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Me­di­en

Im Be­reich Me­di­en fal­len im We­sent­li­chen zwei neue Fach­be­grif­fe ins Auge, Es­ta­blis­hing Shot und Frame dürf­ten nicht jedem ge­läu­fig sein.

Neu in der Stan­dard­stu­fe 8 sind im Be­reich 3.​2.​1.​3 Me­di­en haupt­säch­lich Kom­pe­ten­zen zu
Me­di­en ver­ste­hen.

Kon­kret:

(15) die Hand­lungs­struk­tur von Fil­men mit Hilfe fil­mi­scher (z.B. Rück­blen­de) und er­zähl­tech­ni­scher (z.B. Rah­men- / Bin­nen­hand­lung) Fach­be­grif­fe er­läu­tern

(16) Ge­stal­tungs­mit­tel in Fil­men er­ken­nen und ana­ly­sie­ren:

  • Ein­stel­lung (Nah­auf­nah­me, To­ta­le, Halb­to­ta­le, Halb­nah, De­tail)
  • Ka­mer­a­per­spek­ti­ve (Frosch- und Vo­gel­per­spek­ti­ve)
  • Es­ta­blis­hing Shot
  • Frame (z.B. Ana­ly­se von Ein­zel­bil­dern)
  • Licht
  • Ton

(17) Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen, auch in Aus­zü­gen, ana­ly­sie­ren und mit der Text­vor­la­ge ver­glei­chen.

Na­tür­lich wer­den Ver­fil­mun­gen auch schon in der Stan­dard­stu­fe 6 eine Rolle spie­len, auf Emil und die De­tek­ti­ve von Erich Käst­ner, sei hier ex­em­pla­risch ver­wie­sen. 1

Auf die­ser Stufe wird je­doch ein etwas in­ten­si­ve­rer Um­gang mit den Mög­lich­kei­ten des Film – Text- Ver­gleichs an­zu­stre­ben sein. Auch hier ist der Blick Rich­tung Ober­stu­fe hilf­reich: Auf der nächs­ten Stufe, Stan­dard­stu­fe 10 wer­den fol­gen­de zwei Kom­pe­ten­zen er­war­tet. Die SuS kön­nen eine Li­te­ra­tur­ver­fil­mung ana­ly­sie­ren, mit der Text­vor­la­ge ver­glei­chen sowie ex­em­pla­risch Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de zwi­schen Text und Ver­fil­mung in­ter­pre­tie­ren und be­wer­ten. Au­ßer­dem kön­nen sie Kri­te­ri­en zur Be­schrei­bung und Un­ter­su­chung von Thea­ter­in­sze­nie­run­gen be­nen­nen; ex­em­pla­risch einen As­pekt von Thea­ter­in­sze­nie­run­gen als Form der Text­in­ter­pre­ta­ti­on er­schlie­ßen. Dies fin­det sich dann auf der Kurs­stu­fe in der Kom­pe­tenz (14) Thea­ter­in­sze­nie­run­gen und Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen als Text­in­ter­pre­ta­tio­nen er­fas­sen und be­ur­tei­len wie­der.

Es bie­tet sich nun an, ins­be­son­de­re beim Ju­gend­buch, sich den sog. Me­di­en­ver­bund, in dem die ge­gen­wär­ti­ge Ju­gend­li­te­ra­tur meist auf­tritt, zu Nutze zu ma­chen. Mit Me­di­en­ver­bund ist damit nicht nur eine Ver­fil­mung oder das Hör­buch ge­meint, son­dern die ge­sam­te me­dia­le und auch markt­ori­en­tier­te Um­ge­bung, d.h. auch Com­pu­ter­spie­le, Trai­ler, Teaser, Vi­deo­clips, Ma­king-of-Se­quen­zen, Fan-Foren, Blogs, Wer­be­ar­ti­kel etc. ge­hö­ren dazu. 2

Eine Gra­phic Novel soll­te in die­sem Zu­sam­men­hang auch nicht feh­len, als Text­sor­te ist sie zwar im Bil­dungs­plan nicht auf­ge­führt, bie­tet aber durch die enge Ver­bin­dung von Bild und Wort, viele Mög­lich­kei­ten, so­wohl li­te­ra­ri­sche Kom­pe­ten­zen als auch Me­di­en­kom­pe­tenz daran zu schu­len.

Ins­ge­samt ste­hen eher un­ter­richts­prak­ti­sche Über­le­gun­gen und kon­kre­te Auf­ga­ben im Vor­der­grund.

Die vor­ge­schla­ge­nen Werke, auf die sich die Auf­ga­ben­bei­spie­le be­zie­hen, sind eher für Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 8. Klas­se ge­eig­net.

Als Text­grund­la­ge wur­den die fol­gen­den Werke ge­nom­men:

  1. Pampa Blues von Rolf Lap­pert, Han­ser 2012 / Ver­fil­mung von Kai Wes­sel 2015
  2. John Boyne Der Junge im ge­streif­ten Py­ja­ma, Fi­scher 2009, (Ori­gi­nal­aus­ga­be „The Boy in the Stri­ped Py­ja­mas“ er­schien 2006) / Ver­fil­mung von Mark Her­man 2011
  3. Rein­hard Kleist,  Der Traum von Olym­pia – Die Ge­schich­te von Samia Yusuf Omar, Carl­sen 2015

1   Emil und die De­tek­ti­ve (al­ler­dings die alte Fas­sung, d.h. ge­dreht 1930 unter der Regie von Ger­hard Lam­precht) taucht auch in dem sog. Schul­ka­non der Filme auf, den die Bil­dungs­zen­tra­le für Po­li­ti­sche Bil­dung in­iti­iert hat. 35 Filme von „Nos­fe­ra­tu – Sin­fo­nie des Grau­ens“ von F.W. Murnau von 1922 bis zu „Alles über meine Mut­ter“ von Pedro Al­ma­do­var 1999, Spa­ni­en wer­den hier vor­ge­stellt mit den ent­spre­chen­den un­ter­richts­prak­ti­schen Hin­wei­sen in den sog. Film­hef­ten.

2   Rauch, Marja, S.50ff

 

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Wei­ter zu Rolf Lap­pert, Pampa Blues