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Erkenntnisse

  1. Es gibt im „Erlkönig“ zwei verschiedene Wahrnehmungsweisen. Der Sohn und der Vater haben verschiedene Perspektiven und sehen die Situation unterschiedlich.
  2. Manchmal verbinden die Reimwörter die verschiedenen Wahrnehmungsweisen von Vater und Sohn, zum Beispiel in Strophe zwei „Schweif“ und „Nebelstreif“.
  3. In den letzten Strophen fängt der Vater an, seine Wahrnehmung zur Seite zu legen und sich die des Sohnes vorzustellen. Siehe Strophen 7/8 („Dem Vater grausets“).

Die Formulierung des dritten Punktes ging über das bisher im Unterricht Erreichte hinaus. Ein Schüler hatte bemerkt, dass zu der Wahrnehmung des Sohnes „Jetzt fasst er mich an“ keine Wahrnehmung des Vaters als Reaktion auf dasselbe Objekt angeboten wurde. Er vermutete, dass der Vater sich an dieser Stelle auf die Wahrnehmungsweise des Sohnes einließe und daher keine eigene abweichende mehr zuließe. Die Vermutung stieß auf Zustimmung in der Klasse, allerdings wurde kontrovers diskutiert, wie nahe sich die beiden Wahrnehmungsweisen kommen könnten. Die wiedergegebene Formulierung stellt den Kompromiss der verschiedenen in der Klasse ausgesprochenen Deutungen dar, auf die man sich am Ende glaubte einigen zu können.

 

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