Bewerbungsanschreiben
Zu Beginn der Unterrichtsstunde teilt die Lehrperson einige Bewerbungsmappen (nach Möglichkeit in verschiedenen Formaten) sowie leere Blätter an die Schülerinnen und Schüler aus. Nach Bewerbungsmappen kann z. B. im Sekretariat gefragt werden, diese werden an vielen Schulen oft entsorgt oder an Schüler verteilt. Haben nun jeweils 2 bis 3 Schülerinnen und Schüler eine Bewerbungsmappe, wird ihnen die Frage gestellt: „Was gehört in eine Bewerbungsmappe?" Die Gruppen sollen nun die entsprechenden Begriffe auf die leeren Blätter schreiben und in die Bewerbungsmappe legen. Bei diesem handlungsorientierten und motivierenden Einstieg kann das bereits vorhandene Wissen der Schülerinnen und Schüler abgefragt werden. Weiterhin werden Schwächen und Mängel festgestellt und gegebenenfalls sofort beseitigt. Während im Anschluss eine Person die Bewerbungsmappen einsammelt, schreibt die Lehrperson das Thema „Bewerbung" an die Tafel. Unter dem Visualizer können die Mappen nun ausgepackt werden. Ein Tafelbild mit den einzelnen Inhalten kann nach Belieben erstellt werden.
Bewerbung
Inhalt einer Bewerbungsmappe
- Deckblatt (falls erwähnt, sollte die Gestaltung ergänzt werden)
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Foto
- Zeugnisse
- Urkunden und Nachweise über zusätzliche Qualifikationen
Da das Bewerbungsanschreiben ein privater Geschäftsbrief ist und einer besonderen Form bedarf, wird den Schülerinnen und Schülern ein Merkblatt (Merkblatt) in Anlehnung an die DIN 5008 ausgeteilt und kurz besprochen.
Anschließend erhalten sie ein Musteranschreiben (Arbeitsblatt 1), bei dem sie die einzelnen Bestandteile des Anschreibens benennen sollen. Eine zusätzliche Übung und die Anwendung des bereits vorher besprochenen Merkblattes sind möglich, wenn das Musteranschreiben zuerst in die einzelnen Bestandteile zerschnitten wird und von den Schülerinnen und Schülern zusammengesetzt werden muss. Damit der Aufwand beim Zerschneiden nicht überhandnimmt, kann die Lehrperson die einzelnen Teile einmal auf Folie zerschneiden und am OHP oder Visualizer im Unterrichtsgespräch mit der Klasse zusammensetzen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten nach dieser ersten Übung das vollständige Arbeitsblatt (Arbeitsblatt 1) und ergänzen die Inhalte in den Blasen auf der rechten Seite. Anhand des Musteranschreibens kann ergänzend zu den Inhalten ein Tafelbild erstellt werden.
Bewerben bedeutet sich vermarkten!
Eine Bewerbung sollte …- … nicht länger als eine Seite sein.
- … in stilistisch gutem Deutsch verfasst sein.
- … grammatikalisch und orthografisch richtig verfasst sein.
- … eine einheitliche Schrift haben.
- … in Absätzen gut auf der Seite aufgeteilt sein.
- … keine Standardtexte enthalten. (Aufmerksamkeit und Interesse wecken)
- Warum bewerbe ich mich?
- Was sind meine Qualifikationen?
- Was spricht dafür, dass ich der richtige Bewerber / die richtige Bewerberin für die Stelle bin?
Im nächsten Schritt erhalten die Schülerinnen und Schüler ein weiteres Musterschreiben (Arbeitsblatt 2). Sie sollen dabei die Fehler finden und an den Rand schreiben.
Aus dem Tafelbild und der Korrektur des Anschreibens lässt sich eine Checkliste (Arbeitsblatt 3) erstellen und nach Belieben ergänzen oder verändern. Diese kann in den folgenden Stunden immer wieder genutzt werden.
Im Rahmen des Unterrichtsblocks sollte ein besonderes Augenmerk auf die Individualität des Anschreibens gelegt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei lernen, sich durch ihr Anschreiben von der Masse abzuheben. Um auf den Stil des Bewerbungsschreibens einzugehen, vor allem auf „standardisierte Texte oder Sätze" und weniger gelungene Formulierungen, bietet sich eine Recherche im Internet oder bei der Bundesagentur für Arbeit an. Diese sollte als Hausaufgabe (Arbeitsblatt 4) erfolgen.
Die Tabelle lässt sich im Laufe der Unterrichtseinheit um weitere ungeeignete Formulierungen ergänzen, spätestens jedoch, wenn die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Bewerbungen schreiben.