Kommunikation: die drei Ebenen, auf denen kodiert wird

Verbal kodieren bedeutet, Gedanken in Worte zu fassen. Dieser Vorgang findet auf drei Ebenen statt, die sich theoretisch unterscheiden lassen, jedoch praktisch zusammengehören.

1. Die phonologische Ebene

Phonologische Kodierung meint, dass ein Sprecher die sprachlichen Zeichen in Laute und Lautketten nach festgelegten Regeln umsetzt. Diese Form der Kodierung gibt es insofern auch in der schriftlich fixierten Sprache, als die Buchstabenfolgen eigentlich die Laute und Lautketten der gesprochenen Sprache darstellen.

Ein Laut ist bedeutungsunterscheidend und damit bedeutungsentscheidend:

sie liebt - lebt -

die Waage - Wiege -

Aufgabe:

Ergänze die oberen Beispiele mit weiteren bedeutungsunterscheidenden Lauten.

Die Bildung der Laute folgt festgelegten Regeln, deren Einhaltung wichtig für eine gelingende Kommunikation ist. Verständnisschwierigkeiten können bereits dialektale Klangfärbungen hervorrufen. Der Sprecher muss demnach eindeutig unterscheidbare Laute wählen, wenn er sicher gehen will, verstanden zu werden.

2. Die semantische Ebene

Hinter jedem festgelegten Laut steht ein bestimmter Inhalt , eine Vorstellung des Gesagten oder Geschriebenen. Anders ausgedrückt: Jedes sprachliche Zeichen hat eine bestimmte Bedeutung .

Die Umsetzung dieses Inhalts in einen sprachlichen Ausdruck nennt man semantische Kodierung. Diese kann wie folgt schematisch dargestellt werden:

Inhalt

Lebewesen

menschlich

weiblich

hat Kind (mich)

Flüssigkeit zwecks Genuss durch Mund aufnehmen und schlucken

psychotropes, koffeinhaltiges Heißgetränk, das aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen hergestellt wird

Ausdruck

Mama

trinkt

Kaffee

Um Missverständnisse auf semantischer Ebene zu vermeiden, ist es wichtig, treffende Wörter zu wählen, die den Vorstellungen des Senders entsprechen.

Aufgabe:

Ersetze die unterstrichenen Worte (Verben und Adjektive) durch treffendere, die der Vorstellung des Senders genauer entsprechen.

  • „Immer muss ich das Geschirr machen!", sagte Lena.

  • Zwei ehemalige Klassenkameraden haben sich nach Jahren zufällig vor einem Supermarkt getroffen und eine Stunde lang über ihre Schulzeit gesprochen.

  • „Hör endlich mit dem Computerspielen auf!", sagte der Vater.

  • Sie verbrachten einen schönen Nachmittag miteinander.

  • Sie las ein gutes Buch.

  • „Das ist eine schlechte Klasse."

3. Die syntaktische Ebene

Die Umsetzung der Gedanken in sprachliche Zeichen folgt festgelegten Regeln zur Bildung eines Wortes und zum Bau eines Satzes. Diese Grammatikregeln bezüglich Wortbildung und Satzbau auszuführen, nennt man syntaktische Kodierung.

Aufgabe:

Korrigiere die folgenden Fehler im Bereich Wortbildung und Satzbau und ergänze, gegen welche Regel verstoßen wird.

  • Er hat gelügt.

  • Er gelogen hat.

  • Die Jungs fanden.

  • Die fanden Pilze im Wald Jungs.

  • Im Sigger tramen die Funten ein Tingow.

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