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Un­ter­richts­block 1: Be­ru­fe vor­stel­len

Ziel des ers­ten Un­ter­richts­blocks soll es sein, das In­ter­es­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler für die Viel­falt der Be­ru­fe in un­se­rer Ge­sell­schaft zu we­cken und sich mit ihren Stär­ken und Schwä­chen im Hin­blick auf die An­for­de­run­gen der Be­rufs­welt aus­ein­an­der­zu­set­zen. Die hier er­wor­be­nen Er­kennt­nis­se kön­nen in Klas­se 10 auf­ge­grif­fen / auf­ge­frischt wer­den, bevor sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler für ihr Prak­ti­kum im Rah­men des BOGY be­wer­ben.

Al­ter­na­ti­ve 1: Be­ru­fe vor­stel­len

Bei die­ser Al­ter­na­ti­ve prä­sen­tie­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler einen von ihnen aus­ge­wähl­ten Beruf. Be­reits vor Be­ginn der Ein­heit wer­den mit einer Vor­lauf­zeit von ca. einer Woche Ter­mi­ne zur Vor­stel­lung der Be­ru­fe ver­ein­bart. Zu Be­ginn einer jeden Un­ter­richts­stun­de kön­nen, je nach Zeit­pla­nung, Kurz­vor­trä­ge (höchs­tens 5 Mi­nu­ten) von je­weils 2 bis 3 Schü­le­rin­nen und Schü­lern ge­hal­ten wer­den. Die Vor­stel­lung er­folgt an­hand von vor­ge­ge­be­nen Kri­te­ri­en (siehe Ta­fel­bild), mit denen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine kurze Prä­sen­ta­ti­on vor­be­rei­ten. Das Me­di­um kann hier vor­ge­ge­ben oder frei ge­wählt wer­den. Falls be­reits in Klas­se 8 der Um­gang mit Me­di­en geübt wurde, kön­nen die er­wor­be­nen Kennt­nis­se wie­der­holt und an­ge­wandt wer­den. Soll­te dies nicht der Fall sein, kann eine kurze Ein­füh­rung zum Um­gang mit Fo­li­en oder Pla­ka­ten ein­ge­scho­ben und als Übung auf die Be­ru­fe an­ge­wandt wer­den. Die Prä­sen­ta­ti­on bie­tet die Mög­lich­keit, vor an­de­ren zu spre­chen, des­halb wäre es sinn­voll, die Ein­heit Kom­mu­ni­ka­ti­on vorab zu be­han­deln, um hier auf die Kri­te­ri­en zur Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ana­ly­se (non­ver­ba­le und pa­ra­ver­ba­le Kom­mu­ni­ka­ti­on) für das Feed­back zu­rück­grei­fen zu kön­nen. Hier­bei kön­nen die zu be­ob­ach­ten­den Merk­ma­le wie Ges­tik, Mimik, Kör­per­hal­tung, Blick­kon­takt, Sprechtem­po und Laut­stär­ke vor­ge­ge­ben wer­den oder als Wie­der­ho­lung von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern im Klas­sen­ver­band er­fragt und an­schlie­ßend als ein­zel­ne Be­ob­ach­tungs­auf­trä­ge ver­ge­ben wer­den. Die Re­geln zum Feed­back soll­ten be­reits be­kannt sein oder er­ar­bei­tet wer­den.

Wir er­kun­den Be­ru­fe

Kri­te­ri­en zur Be­rufs­vor­stel­lung, die dein Kurz­re­fe­rat ent­hal­ten soll­te:

  • Be­rufs­be­zeich­nung

  • Auf­ga­ben und Tä­tig­kei­ten

  • Ar­beits­be­din­gun­gen (Womit ar­bei­tet man? Ar­beits­be­ginn? etc.)

  • Ver­dienst / Ein­kom­men

  • Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten

  • Aus­bil­dung

  • Kom­pe­ten­zen, die mit­ge­bracht wer­den soll­ten bzw. wäh­rend der Aus­bil­dung er­wor­ben wer­den

Al­ter­na­ti­ve 2: Job­mes­se

Eine wei­te­re Mög­lich­keit, Be­ru­fe vor­zu­stel­len, ist eine Job­mes­se. Diese ist je­doch zeit­auf­wen­di­ger und kann des­halb als Pro­jekt durch­ge­führt wer­den.

Zu­nächst soll­te ein Brain­stor­ming er­fol­gen zu der Frage: „Wel­che in­ter­es­san­ten Be­ru­fe kennst du?" / „Für wel­che Be­ru­fe in­ter­es­sierst du dich?". Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler schrei­ben die Be­ru­fe auf Me­ta­plan­kar­ten und be­fes­ti­gen diese mit Ma­gne­ten an der Tafel. An­schlie­ßend wer­den die Be­ru­fe nach den Be­rufs­grup­pen tech­nisch, kauf­män­nisch, ge­werb­lich, wis­sen­schaft­lich, so­zi­al­päd­ago­gisch, usw. ge­clus­tert. Ent­spre­chend der Klas­sen­grö­ße kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Grup­pen ein­ge­teilt wer­den und je­weils die Be­ar­bei­tung einer Be­rufs­grup­pe über­neh­men. Sie be­schaf­fen sich In­for­ma­tio­nen zu ein­zel­nen Be­ru­fen ihrer Grup­pe und er­stel­len eine Über­sicht auf Me­ta­plan­wän­den. Hier würde sich eine Ko­ope­ra­ti­on mit dem Fach In­for­ma­tik / EDV an­bie­ten. Soll­te dies nicht mög­lich sein, kann den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu Re­cher­che­zwe­cken der Mul­ti­me­di­a­raum für eine Un­ter­richts­ein­heit zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den. Die An­zahl der Pla­ka­te kann pro Grup­pe auf zwei be­schränkt wer­den. Die Mit­glie­der einer Be­rufs­grup­pe wer­den durch ihre Ar­beit zu Ex­per­ten aus­ge­bil­det.

Nach ge­ta­ner Ar­beit bie­ten sich ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten an, die Ar­beit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu wür­di­gen. Der kleins­te Rah­men, in dem eine Messe ver­an­stal­tet wer­den kann, ist der Klas­sen­ver­band. Dazu wer­den die Me­ta­plan­wän­de im Klas­sen­zim­mer auf­ge­stellt. Bei einer Grup­pen­grö­ße von 4 bis 6 Schü­le­rin­nen und Schü­lern kön­nen sich je­weils einer oder zwei für die Dauer von ca. 5 bis 10 Mi­nu­ten zu den ei­ge­nen Pla­ka­ten stel­len und den an­de­ren Be­su­chern (üb­ri­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler der an­de­ren Grup­pen) mit Ant­wor­ten be­ra­tend zur Ver­fü­gung ste­hen. Dabei wird ge­währ­leis­tet, dass sich zu jeder Zeit mehr als die Hälf­te der Klas­se über die an­de­ren Be­ru­fe in­for­mie­ren kann.

Eine viel grö­ße­re Wür­di­gung kann er­reicht wer­den, wenn es mög­lich ist, das Pro­jekt in Zu­sam­men­ar­beit mit an­de­ren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen auf die Par­al­lel­klas­sen aus­zu­wei­ten. Hier kön­nen sich die Klas­sen ge­gen­sei­tig be­su­chen und evtl. auch In­for­ma­tio­nen be­kom­men, die sie selbst nicht be­rück­sich­tigt haben und eben­so Ein­bli­cke in die Ideen der an­de­ren ge­win­nen.

Denk­bar wäre auch, das Pro­jekt in den zehn­ten Klas­sen zu be­wer­ben und die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die­ser Klas­sen­stu­fe ein­zu­la­den, da ge­ra­de hier das BOGY vor der Tür steht. Da­durch be­kom­men sie einen Ein­blick in die Be­ru­fe aus der Sicht an­de­rer Ju­gend­li­cher.

Die Aus­stel­lung der Pla­ka­te am El­tern­abend ist eben­so mög­lich.

Zu­sätz­lich zu bei­den Al­ter­na­ti­ven wäre es im An­schluss mög­lich, El­tern oder Fach­ver­tre­ter aus ver­schie­de­nen Be­rufs­grup­pen ein­zu­la­den, die etwas über in­ter­es­san­te Be­ru­fe er­zäh­len sowie Fra­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ant­wor­ten. Even­tu­ell er­öff­nen sich hier neue Mög­lich­kei­ten für Prak­ti­ka.

  Wei­ter: Un­ter­richts­block 2: Stär­ken- und Schwä­chen­ana­ly­se